In dieser mehrteiligen Beitragsreihe versuche ich mich aus Sicht eines Windows PC-Nutzers dem Linux-Desktop als Betriebssystem zu nähern. Dabei möchte ich dieses als Linux-Anfänger selbst besser kennen lernen und zu verstehen versuchen. Zu Teil 1…
In den letzten Jahren hat sich erfreulicherweise einiges getan bei der Unterstützung von Computerspielen unter Linux. Das liegt meiner Meinung nach vor allem an Valve’s Brücken-Software Proton, einer Weiterentwicklung von WINE [1], die es einfacher denn je macht, auch aktuelle Windows-Titel unter Linux zu starten (vorausgesetzt, die Grafiktreiber sind richtig eingerichtet). Und dann gibt es natürlich noch Titel, die nativ für Linux erscheinen, wie z.B. Valheim. In diesem Beitrag möchte ich mir die Möglichkeiten einmal genauer anschauen.
quelloffene Spiele
An dieser Stelle möchte ich kurz auf die kostenlosen Spiele eingehen, die direkt über das Ubuntu Software-Center aus den offiziellen Repositories zu beziehen sind. Meiner Meinung nach lohnt es sich auf jeden Fall, da mal einen Blick reinzuwerfen. Während es sich bei vielen Titeln sicher um kleinere Indie-Spiele handelt, sind auch einige Klassiker dabei wie Super Tux, der Quake-like Multiplayer-Shooter Sauerbraten oder das rundebasierte Strategiespiel Battle of Westnoth, über das sogar GameStar vor kurzem berichtete. Es gibt auch quelloffene Remakes von älteren Klassikern wie openTTD (Transport Tycoon Deluxe), WarMUX (Worms) oder OpenMW (The Elder Scrolls 3: Morrowind, benötigt allerdings die Daten vom Originalspiel).
Spiele mit Linux-Unterstützung
Mit nativen Titeln meine ich Spiele, die seitens der Entwickler sowohl für Windows, als auch für Linux angeboten werden. Ich habe dies mit Steam ausprobiert, was zunächst installiert werden muss, z.B. über den Softwarekatalog (multiverse) oder
sudo apt-get install steam
Danach startet und verwendet man Steam, wie man es auch unter Windows kennt. Die Titel mit nativer Unterstützung für Linux sind an dem Steam-Play Symbol neben dem Warenkorb/Spielen-Button erkennbar.
Bekanntere Beispiele mit Linux-Unterstützung sind Valheim, was auf der Unity Engine basiert, aber auch ARK, CS:GO, Civilization VI, … Hier die Linux-Charts von Steam.
Windows-Titel mit Proton (über Steam)
Proton ist eine „Kompatibilitätsschicht“ für Anwendungen, die es ermöglicht, viele der bei Steam erhältlichen Windows-Titel unter Linux zu spielen und baut auf dem eingangs bereits erwähnten WINE auf. Die Einrichtung ist dabei denkbar unkompliziert. Die Funktion muss allerdings zuerst aktiviert werden. Dazu öffnet ihr die Steam-Einstellungen in der Titelleiste links oben unter „Steam“ und wählt den Menüpunkt „Steam Play“. Dort kann Proton dann aktiviert werden. Danach muss Steam noch einige Dateien dafür herunterladen.
Sobald ihr die Proton aktiviert habt, könnt ihr grundsätzliche alle eure Windows-Titel in Steam herunterladen und versuchen zu starten. Manchmal gelingt es, manchmal nicht. Ich würde hierzu empfehlen, zunächst in der ProtonDB Datenbank nachzuschauen. Hier sind für die meisten Steam Titel bereits Erfahrungsberichte und eine Bewertung der Funktionalität hinterlegt, die nicht selten noch Tipps für die richtige Konfiguration oder die zu verwendende Proton-Version enthalten. Auf jeden Fall da schauen!
Eure Titel landen dann übrigens in eurem Home-Ordner in diesem Verzeichnis
~/.steam/debian-installation/steamapps/common
In einigen Erfahrungsberichten die ich gesehen habe, wird eine spezielle Proton „GE“ Version erwähnt, mit der der entsprechende Titel laufen soll. „Glorious Eggroll“ ist ein Fork von Proton, den ihr extra installieren müsst. Dazu siehe z.B. hier.
Windows-Titel mit Lutris
Lutris ist ein kostenloser Anwendungsstarter und gleichzeitig eine Spieleverwaltung à la Steam – nur für Linux eben. Das tolle an diesem Programm ist, dass es die verschiedensten Installationsoptionen anbietet. Auch Lutris verwendet WINE für Windows-Titel, Nutzer können für Spiele Installationsskripte schreiben, welche genau die passende WINE-Version und dazu noch die vom Spiel erwarteten Laufzeitumgebungen etc. mitinstallieren, alles mit wenigen Klicks. So ist es möglich, dass ihr sowohl Titel von Steam, als auch „frei“ direkt von der CD oder vom Download mithilfe von Lutris installieren und richtig einrichten könnt. Die Titel haben alle eine gesonderte WINE-Umgebung und werden über Lutris gestartet. Auch für dieses Programm gibt es eine Kompatibilitätsdatenbank wo ihr Berichte und verfügbare Installationsskripte einsehen könnt.
Bei installierem Lutris kann die Installation direkt über die Webseite gestartet werden.
Lutris ist nicht in den offiziellen Ubuntu-Paketquellen enthalten, ihr es könnt es z.B. als PPA hinzufügen über die folgenden Befehle (siehe auch hier).
Über das Hauptfenster von Lutris können die installieren Spiele gestartet und neue Titel hinzugefügt werden,
Beim Testen habe ich gemerkt, dass es oft besser ist, selbst die Steam-Titel über Lutris zu installieren, da das dort vorhanden Installationsskript unter Umständen noch Einrichtungsschritte vornimmt, die nur mit der über Steam aktivieren Proton-Umgebung sonst fehlen würden. So konnte ich zum Beispiel TES Skyrim, The Witcher 3 oder Herr der Ringe Online unter Ubuntu 20.04 mit einer Nvidia RTX 2060 problemlos spielen. Schlechtere Chancen hat man generell bei kompetitiven Multiplayer-Spielen, bei denen eine Anti-Cheat-Software zum Einsatz kommt, wobei das vom Einzelfall abhängig ist. Aber auch daran arbeiten die Entwickler.
In diesem Beitrag lest ihr, wie ihr The Witcher 1 Enhanced Edition auf Windows 10/11 optimal zum Laufen bringt und das Spielerlebnis einfach mit einigen Mods verbessert.
Im vergangenen Dezember (2021) erschien die lang erwartete zweite Staffel der neuen Witcher-Serie auf Netflix. Das hat mich dazu motiviert, wieder den ersten Teil der Action-Rollenspiel Adaption „The Witcher“, basierend auf der gleichnamigen, lesenswerten Bücherserie von A. Sapkowsi rauszukramen (Narrenturm hat mir auch sehr gefallen). Die Spieletrilogie des polnischen Studios CD PROJECT RED bringt für mich das, auch wenn es etwas unbedarft klingen mag, „osteuropäisch“ angehauchte Kultur- und Märchensetting und den etwas kruden Humor der Bücher prima rüber. Ein Punkt, der mir in der neuen Serien-Adaption gefehlt hat, auch wenn diese sicher ihre eigenen Stärken hat.
Screenshot aus dem Spiel (c) CD PROJEKT RED
Der erste Teil von „The Witcher“ (Hinweis: USK 18) erschien 2007 für Windows XP/Vista und galt anfangs eher als bug-geplagter Rollenspiel-Geheimtipp [1]. Nichts desto trotz habe ich den Titel längst gespielt und mir hat er wirklich gut gefallen. Damit meine ich die „Enhanced Edition“, welche unter anderem über GOG oder Steam zu beziehen ist. Diese enthält neben dem Basisspiel eine Reihe von zusätzlichen Inhalten wie weitere Abenteuer, den Soundtrack und Artwork.
Erster Start, Framerate begrenzen
Ich habe die Steam-Version und konnte den Titel problemlos installieren. Nach dem ersten Start habe ich zunächst die Grafikqualität über die Spieloptionen auf den höchsten Wert gestellt. Leider funktioniert die Begrenzung der Framerate unter Windows 10 nicht, sodass das Spiel, je nach Leistung eures Rechners mit 300+ fps dargestellt wird. Das hat zur Folge, dass ihr nach kurzer Zeit auf dem Kühler eurer Grafikkarte Spiegeleier braten könnt – und das Spiel abstürzt.
Abhilfe schafft ihr das Erzwingen einer Framerate-Grenze über die Software eures Grafikkartentreibers, hier am Beispiel der NVIDIA Systemsteuerung (unter AMD oder Intel sollte es analog funktionieren, da habe ich aber gerade kein Screenshot zur Hand).
Dazu navigiert ihr zu den programmbezogenen Einstellungen. Wichtig sind die Einstellungen „Max. Bildfrequenz“, welche ihr auf eure Display-Wiederholungsrate setzt sowie „vertikale Synchronisation“ (ein/Anwendung überschreiben). Bei mir musste beides aktiviert werden, damit es richtig funktioniert hat.
PS: Unter Linux mit Steam Proton funktioniert das auch, indem ihr in Steam bei den Startargumenten des Spiels „‚DXVK_FRAME_RATE=60 %command%“ hinzufügt, wobei 60 hier die Framerate eures Monitors ist. Auch die weiteren Mods sind mit Linux kompatibel.
größere Schrift für hohe Auflösungen
Kommen wir nun zu den Mods. Diese habe ich von nexusmods.com bezogen, ein Mod-Manager braucht ihr dafür nicht, ein kostenloses Konto schon. Gerade in höheren Auflösungen (oder bei kleinem Bildschirm) wird es schnell anstrengend, den Text zu lesen, da das Spiel nicht dafür entwickelt worden ist. Abhilfe schafft hier Text Size Increase for High Resolutions (Download 1). Die Datei ins Verzeichnis
Project Mersey enthält eine ganze Sammlung von kleineren Fehlerbehebungen, die das Spielerlebnis nachhaltig verbessern (siehe Mod-Seite für weitere Details). Nach dem Download erstellt ihr im Witcher-Data-Verzeichnis einen neuen Ordner namens „Override“ für die Mods, also
Nach der Installation der Gameplay Bugfixes wird empfohlen, ein neues Spiel beginnen.
hochskalierte Texturen
Durch KI-Technik auf eine größere Auflösung hochskalierte Grafiktexturen verschönert die Optik gerade bei höheren Auflösungen oder großen Monitoren, da diese dann weniger verschwommen wirken. Es handelt sich um die Originaltexturen, so dass das „Look & Feel“ des Spiels nicht verändert wird, alles wirkt lediglich etwas „schärfer“. Besonders leistungsfähige Hardware braucht ihr dafür nicht, eine richtige Grafikkarte wird allerdings schon empfohlen. Dazu einfach AiO AI Upscale Textures herunterladen und den entpackten Ordner in den zuvor erstellten Override Ordner kopieren.
Ein Vorher-Nachher Vergleich aus dem Prolog des Spiels (Kaer Morhen)
schönere Schwerter
Stahl und Silber … Geralts Schwerter spielen eine zentrale Rolle in der Geschichte. Complete Sword Overhaul ersetzt die Originale durch höherwertigere, detaillierte Modelle. Ladet außerdem von der gleichen Seite noch die HD Texturen dafür, CSO – HD textures, herunter. Achtung, die Mod kommt direkt ins Hauptverzeichnis des Spiels, nicht in den Override Ordner.
Viel Spass beim Spielen! Hier noch einige Bilder von meiner Installation
Zum Vergleich: Die PS1 Version hat damals 51,10€ bzw. 99,95 DEM gekostet…
Das Videospiel zum bekannten Buch (bzw. Film) erschien 2001 für den PC und verschiedene Spielekonsolen. Inhaltlich könnte man es wohl am ehesten als eine harmonische Mischung aus Story-Adventure, Puzzle-Game und Plattform Jump & Run beschreiben. Ich habe vor knapp 20 Jahren die Version für PlayStation 1 (von Argonaut Games) gespielt und es noch in guter Erinnerung.
Als ich neulich auf einem Flohmarkt die PC-Fassung in der Hand hielt, habe ich etwas recherchiert und unter anderem erfahren, dass für die verschiedenen Plattformen inhaltlich unterschiedliche Spiele entwickelt wurden. Außerdem habe ich nebenbei herausgefunden, dass der Soundtrack zum Spiel von Jeremy Soule[1] komponiert wurde, sicher einer der Gründe, warum mir das Spiel so gut im Gedächtnis geblieben ist. Soule ist (für mich) einer der besten Videospiel-Musikkomponisten schlechthin, er hat unter anderem auch den Score zu Bethesda’sThe Elder Scrolls Reihe geschrieben. Hier kann man sich übrigens toll in seinen einzigartigen Klang reinhören [2].
Also, CD mitgenommen und zuhause eingelegt (andere Bezugsmöglichkeiten für das Spiel finden sich auch leicht über Google). Die Installation startet schonmal, soweit so gut (auf der Hülle steht 98/XP).
Das war’s dann aber leider schon. Das Spiel startet nicht. Also mal den Kompatibilitätsmodus (Rechtsklick/Eigenschaften) für Windows XP SP3 und als „Administrator ausführen“ probiert, ohne Erfolg. Nach etwas googlen habe ich erfahren, dass der auf der CD integrierte Kopierschutzmechanismus ein Problem unter Windows 10 hat. Glücklicherweise findet ihr auf dieser Webseite einen Patch (unter dem zweiten Bild der Link „New fix“), der das Problem behebt. Für das Spiel muss außerdem DirectX 9 vollständig installiert sein.
Also einfach nach der Installation des Spiels die verlinkten Patch-Dateien ins Spielverzeichnis
C:\Program Files (x86)\EA Games\Harry Potter
kopieren. Außerdem im Ordner \System die Anwendung HP.exe über einen Rechtsklick/Eigenschaften/Kompatibilität anpassen: „Windows XP SP3“ und „Als Administrator ausführen“. Bei mir hat das Spiel einige Sekunden gebraucht, bis etwas auf dem Bildschirm erschienen ist, also etwas Geduld. Das Spiel startet dann erst einmal in einer Bildauflösung von 640×480, was je nach Monitorgröße eine Herausforderung ist. Glücklicherweise lässt sich über die Optionen im Hauptmenü die Spielauflösung und Grafikdetails erhöhen, außerdem lässt sich die Steuerung auf das etwas zeitgemäßere WASD ändern (etwas hakelig ist die Steuerung trotzdem).
Über die spielinternen Optionen hinaus lässt sich in der Konfigurationsdatei des Spiels noch einiges anpassen, um die Grafik noch etwas hochzuschrauben. Die findet sich unter
(Euer Profilordner)\Documents\Harry Potter\
In der HP.ini könnt ihr folgende Zeilen anpassen
Unter [D3DDrv.D3DRenderDevice] DetailTextures=True Use3dfx=True UsePrecache=False Use32BitTextures=True Use32BitZBuffer=True UseVertexFog=True UseTrilinear=True
Der Eintrag „UsePrecache=false“ behebt außerdem den Bug auf aktuellen Rechnern, dass verschiedene halbtransparente Texturen (wie Harry’s Brille) nicht richtig dargestellt werden. Außerdem könnt ihr versuchen, die Auflösung auf Full-HD zu ändern, das hat allerdings bei mir nicht geklappt.
Unter [WinDrv.WindowsClient] FullscreenViewportX=1920 FullscreenViewportY=1080
Solltet ihr übrigens noch Probleme mit dem Start des Spiels haben, könnt ihr versuchen, folgenden Eintrag in der HP.ini anzupassen
GameRenderDevice=D3DDrv.D3DRenderDevice
Damit steht dem Spielspaß nichts mehr im Wege. Das Vorgehen für das zweite und dritte Spiel ist übrigens weitgehend identisch. Hier findet ihr mehr Informationen dazu.
Zugegeben, nach einigen Spielstunden muss ich sagen, dass mir die PS1-Version des Spiels etwas besser gefallen hat, auch wenn sie u.A. was die Grafik angeht deutlich weniger bietet, insgesamt war das Spielerlebnis aber etwas „runder“. Mein Favorit ist übrigens der zweite Teil der Serie (auch auf PS1), welcher damals zahlreiche Verbesserungen im Gameplay und automatisches speichern bot. Aber daran ist wahrscheinlich die rosarote Nostalgie-Brille schuld (welche Version des Spiels habt ihr damals gespielt?).
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In dieser Artikelserie teste ich, wie sich ausgewählte alte Computerspiel-Klassiker auf einem modernen Windows-PC installieren und spielen lassen.
Nicht ganz so „alt“, aber dann auch schon wieder 13 Jahre her: Fallout 3 (Hinweis: USK 18) ist für mich ein „ungeschliffener Diamant“ unter den späten Rollenspiel-Klassikern, das war es bei seinem Release 2008 (unter Windows XP) schon und ist es heute umso mehr. Vorausgesetzt, dass man sich mit dem etwas quirligen amerikanisch-postapokalyptisch angehauchten Setting des Fallout-Universums anfreunden kann. Besonders in der englischsprachigen Community steht das Spiel eher im Schatten seines populäreren Bruders Fallout: New Vegas, dass macht es deshalb aber nicht weniger spielenswert. Leider gibt es inzwischen allerlei technische Hürden zu überwinden, damit sich das Spiel auf einem aktuellen Rechner mit Windows 10 überhaupt starten lässt. Glücklicherweise hat Fallout 3, wie auch die anderen Spiele des Entwicklers Bethesda Softworks, eine durchaus aktive Modding-Community [1].
Wie ihr das Spiel für Windows 10 optimiert, einige „Altersschwächen“ ausmerzt und nebenbei grafisch noch etwas aufpoliert, könnt ihr hier nachlesen. Diese Anleitung ist etwas komplexer und erfordert ein wenig Geduld und Einarbeitung, weshalb sie vielleicht nicht für jeden zu empfehlen ist. Das Ergebnis lohnt sich aber auf jeden Fall!
Zu diesem Spiel gibt es bereits einige sehr ausführliche (und zeitintensive) Mod-Guides in englischer Sprache [2][3], ich möchte euch hier lediglich die wichtigsten Schritte zeigen, damit das Spiel unter Windows 10 ohne Abstriche spielbar ist.
Die richtige Spielversion
Zunächst einmal sei gesagt, dass ich jedem, der das Spiel noch nicht besitzt, die von GOG.com angebotene Spielversion ans Herz lege. Das hat damit zu tun, dass die auf Steam erhältliche GOTY-Edition zum einen nur auf Deutsch spielbar ist und zum anderen auch geschnitten (das mag den ein oder anderen vielleicht nicht stören, sorgt aber unter Umständen für Schwierigkeiten beim Modding). Ihr benötigt die aktuellste GOTY-Version, welche DLCs enthält.
Habt ihr die ältere (geschnittene, deutsche) Ausgabe des Spiels auf einer Disk, könnt ihr hier den letzten offiziellen Patch herunterladen.
Möchtet ihr das Spiel lieber auf Englisch spielen, gibt es hier einen Patch aus der Community, welchen ich benutzt habe (nur bei der deutschen Disk/Steam Version notwendig). Grundsätzlich ist die Sprache egal, die meisten Mods werden allerdings auf Englisch angeboten. Das kann dann dazu führen, dass Teile der Text- und Tonausgabe auf Englisch und Deutsch sind.
Spielt ihr die deutsche (geschnittene) Version des Spiels, müsst ihr folgende Dateien im Spielverzeichnis umbenennen, damit die Modifikationen funktionieren:
Das Spiel nach der Installation zumindest einmal starten, damit die Laufzeitumgebungen installiert (Steam) und die Konfigurationsdateien (*.ini) angelegt werden (diese werden wir gleich noch anpassen).
Ihr benötigt ein kostenloses Konto bei nexusmods. Dort werden wir später die meisten Mods herunterladen. Generell befinden sich die Dateien im Reiter Files, in der Beschreibung und unter Posts könnt ihr oft noch hilfreiche Informationen finden.
Ladet euch den Nexus Mod Manager (NMM) herunter und richtet diesen für Fallout 3 ein (einfach alles bestätigen). Nun können Dateien über die Mods Ansicht installiert werden. Die meisten Mods landen automatisch im /Data Verzeichnis des Spiels. Manche Mods verfügen über Plugins (*.esp oder*esl), welche unter „Plugins“ aktiviert werden müssen. Hier kann die Ladereihenfolge wichtig sein. Grundsätzlich gilt: Erst die Plugins des Spiels, dann Bugfixes, danach der Rest. Wichtig: Im Hauptfenster von Nexusmods unter dem Zahnradsymbol sicherstellen, das die Option Archive Invalidation aktiviert ist.
Iht benötigt außerdem ein Packprogramm wie das kostenlose 7-Zip zum Entpacken von Dateiarchiven.
Sicherheitshalber ein Backup der Spieldaten [im Installationsordner] sowie der ini’s [unter Dokumente/My Games/Fallout 3] machen.
Spieleinstellungen (→Fallout.ini)
Die Einstellungen werden im Verzeichnis */Dokumente/My Games/Fallout 3/* in den Dateien Fallout.ini sowie FalloutPrefs.ini gespeichert. Dort lässt sich die u.a. die Grafikqualität verändern.
Das Tool BethINI erfüllt drei nützliche Aufgaben: 1. Damit können die unzähligen Spieloptionen bequem verwaltet werden. 2. Vordefinierte Presets für höhere Details als im Launcher angeboten. 3. Es sortiert die ini-Einträge alphabetisch, entfernt ungültige und setzt die empfohlenen Einträge.
BethINI herunterladen und starten, Fallout 3 auswählen.
Unter „Basic“ die gewünschte Auflösung, Kantenglättung sowie die höchste Detailstufe mit den „BethINI Presets“ sowie den „Recommended Tweaks“ wählen. Mit „Save and Exit“ bestätigen.
Nun die Konfigurationsdatei Fallout.ini mit dem Texteditor öffnen und folgende Zeilen in der entsprechenden Kategorie händisch finden und ändern – oder ergänzen, wenn nicht vorhanden:
Testet die Einstellungen nun, in dem ihr Fallout 3 kurz startet und ein neues Spiel beginnt (falls es denn startet, sonst installiert zunächst die folgenden Patches!).
Grundlegende Patches
Die folgenden Mods erhöhen die Stabilität und Geschwindigkeit unter Windows 10. Hier genau aufpassen!
Mit dem Games for Windows LIVE Disabler die veraltete Social-Gaming Funktion aus dem Spiel entfernen. Diese Abhängigkeit wird nicht mehr benötigt und kann unter Windows 10 dafür sorgen, dass das Spiel erst gar nicht startet. Außerdem beschleunigt sich der Startvorgang dadurch
Den 4Gb-Arbeitsspeicher-Patch herunterladen und auf die Fallout3.exe sowie FalloutLauncher.exe anwenden.
Die neueren Ogg Vorbis Audio-DLLs herunterladen und im Spieleverzeichnis überschreiben.
Der Fallout 3 Skript Extender (FOSE) wird für einige Verbesserungen benötigt. Nach der Installation von FOSE das Spiel immer über die fose_loader.exe starten, damit die nachfolgenden Plugins funktionieren!
Die „current stable“ Version des Fallout 3 Script Extenders (FOSE) herunterladen. Den Inhalt des Archives ins Hauptverzeichnis (nicht /Data) den Spiels kopieren und den Ordner Data\FOSE\Plugins anlegen.
Folgende Plugins für FOSE herunterladen und alle *.dll und *.ini Dateien händisch ins gerade erstellte „Plugins“ Verzeichnis kopieren: Command Extender, Custom Heap (hier in der ini „iHeapSizeInMB=768“ setzen), Tick Fix und OneTweak
Testet die Einstellungen nun erneut, in dem ihr Fallout 3 kurz startet und ein neues Spiel beginnt.
Der Community-Patch behebt zahlreiche Fehler im Spiel selbst. Die Installation ist etwas technisch.
Zunächst den Updated Unofficial Fallout 3 Patch (UOF3P) herunterladen. Den Nexus Mod Manager öffnen, das Archiv über das „+“ den Patch hinzufügen und inklusive der „Goodies“ installieren (grüner Haken).
Den SpieleditorFO3Edit herunterladen und die FO3Edit.exe starten, die ersten Meldungen quittieren. Nun in der „Module Selection“ den „Unofficial Fallout 3 Patch“ wählen und bestätigen.
Nach dem Laden in der linken Fensterseite einen Rechtsklick auf den Patch machen und „Apply Script…“ auswählen. Im neu aufgetauchten Fenster im Script-Dropdown-Menü „Apply Filter For Deleted Navmeshes“ auswählen und bestätigen, Programm durchlaufen lassen. FO3Edit schliessen, um die Änderungen zu speichern.
Falls ihr schon einen Spielstand habt: Nach der Installation des UOF3P müsst ihr ein neues Spiel beginnen!
Benutzeroberfläche
Die folgende Mod optimiert die Inventar-Darstellung des Pip-Boys für zeitgemäße Bildschirmgrößen und Auflösungen.
Vanilla UI Plus herunterladen, das Archiv über den Nexus Mod Manager hinzufügen und installieren.
Entfernte Darstellung (LOD)
Da wir nun über die Spieloptionen die Sichtweite im Spiel deutlich erhöht haben, verbessern wir nun noch die Qualität der weiter entfernten Objekte im Spiel („LOD“).
FO3LODGen Resources (der zweite Eintrag) herunterladen, das Archiv über den Nexus Mod Manager hinzufügen und installieren. Sicherstellen, dass im NMM unter Plugins „FO3LODGen.esp“ aktiv ist.
Nun FO3LODGen 3.2.1 an einem beliebigen Ort außerhalb des Spielverzeichnisses speichern. Das Programm erstellt LOD entfernter Objekte und Gebäude, die dann im Spiel sichtbar werden und das Detailreichtum deutlich verbessern (vgl. Screenshots). Das Archiv entpacken und das Programm nicht direkt starten, sondern über die Eingabekonsole von Windows mit administrativen Rechten die FO3LODGen.exe wie folgt starten…
Im Startmenü „cmd“ tippen und „Als Administrator ausführen“ wählen.
Den Pfad der EXE aus der Adresszeile des Dateiexplorers kopieren und mit dem Befehl „cd“ dorthin wechseln
Die EXE mit dem Parameter -o:“xxx“ ausführen, wobei xxx für einen Ort steht, wo ihr die erstellten Dateien gespeichert werden sollen (z.B. „C:\output\“). das ist notwendig, damit die Spieldateien nicht direkt überschrieben und Änderungen ggf. wieder rückgängig gemacht werden können. Siehe Bilder!
Sobald das Programm geladen habt, wählt ihr in der Liste sämtliche „Gameworld“ Einträge aus, entfernt den Haken bei „Tree LOD“ und klickt auf „Generate“. Der Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Die erstellen Dateien komprimiert ihr dann mit einem Packprogramm (z.B. 7-Zip), das Archiv über den Nexus Mod Manager hinzufügen und installieren. Der Unterschied ist im Vergleich deutlich zu erkennen:
Abschluss
Das war’s dann soweit mit den Modifikationen. Wir haben nicht nur sichergestellt, dass das Spiel unter Windows 10 startet, möglichst stabil, fehlerfrei und schnell läuft, sondern auch gleich die Grundlage für die Installation weiterer Mods geschaffen (s. Links 2 und 3). Stellt vor dem Start des Spiel sicher, dass im NMM alle Plugins aktiv sind, die Plugin-Ladereihenfolge sollte wie folgt aussehen. Das Spiel immer über die fose_launcher.exe starten!
Das Modding von Fallout 3 ist, zugeben, sehr frickelig und dauert seine Zeit. Manche Dinge mögen vielleicht zu Beginn etwas verwirrend sein, wenn man sich aber erst einmal etwas reingefuchst hat, kommt man schnell dahinter, wie die verschiedenen Programme zu bedienen sind. Wer das Spiel so richtig genießen möchte, für den lohnt sich der Aufwand auf jeden Fall. Das Ödland sieht auch nach 13 Jahren noch stimmig aus.
Wenn ihr Fragen zu dieser Anleitung, Verbesserungsvorschläge oder Probleme bei der Installation habt, könnt ihr mir gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag schreiben. Vielleicht hilft euch auch einen Blick auf die Nexusseite des jeweiligen Mod weiter. Dort finden sich oft noch mehr Informationen und Tipps zur Einrichtung.
Wer kennt ihn nicht, Peter Lustig in seinem heimeligen Bauwagen, der für uns im Fernsehen gebastelt und erklärt hat. Dieses Jahr ist das Format 40 Jahre alt geworden und lebt auch ohne die Ikone Peter Lustig weiter, der leider 2016 verstorben ist. Zum Phänomen Löwenzahn gibt es einen schönen Beitrag bei der TAZ.
Ab 1997 veröffentlichte der Terzio Medien Verlag in Zusammenarbeit mit dem ZDF die Computerspielserie Löwenzahn, die mit insgesamt 8 Titeln [1] für Windows 95/98 mir und sicher auch vielen anderen Kindern die Welt erklärt und erste Erfahrungen im Umgang mit dem Computer beschert hat. Dazu gab’s unterhaltsame Minispiele, Videos und spaßige Point & Click Orgien, die damals den Röhrenmonitor des alten Windows Rechners voll ausgefüllt haben.
Während bei mir der Eindruck geweckt worden ist, dass sich der erste mediale Kontakt für die jüngste Generation zunehmend im Bereich von Smartphone und Tablet abspielt, denke ich, dass gerade solche Spiele für Kinder noch wertvoll sind. Natürlich sind die lehrhaften und unterhaltsamen Inhalte zum Thema Mensch, Umwelt und Technik noch immer aktuell, aber gerade Spiele wie die Löwenzahn-Reihe bietet meiner Meinung nach auch sehr jungen Anfängern (ab der 1. Klasse?) noch einen guten Zugang zur konventionellen Bedienung eines PCs mit Maus und Tastatur (ist eben doch etwas anderes, wie mit den Fingern auf dem Bildschirm herum zu tippen). Und da sich diese bewährte Eingabemethode meiner Meinung nach in den nächsten Jahren auch nicht ändern wird, sind solche Spieleklassiker eine gute Übung für die Geschicklichkeit und Präzision im Umgang mit dem Computer und bereiten gut aufs spätere Schreiben mit dem 10 Fingersystem vor.
Die CD-ROMs der Löwenzahn-Reihe findet sich heute häufig auf Flohmärkten, bei Verwandten im Regal oder Online gebraucht zu erwerben.
So klappt die Installation unter Windows 7, 8.1 und 10
Die einzelnen Löwenzahn-Titel unterscheiden sich technisch etwas von einander. Der erste Titel erschien für Windows 3.1 / 95 und läuft nativ in einer 640 x 480 Pixel Auflösung, was so manch modernen LCD Bildschirm vor eine Herausforderung stellen könnte. Nach dem Einlegen der CD-ROM kann die Installation regulär über die AUTORUN.exe gestartet werden. Nach dem Abschluss der Programminstallation wird nun eine alte Version von Apple QuickTime installiert, welche für die Wiedergabe der Videos im Programm benötigt wird.
Wichtig ist, bei der Installation von QuickTime 2.1.2 das Suchen nach bereits installierten Versionen zu überspringen (skip), sonst kommt es zu einer Fehlermeldung. Anschließend will das Setup aus „Lizenzgründen“ noch QuickTime 3 installieren. Das Setup quittiert dann mit einer Fehlermeldung, da das Programm als 16 Bit Anwendung auf dem Computer nicht gestartet werden kann. Diese Meldung kann getrost ignoriert werden, das Spiel läuft auch so.
Eine Startmenüverknüpfung wurde bei mir nicht angelegt, Löwenzahn kann dann über die loewe195.exe aus dem Programmverzeichnis (C:\Terzio\) gestartet werden.
Das Programm verlangt bei jedem Start die CD-ROM für die Mediendateien. Da sich die alten CD-ROMs aufgrund des Alters und der Lesegeschwindigkeit immer so furchtbar laut drehen (und man dem Nachwuchs auch nicht zumuten möchte, jedes Mal die 20 Jahre alte CD einzulegen), können die Inhalte dieser einfach auf die Festplatte rüberkopiert werden (z.B. C:\LOEWE). In der sich im Spieleverzeichnis befindlichen Datei cd_pfad.ini kann dann der Pfad zu den kopierten Daten angegeben werden und Löwenzahn startet ohne CD!
Leider habe ich keinen Weg gefunden, die geringe Programmauflösung zu vergrößern. Der einfachste Weg ist für mich daher, vor dem Programmstart die allgemeine Windows-Bildschirmauflösung vorübergehend auf 800×600 oder 640×480 Pixel zu reduzieren, je nachdem was der Computer eben hergibt. Das geht über die Windows Systemsteuerung bzw. die Einstellungen App unter Anzeigeoptionen. Damit erscheint das Programm dann größer auf dem Bildschirm.
Den zweiten und dritten Teil der Löwenzahn-Reihe habe ich übrigens auch ausprobiert. Die Technik ist die selbe, mit der bereits aus dem ersten Teil installierten QuickTime Version 2.1.2 lassen sich auch die Inhalte aus den neueren Episoden abspielen. Viel Spass damit!
Okay, nach den bisherigen Titeln dieser Beitragsreihe nicht wirklich ein „alter“ Titel, dennoch gehört der inzwischen schon vor 14 Jahren erschienene, vierte Teil der bekannten The Elder Scrolls Reihe definitiv zu den Klassikern in meiner Sammlung. Wenige Titel fangen die Spielegrafik der Mitte-2000er so perfekt ein wie Oblivion!
The Elder Scrolls Oblivion ist eine Marke von Bethesda Softworks LLC / Zenimax.
Während manche Spiele meiner Meinung nach in ihrem Auftreten, ihren Stärken und Schwächen einfach als Phänomen ihrer Zeit betrachtet werden müssen (außer natürlich, sie werden neu aufgelegt), erfreuen sich einige Titel dank ihrer Möglichkeit zur Erweiterung auch heute noch von größerer Beliebtheit. Die Elder Scrolls Titel sind – besonders im englischsprachigen Raum – bekannt dafür. Dank der unzähligen verfügbaren Mod(ifikationen), welche z.B. bei Nexusmods zu finden sind, lassen sich die Spiele beinahe nach Belieben anpassen.
Ein Basis-Modguide für Einsteiger
Im folgenden Beitrag möchte ich euch zeigen, wie ihr mit einigen Einstellungen und Mods das etwas in die Jahre gekommene Rollenspiel auf moderner Hardware spielbar(er) machen und bei zeitgemäßer Bildschirmgröße gut aussehen lassen könnt, ohne den Flair des Originals zu verändern oder sich in stundenlanger Detailarbeit und Frickelei mit einzelnen Texturen zu verlieren.
Ihr benötigt dazu…
Das Spiel in der aktuellen GOTY-Version mit allen Add-Ons z.B. via Steam oder GOG
Einen kostenlosen Account bei nexusmods. Die Downloads der entsprechenden Mods später finden sich im Abschnitt „Files“. die fett markierten Versionshinweise beim Herunterladen beachten!
Bevor es losgeht: Die folgenden Abschnitte führen euch Schritt für Schritt durch das Mod-Setup. Ihr solltet das Spiel erst starten, wenn ihr mit der Installation und dem Abschnitt „Load Order und Bashed Patch“ fertig seit, da das Spiel sonst wahrscheinlich Abstürzen wird.
Vorbereitungen
Oblivion einmalig über den Launcher starten und im Hauptmenü wieder beenden.
Ein Backup der Spieldaten machen. Einfach den Ordner kopieren! Bei Steam zu finden unter Program Files (x86)\Steam\steamapps\common\Oblivion. Das gleiche gilt für die Einstellungen unter Documents\My Games\Oblivion\ (im Benutzerverzeichnis)
Wrye Bash (Beta Installer) herunterladen und für Oblivion installieren. Das ist ein praktisches Tool zum einfachen Verwalten von Spielmodifikationen („Mod Manager“). Das Programm einmal starten und die Einrichtungsvorschläge bestätigen. Im Reiter „Mods“ werden die aktiven Plugins angezeigt, unter „Installer“ richten wir später die Mods ein.
LOOT zur späteren Verwaltung der Mod-Ladereihenfolge herunterladen und installieren.
Spieloptionen (→Oblivion.ini)
Die Einstellungen die man u.A. zur Spielgrafik im Menü vornimmt, werden in der Datei Oblivion.ini im Verzeichnis Documents\My Games\Oblivion gespeichert. Die Datei kann mit dem Texteditor (Notepad) bearbeitet werden. Die Einstellungen können höher gesetzt werden, als es die eingebauten Spieloptionen zulassen. Wir benutzen ein Tool zur automatischen Anpassung der Werte.
BethINI herunterladen und starten, Oblivion wählen.
Passende Auflösung wählen, Kantenglättung AA 4x
BethINI Preset „Ultra“ und „Recommended Tweaks“ setzen
Im Reiter „Detail“ Lighting Effect <None> wählen (Bloom oder HDR sieht furchtbar aus und verträgt sich nicht mit AA)
Unter Basic mit Save and Exit speichern.
Die folgenden Einstellungen halten mehr Leveldaten im Arbeitsspeicher und verkürzen so die Ladezeiten. Die Werte händisch in der Oblivion.ini ändern:
Für die Steam-Version: Das folgende Tool ermöglicht es Oblivion, auf 64Bit PCs mit 4Gb+ RAM mehr Arbeitsspeicher zu nutzen. An eine beliebige Stelle herunterladen, ausführen und auf die Oblivion.exe sowie die OblivionLauncher.exe im Spielverzeichnis anwenden.
Die folgenden Patches und Mods beseitigen Bugs und verbessern die Stabilität. Hier kommt jetzt Wrye Bash zum Einsatz: Das heruntergeladene Modarchiv wird direkt in den „Installer“ Tab gezogen und dort mit Rechtsklick <Installiert>.
Das Originalinterface ist für die Konsole konzipiert. Mit einigen Tricks kann das UI für höhere Auflösungen auf dem PC angepasst werden. Die Elemente auf dem Bildschirm werden besser skaliert und mehr Einträge u.A. im Inventar angezeigt. Mit Wrye BashManual Wizard installieren (s. oberes Bild).
Better Oblivion Icon (manuell ins Spielverzeichnis kopieren und Icon der Spielverknüpfung aktualisieren, sieht einfach besser aus!)
Texturdetails
Die Auflösung der Originaltexturen dank KI auf 4K hochskaliert und deutlich detailreicher. Das Bild wirkt – besonders bei höherer Auflösung – schärfer (siehe erstes Vergleichsbild am Anfang des Beitrags). Das All-in-One-Archiv ist etwas umfangreicher, deckt aber alle Texturen im Spiel ab.
Nutzt ihr eine integrierte Grafiklösung (Notebook) oder besitzt eine ältere Grafikkarte, solltet ihr hinsichtlich der Performance eher zum 2K-Paket kart_OUT_default_2x greifen.
Landschaft (LOD)
Das Level Of Detail (LOD) umfasst die Landschaft und alle entfernten Objekte, welche im Spiel dargestellt werden. Zum einen kann man durch die hohen Grafikeinstellungen deutlich weiter blicken wie damals zum Release, zum anderen ist es auch möglich, mit aktueller Rechenleistung mehr entfernte Objekte darzustellen.
In der Oblivion.ini folgende Zeile ändern, um in der Entfernung mehr Bäume darzustellen:
[General]
uGridDistantTreeRange=30
Die folgende Mod sorgt für schärfere Landschaftstexturen
RAEVWD fügt neue LOD Objekte wie Gebäude und Felsen hinzu, welche im Spiel vorhanden, aber sonst aus der Ferne nicht sichtbar sind. Mit dem Wrye Bash Manual Wizard installieren: Alles auswählen außer die City Interior LOD-Daten (die Plugins also nicht installieren!).
Damit die Änderungen tatsächlich sichtbar werden, muss das LOD zunächst neu generiert werden.
TES4LODGen (Dateien manuell in Oblivion\Data\ entpacken)
Wir führen TES4LODGEN.exeerst später aus, wenn die Ladereihenfolge der Mods angepasst wurde! Jedes Mal wenn Mods hinzugefügt werden, welche Ladereihenfolge (der *.esp) verändern, müssen die Daten neu generiert werden.
Sound und Musik
Die folgenden Mods fügen sich nahtlos in den Soundtrack des Originalspiels ein und sorgen für etwas mehr Abwechslung.
Kommen wir nun zur Feinabstimmung der Installation. Dieser Abschnitt ist besonders wichtig, damit das Spiel mit den Mods fehlerfrei läuft. Die Schritte sollten erneut ausgeführt werden, wenn neue Mods (esps) ins Spiel dazugekommen sind oder sich die Ladereihenfolge verändert hat.
LOOT
Manche Modifikationen (esps) besitzen Abhängigkeiten zu anderen Mods oder überschreiben wiederum die Daten anderer. Daher ist die richtige Ladereihenfolge der Data-Files essentiell (Load Order). Das kostenlose Tool LOOT übernimmt das automatisch für euch.
In Wrye Bash sicherstellen, dass im Reiter „Mods“ alle Einträge angehakt sind. Das Programm schließen.
LOOT starten, Oblivion wählen und mit den Buttons oben die Ladereihenfolge sortierten und anwenden.
Warnungen (gelb) können ignoriert werden, bei Fehlern (rot) solltet ihr mal schauen.
Bashed Patch
Mit Wrye Bash wird ein Patch erstellt, welcher sich überschneidende Änderungen aus den Mods vereint und so Konflikte und Abstürze vermeidet. Mods, welche in den Bashed Patch „gemerged“ wurden, sind fortan deaktiviert. Wer später noch mehr Mods installieren möchte, kann dadurch Einträge (die Anzahl ist nämlich begrenzt) in der Load Order sparen.
Unter „Mods“ in Wrye Bash den Eintrag „Bashed Patch, 0.esp“ ausfindig machen.
Im Konfigurationsfenster „Update Bashed Patch“ in den Kategorien rechts folgende Anpassungen vornehmen. Zahlenwerte mit einem Rechtsklick auf den Eintrag ändern!
☑ Tweak Actors
☑ Irresponsible Creatures
☑ Tweak Assorted
☑ DarNified Books
☑ Tweak Settings
☑ Crime: Alarm Distance 2000
☑ Greeting Distance 100
☑ Warning: Exterior Distance to Hostiles 2000
☐ Cobl Catalogs
(deaktiviert)
☐ Race Records
(deaktiviert)
Wenn der Bashed Batch erfolgreich erstellt wurde, prüfen ob er tatsächlich aktiviert ist.
TES4LODGen
Mit dem Tool TES4LODGen.exe generieren wir nach Abschluss der vorherigen Schritte die Landschaftsdaten, dann werden auch die entfernten Objekte und Gebäude (→RAEVWD) sichtbar. Das Programm muss sich im Oblivion\Data\ Verzeichnis befinden und einfach ausgeführt werden, es endet nach wenigen Minuten mit der Ausgabe
[xx:xx] LOD Generator: finished (you can close this application now)
Test und Fehlerbehebung
Es ist sinnvoller, das Mod-Setup nun noch auf Fehler zu testen, anstatt mitten im Spiel auf ein Problem zu stoßen. Beginnt ein neues Spiel. Da ihr am Anfang im Tutorial festsitzt, könnt ihr einige Modifikationen (z.B. LOD) nicht testen. Ihr könnt dabei folgende Befehle zur Hilfe nehmen. Die Konsoleneingabe (US-Am. Tastaturlayout) wird mit „^“ geöffnet:
coc weye
Teleport direkt vor die Kaiserstadt
tgm
Godmode
tcl
Kein Clipping, freie Kamera
tdetect 0
Gegner-Erkennung ausschalten
tmm 1
Alle Schnellreise-Markierungen auf der Karte
player.setav SpeedMult xxx
Charakter-Geschwindigkeit erhöhen
Damit sind wir schon am Ende dieses Beitrags. Habt ihr die einzelnen Installationsschritte sorgfältig durchgeführt, sollten keine Fehler auftreten. Falls doch, hier ein kurzes FAQ…
Das Spiel stürzt beim Ladebildschirm ab ⬦Probleme bei der Ladereihenfolge (→LOOT) oder fehlende Abhängigkeiten ⬦ Bashed Patch nicht aktiviert (Wrye Bash) ⬦ Fehler bei der OSR-Installation oder 4GB-RAM-Patch vergessen (→Patches) ⬦ Ungültige Einstellungen in der Oblivion.ini. BethINI erneut ausführen oder die Datei löschen und Backup laden. ⬦ Spielstände mit unoffiziellen Patches sind nicht mehr mit dem ursprünglichen Spiel kompatibel
Das Spiel ruckelt stark / Ich habe FPS-Einbrüche ⬦ Die imperial city / mania interior esp-Plugins von RAEVWD mitinstalliert? Das packt das Spiel meistens nicht, egal wie stark der Rechner ist (→LOD) ⬦ Eure GPU hat nicht genug VRAM für die 4K kart_OUT_default Texturen. Die 2K-Variante benutzen (→Texturen) ⬦ Bei manchen Rechnern sorgt die OSR Konfiguration OSR Optimized Modern Multi Core 2 für eine stabilere Framerate
Die Schrift in den Menüs ist zu dick oder verschoben ⬦ Die Schriftoptionen für DarnUI sind nicht richtig in der Oblivion.ini eingetragen (→Benutzeroberfläche)
Entfernte Gebäude und Bäume flimmern oder sind schwarz ⬦ Die Mod-Ladereihenfolge oder die LOD Texturen haben sich verändert, nachdem ihr LOD generiert habt. → TES4LODGen.exe erneut ausführen. ⬦ TES4LODGen setzt eigentlich HDR in den Grafikoptionen voraus. Die Beleuchtungstechnik sieht meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß aus. Ist HDR deaktiviert, kann es zu einem gelegentlichen Flimmern der entfernten Vegetation kommen, das sollte sich allerdings in Grenzen halten.
Wenn ihr noch fragen zu diesem Modguide oder einen Fehler entdeckt habt, hinterlasst doch einen Kommentar! Die Vorschläge aus dem Abschnitt „Patches“ habe ich teilweise aus der sehr detailierten Bevilex Modlist übernommen. Dort findet ihr noch viele weitere empfehlenswerte Modifikationen. Auch ein Blick in’s S.T.E.P. Wiki lohnt sich.
In der Beitragsserie „Alte Spiele Neuer Rechner“ teste ich, wie sich ausgewählte alte Computerspiel-Klassiker auf einem modernen Windows-PC installieren und spielen lassen.Heute: Teil 4...
Videospiele von den beiden berühmten französischen Comic-Helden Asterix & Obelix [1] gibt es in verschiedenen Adaptionen. Davon ist mir eine aber in ganz besonderer Erinnerung geblieben: Vor 24 (!) Jahren veröffentlichte INFOGRAMES Multimedia den Jump’n’Run Titel „Asterix & Obelix“ für die Konsole Super NINTENDO, GameBoy Color und damals eben auch für MS-DOS und Windows 95.
Die CD-ROM habe ich immer noch Zuhause und so wollte ich das Spiel auf meinem aktuellen Windows 10 Rechner installieren, was aber nicht ohne weiteres möglich ist. Starte ich die setup.exe, bekomme ich die Fehlermeldung, dass die Anwendung nicht unter Windows NT lauffähig sei, starte ich das Spiel direkt, werde ich darauf hingewiesen, dass das Spiel nur in 256 Farben laufe. Auch im eingebauten Windows-Kompatibilitätsmodus passiert nichts.
In diesem Beitrag möchte ich euch also zeigen, wie ich das Spiel zum Laufen bekommen habe.
DosBox
Da der „Windows-Ansatz“ hier nicht fruchtet, versuche ich es über MS-DOS [2] und habe mir die quelloffene Software DOSBox heruntergeladen. Sie emuliert, also gaukelt dem Spiel alte(rsgerechte) Hardware vor. Die Einrichtung ist denkbar unkompliziert.
Zunächst wird das Programm von der offiziellen Seite heruntergeladen, wer mag schnappt sich auf der gleichen Seite noch das „german languagefile“ für die deutsche Sprachausgabe.
Optional: Jetzt öffnen wir das Einstellungsverzeichnis von DOSBox unter
C:\Users\BENUTZERNAME\AppData\Local\DOSBox (im Explorer über %appdata% erreichbar)
und kopieren aus dem eben heruntergeladenen „DOSBox-german-lang-0.74.zip“ Archiv nur die deutsche Sprachdatei german-0.74.lang in dieses Verzeichnis. Das ist zum Beispiel mit dem kostenlosen Programm 7-Zip machbar. Danach öffnen wir die im selben Ordner vorliegende Konfigurationsdatei dosbox-0.74-3.conf mit dem Texteditor (Öffnen mit / Notepad) und tragen in der Zeile language den Namen der deutschen Sprachdatei ein:
language=german-0.74.lang
Beim nächsten Start sind dann die Hilfetexte und Fensteroptionen in deutsche Sprache aufgeführt.
Spiel installieren
Da es früher bei Spielen üblich war zur Reduzierung des Speicherverbrauchs immer wieder Daten von der CD nachzuladen, kopieren wir zunächst den kompletten Inhalt der Spiel-CD (OBELIX) auf den Computer, um uns den Aufwand zu sparen. Idealerweise sollte der Ordner mit den CD-Daten direkt auf dem Hauptverzeichnis der Festplatte C: abgelegt werden, da wir später mit Konsolenbefehlen hantieren und dies die Arbeit enorm erleichtert (weil kurzer Adresspfad).
Nun kann die eigentliche Installation des Spiels beginnen. Da DOSBox standardmäßig keinen Zugriff auf das Host-Dateisystem zulässt, müssen wir die entsprechenden Ordner zunächst einbinden („mounten“). Das lässt sich mit den folgenden Befehlen erledigen (jeweils Pfad und Ordnernamen anpassen!):
mount C E:\DOSBOX\OBELIX\
C:
install.exe
Wie bei VirtualBox kann die Maus vom DOSBox Fenster „eingefangen“ werden. Um diese wieder freizugeben wahlweise die Windows-Taste oder die Kombination Strg+F10 drücken.
Das grafische Installationsmenü wird geladen. Nach dem Festlegen der Sprache sollten wir zunächst die Ausgabehardware für Soundeffekte und Musik festlegen. DOSBox unterstützt nativ eine ganze Reihe „klassischer“ Hardware. Wir wählen für beide Einstellungen die Ausgabemethode „SoundBlaster“ und bestätigen die weiteren Details einfach mit ENTER. Dann starten wir die Installation und bestätigen alles mit ENTER.
Spiel starten
Die Installation sollte problemlos durchlaufen, danach gelangt ihr wieder zurück zur DOS-Zeile. Dort könnt ihr mit dem Befehl obelix.exe nun das Spiel starten. Viel Spass 🙂
PS: Mit den Pfeiltasten navigieren und bewegen, mit C springen und V fest zuhauen.
Wenn ihr das Spiel das nächste Mal starten wollt, müsst ihr zunächst wieder das Spielverzeichnis wie oben beschrieben einbinden.
Weitere Einrichtung
Der Umgang mit DOSBOX kann etwas tricky sein, wenn man das Programm nicht kennt, hier noch einige Tipps:
Im Programmverzeichnis von DOSBOX findet sich eine DOSBox Manual.txt mit einigen FAQ (auf Englisch) sowie den wichtigsten Hotkeys. Diese sind unter anderem:
Strg+F10 = Maus einfangen / freigeben.
Alt+ENTER = Vollbild
Alt+Pause = Spiel anhalten
Strg+F9 = DOSBox beenden
Strg+F11 = Spiel langsamer (FPS)
Strg+F12 = Spiel schneller (FPS)
Wenn ihr einen größeren Monitor besitzt, kann das Bild ziemlich verpixelt sein. DOSBox kann die Bildausgabe zum Glück auch hochskalieren (upscaling), so dass die Ausgabe im Vollbildmodus deutlich schärfer wirkt. Im Windows Startmenü nach „DOSBox options“ suchen. Dies öffnet eine Konfigurations-Textdatei. Dort sucht und verändert ihr im Abschnitt [Render] die Zeile mit dem Eintrag skaler
scaler=normal3x
Autoexec
Falls ihr euch jetzt fragt, ob ihr jedes Mal so viele Eingaben machen müsst, bis das Spiel startet: Nein, dieser Prozess lässt sich abkürzen! DOSBox unterstützt automatisierte Befehle. Dazu öffnen wir wieder die DOSBox Konfigurationsdatei dosbox-0.74-3.conf (wahlweise über die Verknüpfung im Startmenü oder über den Programmordner s.o.) und tragen am Dateiende unter [AUTOEXEC] die zu Beginn benötigten Befehle Zeile für Zeile ein und speichern (Pfade wieder anpassen!):
mount C E:\DOSBOX\OBELIX\
C:
obelix.exe
Wer mit dem Vollbildergebnis zufrieden ist, kann in der Optionsdatei (s.o.) gleich noch Vollbild beim Start aktivieren:
Bethesda’s The Elder Scrolls Reihe gehört zu den ganz großen Klassikern der Fantasy-Rollenspiele auf dem PC. Der dritte Teil der Serie ist 2002 – also vor 17 Jahren – für Windows 98/ME und XP erstmalig in 3D erschienen und ist meiner Meinung nach auch heute noch ein Geheimtipp für Liebhaber klassischer RPGs und für Fans der Elder Scrolls Serie sowieso unverzichtbar.
You were dreaming. What’s your name?
– Jiub
Die GOTY Version mit den beiden Add-Ons Bloodmoon und Tribunal ist zum Beispiel bei Steam oder GOG für ca. 15€ erhältlich und lässt sich ohne weiteres auch direkt starten und spielen, allerdings mit der großen Einschränkung, dass sich die Auflösung im Spiel auf maximal 1024×768 einstellen lässt. Das hat zur Folge, dass das Gesamterlebnis (wenn man nicht gerade einen alten Röhrenmonitor Zuhause stehen hat) sehr verpixelt und die Schrift unscharf ist. Hinzu kommt, passend zum November, die extrem kurze Sichtweite im Spiel, damals leistungsbedingt begrenzt.
Diese Aspekte lassen sich mit einigen Modifikationen (Mods) einfach und unkompliziert ausbessern, so dass das Spiel auch auf modernen Rechnern elegant aussieht und Spaß macht. Wie das geht, lest ihr hier im Beitrag!
Entweder ihr besitzt die GOTY Version des Spiels, welche ihr zum Beispiel bei Steam oder GOG bekommt, oder
ihr habt noch eine alte CD mit den beiden Erweiterungen Zuhause. Dann solltet ihr die letzten Patches installieren, welche ihr bei Bethesda findet.
Ihr benötigt einen kostenlosen Account bei Nexusmods, damit ihr die Mods für das Spiel herunterladen könnt sowie ein Archivprogramm wie z.B. 7-Zip.
Zunächst startet ihr das Spiel einmal und setzt sowohl in den Optionen des Launchers als auch in den Ingame Optionen alle Grafikeinstellung auf das Maximum. Zur Sicherheit macht noch eine Kopie des Spielverzeichnisses, falls etwas schief geht und ihr das Spiel neu installieren müsst.
Patches
Als erstes ladet ihr euch den Morrowind Code Patch (im „Files“ Tab, dann „Manual Download“) herunter und entpackt das Archiv direkt ins Programmverzeichnis von Morrowind, typischerweise
C:\Programm Files (x86)\Morrowind\
Dort führt ihr die Morrowind Code Patch.exe aus. Der Patcher behebt einige Fehler im Spiel und schaltet zudem alle gängigen Bildschirm-Auflösungen frei. Im erschienenen Fenster apply chosen patches anklicken, fertig. Die vorgewählten Änderungen enthalten die typischen Fehlerkorrekturen und Verbesserungen, ohne die Mechanik des Grundspiels zu verändern.
Als nächstes ladet ihr den Morrowind Graphics Extender XE. Das Setup sollte den Patcher ins bereits vorhandene Morrowind-Verzeichnis installieren. MGE XE erhöht die Sichtweite im Spiel, bringt verbesserte Shader-Effekte sowie eine anpassbare UI-Skalierung (wegen der Auflösung) mit. Wenn ihr im Programmverzeichnis das Konfigurationsfenster MGEXEgui.exe öffnet, könnt ihr die Einstellungen vornehmen:
Hier wählt ihr eure native Desktop-Auflösung (1920×1080 ist Full-HD) sowie Anisotrophe Texturfilterung (16x) und die Kantenklättung (x4) um die Gesamtdarstellung zu verbessern.
Unter Shader setup… schaltet ihr zusätzliche Postprocessing-Effekte wie HDR und Bloom dazu. Die Effekte sind subtil und eine sinnvolle Ergänzung, es bleibt aber Geschmackssache und optional.
Als Folge der erzwungen hohen Auflösung wirkt die Benutzeroberfläche (UI) im Spiel vergleichsweise winzig. Durch einen Menu UI Scaling Faktor von 1,50 gleicht ihr das einfach aus.
Im zweiten Tab Distant Land klickt ihr auf Distant land generator wizard und bestätigt das Fenster (via continue / automatic setup). Die anderen Parameter so belassen, wie sie sind. Dadurch könnt ihr im Spiel weiter sehen und mehr Details in der Spielwelt wahrnehmen.
Jetzt benötigen wir entsprechend der UI Skalierung noch eine hochauflösende Schriftart, sonst scheinen die Texte im Spiel sehr verpixelt. Dazu gibt es Better Dialogue Font.
Den Inhalt des Archivs entpacken, ins Morrowind-Spielverzeichnis kopieren und überschreiben.
Spielgrafik
Im letzten Schritt laden wir uns jetzt noch hochauflösende Spielgrafiken herunter. Das noch vergleichsweise junge Projekt Morrowind Enhanced Textures hat mithilfe von KI die Originaltexturen im Spiel hochskaliert (Upscaling). Das Ergebnis ist fantastisch!.
Morrowind Enhanced Textures 3.0 1K sowie das MET 3.1 update herunterladen und nacheinander ins Spielverzeichnis kopieren.
Die Option 1K (entspr. Full HD) ist für das Spiel mehr als ausreichend.
Das Archiv ins Spielverzeichnis entpacken (Data Files)
Zum Schluss müsst ihr im Launcher unter Data Files alle durch die Mods hinzugekommenen Plugin Files (*.esp) aktivieren und mit OK bestätigen. Gegebenenfalls überschreibt der Launcher nun die durch MG XE vorgenommene Einstellung der Auflösung, so dass ihr den Patcher im Spielverzeichnis erneut öffnen und die Auflösung anpassen müsst!
Damit sind wir mit der Grundeinrichtung des Spiels schon fertig und dem Spielspaß sollte nichts mehr im Wege stehen! Einige vorher-nachher Vergleichsbilder von mir mit diesen Modifikationen…
Die Spielmechanik Morrowinds unterscheidet sich grundlegend in der von Skyrim oder Oblivion. Attribute und Trefferwahrscheinlichkeit spielen eine viel größere Rolle. Wenn ihr neu im Spiel seit oder euch der Einstieg schwer fällt, kann ich die sehr guten (englischsprachigen) Erklärungen und Tipps von Lyle Shnub auf YouTube empfehlen.
Auch 17 Jahre nach dem Release ist Morrowind zwar nicht mehr das neueste Spiel, genießt aber einen gewissen Kultstatus n der Fangemeinde, wie folgendes Musikvideo von youngscrolls deutlich macht… 😀
„How much wood could a woodchuck chuck if a woodchuck could chuck wood?“
(Zitat aus „MI2: LeChuck’s Revenge) Mit dem tollpatschigen Guybrush auf Schatzsuche gehen oder gegen den bösen Piraten LeChuck antreten und dabei knifflige Rätsel mit einer guten Portion Humor lösen, das geht nur in LucasArt’s Monkey Island (1990-2009). Die Spielserie ist mein persönlicher Lieblingshit unter den Click & Point Adventures, auch wenn ich zugeben muss, dass der erste Teil „Secret of Monkey Island“ bereits vor meiner Zeit erschienen ist. Die ersten beiden Teile der Serie gibt es inzwischen als grunderneuerte „Special Edition“ u.A. auf Steam. Diese Laufen auf jedem aktuellen PC und bringen sogar eine aufpolierte Grafik mit, welche wahlweise dazugeschaltet werden kann.
Aber was ist mit Teil 3? Damals für Windows 95 auf CD-ROM erschienen, lässt sich die 16Bit Executable oder das Setup auf einem aktuellen Windows nicht einmal ausführen. Zum Glück gibt es dafür eine Lösung und die Einrichtung ist denkbar einfach. Schauen wir uns einmal an, wie man das Spiel auf einem aktuellen Computer gestartet bekommt!
Neben dem Originalspiel benötigen wir das kostenlose Programm ScummVM, welches ein Softwareemulator für viele Click & Point Adventures ist, welche auf der SCUMM Engine der 90er Jahre basieren (Stichwort Maniac Mansion).
Nach dem Download und der Installation starten wir ScummVM und legen die Spiel CD 1 ins Laufwerk, den Autostart ignorieren wir komplett. Auf der Startoberfläche des Programms klicken wir jetzt auf „Spiel hinzufügen…“ und geben dort das CD-Inhaltsverzeichnis an, um das Spiel in die Bibliothek aufzunehmen.
Tipp: Wer nicht möchte, dass das Laufwerk während dem Spielen wie ein Turboprop-Motor aufdreht (die CD-ROM ist immerhin über 20 Jahre alt), kann auch eine Sicherungskopie von seiner legal erworbenen CD auf der Festplatte machen, dies verkürzt außerdem die Ladezeiten… 🙂 Beim Kopieren die Dateien CD.IDX und MI3ENABL.DAT unbedingt auslassen, sonst kommt es zu einem CRC-Lesefehler und der Vorgang bricht ab.
Das Spiel ist schon startbereit, wir haben aber die Möglichkeit, die Starteigenschaften in den weiteren Programmreitern anzupassen. Unter „Grafik“ können wir ein „Pixel-Upscaling“ aktivieren, damit das Spielefenster größer und auf modernen Bildschirmen oder Fernsehern damit auch schärfer dargestellt wird. Früher war die Bildschirmauflösung eben um einiges geringer. Dazu aktivieren wir „Globale Grafik-Einstellungen übergehen“ und wählen als Grafikmodus „AdvMAME3x“. Ich finde diesen Filter am besten, mehr Details und einen Bildvergleich siehe dazu hier. Setzt außerdem einen Haken bei „Vollbildmodus“. Mit einem Klick auf „Starten“ im Menü von ScummVM geht es auch schon los.
Im Spiel könnt ihr mit folgenden Hotkeys das Spielverhalten anpassen:
Alt+Enter Vollbildmodus ein/aus
Strg+F5 ScummVM Menü (Speichern und Laden)
Strg+Alt+(+)/(-) Grafikskalierung ändern
Alt+S Screenshot erstellen
Und damit wünsche ich euch viel Spaß beim Rätseln!
In einer neuen Artikelserie teste ich, wie sich ausgewählte alte Computerspiel-Klassiker auf einem modernen Windows-PC installieren und spielen lassen.
Von Zeit zu Zeit erinnere ich mich zurück an die ersten Computerspiele, die ich damals gespielt habe. Ob Caesar 2, TES:Daggerfall oder Age of Mythology. Die Liste lässt sich beliebig erweitern. Man, war das ein Spass! Auch, wenn sicher eine ordentliche Portion Nostalgie dabei ist. Und dann waren da noch die ganzen Shareware-CDs. Viele Spiele sind heute kaum noch zu finden, da sie bereits im Nirvana der Zeit verschwunden sind…
Die ein oder andere CD liegt heute noch in einer staubigen Kiste und an einem verregneten Sonntag-Nachmittag ist dann doch die Versuchung groß, sich dran zu wagen. Läuft das noch auf meiner Kiste mit Windows 10? Finden wir es heraus…
Teil 1: Theme Hospital
Theme Hospital ist eine nicht ganz ernst gemeine Krankenhaus-Wirtschaftssimulation und wurde 1997 (vor 21 Jahren) für MS-DOS und Windows auf CD veröffentlicht. Ohne weitere Tricks lässt sich dieses Spiel aber nicht auf Windows 10 installieren oder gar starten, zumal 16-Bit Anwendungen auch nicht auf einem modernen 64-Bit Computer lauffähig sind.
DosBox
Damit das Spiel auf dem Rechner installiert und ausgeführt werden kann, benötigen wir die kostenlose, quelloffene Software DOSBox. Sie emuliert, also gaukelt dem Spiel alte(rsgerechte) Hardware vor. Die Einrichtung ist denkbar unkompliziert. Zunächst wird das Programm von der offiziellen Seite heruntergeladen, wer mag schnappt sich auf der gleichen Seite noch das „german languagefile“ für die deutsche Sprachausgabe.
Anschließend wird das Programm über die gewohnte Art installiert, einmal gestartet (es erscheint nur ein Konsolenfenster) und direkt wieder geschlossen.
Optional: Jetzt öffnen wir das Einstellungsverzeichnis von DOSBox unter
C:\Users\BENUTZERNAME\AppData\Local\DOSBox (im Explorer über %appdata% erreichbar)
und kopieren aus dem eben heruntergeladenen „DOSBox-german-lang-0.74.zip“ Archiv nur die deutsche Sprachdatei german-0.74.lang in dieses Verzeichnis. Das ist zum Beispiel mit dem kostenlosen Programm 7-Zip machbar. Danach öffnen wir die im selben Ordner vorliegende Konfigurationsdatei dosbox-0.74-2.conf mit dem Texteditor (Öffnen mit / Notepad) und tragen in der Zeile language den Namen der deutschen Sprachdatei ein:
language=german-0.74.lang
Beim nächsten Start sind dann die Hilfetexte und Fensteroptionen in deutsche Sprache aufgeführt.
Spiel installieren
Da es früher bei Spielen üblich war zur Reduzierung des Speicherverbrauchs immer wieder Daten von der CD nachzuladen, kopieren wir zunächst den kompletten Inhalt der Spiel-CD (ThemeHospital) auf den Computer um uns den Aufwand zu sparen. Idealerweise sollte der Ordner mit den CD-Daten direkt auf dem Hauptverzeichnis der Festplatte C: abgelegt werden, da wir später mit Konsolenbefehlen hantieren und dies die Arbeit enorm erleichtert.
Nun kann die eigentliche Installation des Spiels beginnen. Da DOSBox standardmäßig keinen Zugriff auf das Host-Dateisystem zulässt, müssen wir die entsprechenden Ordner zunächst einbinden („mounten“). Das lässt sich mit den folgenden Befehlen erledigen (jeweils Pfad und Ordnernamen anpassen!):
Wie bei VirtualBox kann die Maus vom DOSBox Fenster „eingefangen“ werden. Um diese wieder freizugeben wahlweise die Windows-Taste oder die Kombination Strg+F10 drücken.
mount C C:\ThemeHospital\ ; Weist DOSBox dazu an, den gespeicherten CD-Ordner als Laufwerk C zu emulieren
C: ; wie in der Eingabekonsole wechseln wir nun das Laufwerk und das Verzeichnis
cd \ThemeHospital
SETUP ; Und starten die Setup.exe
Das grafische Installationsmenü wird geladen. Nach dem Festlegen der Sprache sollten wir zunächst die Ausgabehardware für Soundeffekte und Musik festlegen. DOSBox unterstützt nativ eine ganze Reihe „klassischer“ Hardware. Wir wählen für beide Einstellungen die Ausgabemethode „SoundBlaster 16“. Dann starten wir die Installation.
Im Anschluss muss noch der Installationspfad bestätigt werden. Beachtet, dass C: dabei der von euch festgelegte Stammpfad ist, also der CD-Ordner von Theme Hospital. Idealerweise reicht als Installationspfad
C:\SPIEL\
Das Setup kopiert nun zügig die verbleibenden Daten. Wenn der Vorgang abgeschlossen wurde kann das Spiel gestartet werden. Dazu noch ins gewählte Spielverzeichnis wechseln und die Anwendung starten…
cd /SPIEL
HOSPITAL
Das war’s! Das Spiel sollte nun im Fenster laufen. Die Auflösung des Spiels kann nicht verändert werden, aber es ist – insofern der Monitor es unterstützt – möglich, mit der nativen Auflösung (800×600) zu spielen, so dass das Spiel den gesamten Bildschirm ausfüllt. Um zwischen Fenster und Vollbild zu wechseln drücken wir Alt+Tab.
Autoexec
Falls ihr euch jetzt fragt, ob ihr jedes Mal so viele Eingaben machen müsst, bis das Spiel startet: Ja, dieser Prozess lässt sich abkürzen! DOSBox unterstützt automatisierte Befehle. Dazu öffnen wir wieder die DOSBox Konfigurationsdatei dosbox-0.74-2.conf (wahlweise über die Verknüpfung im Startmenü oder über den Programmordner s.o.) und tragen am Dateiende unter [AUTOEXEC] die zu beginn benötigten Befehle Zeile für Zeile ein und speichern:
mount C C:\ThemeHospital\
cd C:
cd \SPIEL
HOSPITAL
Wer mit dem Vollbildergebnis zufrieden ist, kann oben in den allgemeinen Einstellungen gleich noch Vollbild beim Start standardmäßig aktivieren:
fullscreen=true
Mit der DOSBox Verknüpfung auf dem Desktop lässt sich Theme Hospital so direkt starten. Sollte es während dem Spielen zu vermehrtem Screen Tearing (Querstreifenruckler auf dem Bildschirm) oder zu stotterndem Ton kommen, kann die „Geschwindigkeit“ von DOSBox mit Strg+F11/F12 manuell angepasst werden um das Problem zu beheben. Die modernen Mehrkernprozessoren bieten da einfach zu viel und zu flotte Rechenleistung.
Übrigens: Das 2018 erschienene Spiel Two Point Hospital ist so etwas wie ein inoffizieller Nachfolger des Originals, nur eben mit zeitgemäßer Technik. Immerhin waren zwei der ursprünglichen Entwickler beteiligt. Das Spiel gibt’s zum Beispiel auf Steam.