Vor kurzem habe ich ausgiebig zu einem Thema in Netz recherchiert und dabei auch einige PDF-Dokumente durchstöbert. Dabei ist mir aufgefallen, dass mein Browser Mozilla Firefox jedes PDF, welches ich im Browser öffne, automatisch in den Vorgabe-Downloadordner speichert. Und das, obwohl Firefox die PDFs eigentlich nur anzeigen und wenn schon – mich wenigstens nach einem Download-Ordner fragen sollte. Dies hat dazu geführt, dass ich nach kurzer Zeit bereits dutzende Dateien in meinem Download-Ordner hatte, die ich eigentlich gar nicht behalten wollte. Super lästig!
Ich bin mir nicht sicher, ob es ein Problem oder eine Eigenschaft meiner aktuellen Firefox-Version (111.0.1) ist, denn früher war es – soweit ich mich erinnern kann – nicht so. Jedenfalls habe ich eine Lösung gefunden, wie man Firefox daran hindern kann, im Browser geöffnete PDFs automatisch zu speichern (Vorausgesetzt, in den Einstellungen unter Dateien und Anwendungen ist bei „Portable Document Format (PDF)“ bereits „In Firefox öffnen“ gewählt):
Dazu öffnet ihr die versteckten Optionen von Firefox durch die Eingabe von about:config in der Adressleiste und sucht nach dem Parameter
browser.download.open_pdf_attachments_inline
und setzt diesen durch einen Doppelklick auf true. Das war’s! Nachdem ihr Firefox neugestartet habt, sollten geöffnete PDFs nicht mehr automatisch heruntergeladen werden.
Als ich vor kurzem auf Windows 11 aktualisiert habe, war ich doch erstaunt, dass das Betriebssystem nicht automatisch den neueren und wesentlich schnelleren 802.11ac WLAN-Standard in unserem Heimnetz verwendet (während ich mit dem Smartphone vom Sofa aus 69-75MBits im 2,4 GHz Frequenzbereich messe, sind es im 5 GHz Netz bereits 204-214MBits Datendurchsatz!). Bei uns im Haus hat es noch einen ganz anderen Hintergrund: Hier sind so viele konventionelle 2,4 GHz Netze aktiv, dass es in diesem Frequenzbereich ständig zu starken Schwankungen der Übertragungsgeschwindigkeit oder gar zu Verbindungsabbrüchen kommt. Bei unserem Access Point sind aus kompatibilitätsgründen beide Bänder aktiv.
Hier könnt ihr nachlesen, wir ihr bei dem WLAN-Adapter eures PCs mit Windows 10 oder 11 den 5 GHz Frequenzbereich erzwingt, falls Windows dies nicht richtig wählt. Vorausgesetzt, euer Gerät und der Zugangspunkt unterstützten diese Technologie.
Dazu gebt ihr im Startmenü das Stichwort „Geräte“ ein und öffnet den Gerätemanager.
Unter der Kategorie Netzwerkadapter wählt ihr euer WLAN-Modul aus.
Im Reiter Erweitert sucht ihr nach dem Eintrag BevorzugtesBand. Dort wählt ihr dann 5 GHz-Band bevorzugt.
Anschließend musste ich noch die bereits gespeicherte WLAN-Verbindung löschen und samt Passwort neu eingeben, da Windows die Einstellung sonst immer wieder ignoriert hat. Das habe ich über die Windows-Einstellungen (App) unter Netzwerk / WLAN / Bekannte Netzwerke / Nicht speichern gemacht.
Durch eine Treiberaktualisierung wurde die Einstellung bei mir wieder zurückgesetzt!
Habt ihr eine FRITZ!Box und sendet beide WLAN-Netze parallel mit der gleichen SSID (also gleichem Namen), kann das auch ein Problem sein. Zumindest war es bei meinem Notebook so. Trotz eingestellter Präferenz (siehe oben), hat sich Windows beim Start immer zunächst ins 2,4 GHz Netz eingewählt und ist dann immer wieder hin und her gesprungen. Da hat es geholfen, den beiden WLAN-Netzen unterschiedliche Namen zu geben.
Manchmal soll es bei Problemen auch helfen, den Treiber für das Netzwerkgerät zu aktualisieren. Das könnt ihr entweder über Windows Update im selben Fenster unter „Treiber“ versuchen, oder über die Webseite des Herstellers (Achtung, da gibt es viele Scam-Downloads!). Im Zweifel schaut auf der Herstellerseite eures Notebooks bzw. der Hauptplatine (beim Desktop PC).
In einem anderen Blogbeitrag habe ich übrigens einige Tipps, wie ihr euer WLAN-Signal verstärken und eure Downloadgeschwindigkeit verbessern könnt. 🙂
PS: Hat euch der Beitrag weitergeholfen? Ihr könnt meinen Blog und meine Arbeit unterstützen, indem ihr diese Seite teilt, einen Kommentar hinterlasst oder euch in den kostenlosen Newsletter-Verteiler eintragt!
Am 06. Mai war Welt-Passwort-Tag. Habt ihr das gewusst? Ich jedenfalls nicht. Aber ich wollte es trotzdem Mal aufgreifen, denn ich habe mir in den letzten Wochen Gedanken zu diesem Thema gemacht und möchte an dieser Stelle etwas über meine persönlichen Erfahrungen zur Konto- und Passwortsicherheit berichten.
Aber was meine ich überhaupt mit „gehackt“ werden? Schaut man im Wörterbuch nach, so bedeutet der Begriff „gehackt werden“
„durch geschicktes Ausprobieren und Anwenden verschiedener Computerprogramme mithilfe eines Rechners unberechtigt in andere Computersysteme eindringen “ (Quelle: Duden.de)
Dabei denkt man natürlich erst einmal an einen Virus auf dem eigenen Rechner (oder an die verdächtige E-Mail mit dem Anhang), was ja auch grundsätzlich ein mögliches Szenario ist. Ich behaupte aber an dieser Stelle einfach mal, dass man in den meisten Fällen nicht einmal etwas für einen Passwort-Hack kann. Denn auch die Server von Online-Dienstleistern, sei es das kleine Hobby-Forum oder ein großer Online-Händler eurer Wahl, sind regelmäßig von solchen Angriffen betroffen. Und dabei werden nicht selten Nutzerdaten abgegriffen, die sich kurze Zeit später im Internet wiederfinden. Wie gut eure Daten dort geschützt sind, liegt in der Hand des Betreibers. Ausschlaggebend ist, in welchem Ausmaß die eigenen Dateien und Anmeldedaten betroffen sind.
Beispiele dafür finden sich genug. Im Jahr 2012 etwa wurde der beliebte Cloudspeicher-Anbieter Dropbox gehackt, wobei Millionen Benutzerpasswörter im Internet auftauchten. Auch Social-Media-Plattformen wie Facebook, sind immer wieder von solchen Angriffen betroffen. Ein besonders populäres Beispiel ist sicher auch der Datenklau im Deutschen Bundestag 2019, der große Wellen geschlagen hat.
Neben der Wahl eines sicheren Passwortes haben sich in den letzten Jahren meiner Meinung nach für Internet-Nutzer zwei weitere wichtige Sicherheitsfunktionen etabliert, welche man sich unbedingt zu Nutze machen sollte: Die 2-Faktor-Authentifizierung und die automatische Überprüfung der Kontointegrität. Auf diese drei Punkte möchte ich im Folgenden nun eingehen.
Sichere, unterschiedliche Passwörter wählen
Wusstet ihr, dass an die Öffentlichkeit geratene Datenlecks bis zu 4% aus dem Passwort „123456“ bestehen? [1] Dass triviale Passwörter wie „1234abc“ oder „passwort“ nicht sicher sind, sollte eigentlich als selbstverständlich gelten. Andererseits empfinde ich es aber auch als eine Zumutung, eine Passwort wählen zu müssen, was z.B. 20 Zeichen lang ist, aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen besteht und natürlich nicht den 10 letzten Passwörter ähnelt.
Klar kann ich jedes Passwort zufallsgenerieren und in meinem Browser speichern, aber was nützt mir das, wenn es mir unterwegs auf einem anderen Rechner nicht einfällt? Das Internet lebt ja schließlich davon, dass man von überall darauf zugreifen kann (möchte). Hier ist es, so denke ich, das Beste ein gesundes Mittelmaß zwischen Merkbarkeit und Sicherheit zu finden. Wer gerne ein paar konkrete Empfehlungen zur Wahl eines individuellen Passworts haben möchte, findet unter anderem beim BSI Informationen dazu.
Auch sollte man nicht für alle Onlinedienste das selbe Passwort wählen, aus offensichtlichen Gründen. Bei mir persönlich haben sich, im Sinne des eben genannten Kompromisses, über die Jahre „Passwortpools“ gebildet. Dazu habe ich meine (zahlreichen) Online-Dienste in verschiedene Kategorien eingeteilt, je nach Sensibilität der gespeicherten Daten. Meine „kritischen“ Accounts, also z.B. Zahlungsdienstleister, Händler besitzen alle individuelle Passwörter. Für Konten mit mittlerer bzw. niedrigerer Priorität habe ich ein Set von verschiedenen, der Situation entsprechend sicheren Passwörtern, die ich ggf. durchrotiere. Parallel dazu führe ich eine Liste mit allen Passwörtern, so dass ich im Falle einer Kompromittierung schnell sehen kann, welche Konten noch betroffen sein könnten und die Passwörter ändern kann.
Passwörter nicht im Klartext speichern
Google Chrome verschlüsselt standardmäßig die gespeicherten Zugangsdaten mit den Informationen des eingeloggten Windows-Nutzers [3], bei Mozilla Firefox kann man ein Master-Passwort setzen, um die Zugangsdaten selbst zu sperren. Auch externe Programme wie keypass (open source) gibt es für solche Zwecke, habe ich ehrlicherweise aber noch nie genutzt. Keinesfalls sollte man alle seine Passwörter in einer Textdatei ablegen. Ich bevorzuge es, meine Passwörter „analog“, also handschriftlich zu sichern. So brauche ich mir zumindest keine Gedanken über „gehackt“ werden oder einen Datenverlust machen.
2-Faktor-Authentifizierung nutzen
Bei der 2F-Authentifizierung wird beim Log-In neben dem Passwort noch eine weitere Kontrollinstanz hinzugefügt. So muss ich nach der Eingabe des Passworts den ersten Login auf einem Rechner zusätzlich noch per Authenticator-App, SMS oder E-Mail mit einem Code bestätigen. Das verbessert die Kontosicherheit erheblich, mit geringem Aufwand. Mehr Informationen dazu…
Bei meiner letzten „großen“ Passwort-Revision im Mai (als ich diesen Beitrag begonnen habe…), konnte ich bei fast der Hälfte meiner Online-Dienste eine 2F-Überprüfung aktivieren. Also, gleich umstellen! Außerdem sollte man die Backup-Codes gut aufheben (am Besten nicht auf dem PC), damit man 2F-Authentifizierung im Falle eines Verlusts (des benötigten Tokens) wieder zurücksetzen kann.
Kontointegrität prüfen
Einige Anbieter (darunter Google) ermöglichen es einem zu prüfen, wann und vor allem von wo der letzte Login stattgefunden hat und benachrichtigen einen z.T. automatisch, wenn dort verdächtige Aktivitäten erkannt werden (bei mir wurde mal vor einem Login-Versuch aus China gewarnt).
Außerdem gibt es seit längerer Zeit verschiedene Online-Anbieter, die an die Öffentlichkeit geratene, gestohleneDatensätze analysieren und einen kostenlos darüber informieren, wenn eigene Daten wie die E-Mail Adresse oder die Telefonnummer darunter sind. Das kann man einfach und unkompliziert z.B. bei haveibeenpwned oder avast prüfen.
Bei Google Chrome findet dies seit längerem automatisch und unbemerkt statt (Einstellung „Warnen, wenn Passwörter durch eine Datenpanne preisgegeben werden“). Auch bei Mozilla Firefox gibt es dieses Feature inzwischen. [2]
Vor einiger Zeit hatte ich mit meinem Lieblings-Browser Mozilla Firefox ein Problem mit der digitalen Lernplattform Moodle, welche in vielen Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen eingesetzt wird.
Neu hinzugefügte Einträge wurden in meinem Dashboard, auch nach erneuter Anmeldung oder Neustart des Browsers nicht aufgelistet, sondern tauchten erst nach einem manuellen Neuladen der Seite (STRG + R) auf. Ich habe es, zu meinem Ärger, erst recht spät bemerkt und deswegen beinahe einen Termin verpasst. Etwas Recherche hat ergeben, dass es ein Problem mit dem Cache-Management von Firefox (also dem Zwischenspeicher für Webseitendaten) und der eingesetzten Moodle-Version zu sein scheint (ich weiß nicht, ob es nur bei meiner Version so ist!). Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber ich meine, ich hatte so ein Problem früher schon einmal in Zusammenhang mit der Vorschau-Funktion des WordPress-Editors. Bei anderen Browsern tritt das Problem jedenfalls nicht auf, wechseln möchte ich aber auch nicht.
Es gibt einen einfachen, temporären Workaround, der das Problem behebt und den ich hier mit euch teilen möchte. Vielleicht erspare ich der einen oder anderen SchülerIn oder StudentIn ja etwas Ärger.
about:config
Dazu öffnet ihr die versteckten, erweiterten Einstellungen von Firefox über die Eingabe von „about:config“ oben in der Adressleiste. Ihr bestätigt die Information, sucht in der Maske nach dem Parameter
browser.cache.check_doc_frequency
und setzt diesen auf 1. Dadurch zwingt ihr Firefox, bei jedem Besuch einer Webseite steht’s die neueste Version vom Server anzufordern (mehr dazu hier). Firefox neu starten, das war’s auch schon! Durch diese Einstellung kann sich euer Datenverkehr leicht erhöhen und theoretisch der Seitenaufbau etwas verlangsamen. Ich habe davon aber kaum etwas gemerkt.
Passend zum ersten Schnee gibt es auch in diesem Jahr für aufmerksame Internet-Nutzer wieder die Möglichkeit, in der Vorweihnachtszeit bei vielen Online-Adventskalendern verschiedener Webseiten und Hersteller kostenlose Software-Vollversionen zu ergattern oder an Gewinnspielen teilzunehmen. Hier habe ich einige Angebote für euch zusammengestellt.
Die Auswahl reicht von nützlichen Bearbeitungsprogrammen über Spiele, Schriftarten, Digitalmagazine und vieles mehr. Oft sind auch kostenlose Versionen von teuren Bezahlprogrammen dabei, man muss sich einfach überraschen lassen. Viel Spass damit!
Beispiel: Heute am 02. Dezember gibt es im PC-WELT XMAS Adventskalender die Vollversion der Software Revo UnInstaller Pro.
Tipp: Die verlinkten Angebote sind unverbindlich! Genau hinschauen lohnt sich. Manchmal versteckt sich hinter der vermeintlichen Software-Vollversion auch eine abgespeckte „Spezial Edition“. Lohnt es sich dann überhaupt, seine privaten Daten für eine Registrierung herzugeben? Wer auf Datenschutz bedacht ist und für einen einmaligen Software-Download nicht seine private E-Mail-Adresse herausrücken will, kann auf eine kostenlose Spam-Mailbox wie trash-mail oder squizzy zurückgreifen.
Update 05.12.2020 Einige veraltete Links „repariert“
Es ist soweit, am 14. Januar 2020 endet der offizielle Support für Windows 7 [1]. Das Betriebssystem ist 2009 erschienen. Vor 10 Jahren! Was ist 2009 passiert?In diesem Beitrag möchte ich Möglichkeiten aufzeigen, wie man einige Sicherheitsrisiken in Windows 7 minimiert, wenn man das bewährte Betriebssystem noch einige Zeit weiter nutzen möchte.
Ein Abschied auf Raten
Das ist zwar bereits in wenigen Tagen, aktuell besitzt Windows 7 allerdings noch einen weltweiten Marktanteil von 27% (Stand: Dezember 2019) [2]. Es sieht also eher nicht danach aus, als ob mit dem Ende der Updates gleich jeder auf die aktuelle Generation 10 umsteigen wird. Auf der anderen Seite bedeutet das meiner Meinung nach* aber auch nicht sofort, dass Windows 7 gefährlich ist und nicht mehr benutzt werden darf. Mit einigen Tricks lässt sich der Umstieg noch etwas hinauszögern!
Die aktuellen Windows-Installationen im Vergleich. Gelb ist Windows 7, das System wird noch aktiv genutzt. Quelle: gs.statcounter.com
Was also tun?
Wegducken und hoffen, dass es einen nicht erwischt? Keine Gute Idee. Oberstes Gebot sollte das Schließen von Sicherheitslücken sowie das Abschalten von Schwachstellen im Betriebssystem sein. Denn das sind die Haupt-Einfallstore von Malware, Spyware und alles was man sonst nicht haben möchte. Fünf Schritte für mehr Sicherheit!
1. Alle Windows Updates installieren
Ja, bei Windows 7 hat man tatsächlich noch die Freiheit! Stellt auf jeden Fall sicher, dass ihr alle Windows-Updates bis dato erwischt habt. Windows Update findet ihr unter Systemsteuerung / System und Sicherheit.
Ist euch das einzelne Installieren von Updates zu lästig, ihr habt eine langsame oder keine Internetanbindung oder habt Windows 7 frisch installiert, bieten sich sich die kostenlosen, gebündelten Update-Packs von winfuture.de an. Sie lassen sich auch prima auf einen Datenträger brennen und zusammen mit der Setup-DVD des Betriebssystems aufbewahren.
2. Anwendungen prüfen und aktualisieren
Das zweite Einfallstor für Malware neben Sicherheitslücken in Windows bildet veraltete und unsichere Software. Alle Installierten Programme findet ihr unter Systemsteuerung / Programme. Macht euch Gedanken darüber, welche Software ihr tatsächlich benutzt. Sicher sind einige Programme dabei, die vor Ewigkeiten mal installiert und dann nie wieder aufgerufen wurden. Dann solltet ihr im Internet prüfen, ob die installierte Programmversion aktuell ist. Meist wird die Version in der Liste der Software oder aber im Programm direkt angezeigt (vielleicht auch im Über das Programm/Hilfe-Bereich).
Ist euch das zu lästig, kann ich euch das Programm Sumo (5 Mb) empfehlen. Ein kostenloses Tool, welches für alle auf dem PC gefundenen Programme prüft, ob die Version aktuell ist. Die automatische Update-Funktion gibt’s zwar nur in der Pro-Version, das Prüfen der Programmversion reicht aber für unsere Zwecke vollkommen aus.
3. Sicherheitsrisiken abschalten
Anstatt mit dem Registry-Editor einzelne Lösungen zu basteln, nutzen wir das bekannte Tool XP-Antispy(funktioniert bis Windows 7). Damit lassen sich gezielt einige Windows-Funktionen und Dienste deaktivieren, die nur ein unnötiges Sicherheitsrisiko darstellen (mal angenommen, dass ihr das Feature nicht nutzt!). Das Programm als Administrator starten, Backup bestätigen und der Reihe nach folgende Optionen wählen:
Universal Plug and Play (UPNP) Service deaktivieren
ctfmon.exe deaktivieren
hosts Datei als schreibgeschützt sperren
Über die hosts Datei löst Windows IP-Adressen in Hostnamen auf. Es ist theoretisch möglich, über eine Manipulation dieser Datei den nichts ahnenden Nutzer auf eine gefälschte oder andere Webseite umzuleiten. Deshalb sollte diese Datei am besten schreibgeschützt sein. Sie findet sich im Windows-Verzeichnis unter
C:\Windows\System32\drivers\etc
Rechtsklick auf die Datei, als schreibgeschützt markieren. Beim Klick auf <Übernehmen> Die Administratoraufforderung bestätigen.
Data Execution Prevention (DEP) maximieren
Die DEP ist ein Sicherheitsmechanismus, welcher bereits seit Windows XP ins System integriert ist. Er soll das Ausführen von schädlichem Code im Speicher verhindern. Mehr Details dazu erfahrt ihr in diesem Artikel von ipswitch (Englisch): Understanding Data Execution Prevention in Windows
Die „Datenausführungsverhinderung“ ist die kleine Schwester des Donauschifffahrtkapitäns
Standardmäßig ist diese Funktion nur für einige Programme aktiviert, mit wenigen Klicks lässt sich DEP für alle Anwendungen einschalten und so die Sicherheit erhöhen. Die Einstellung ist zu finden unter
Systemsteuerung -> System -> Erweitert -> Leistungsoptionen -> Datenausführungsverhinderung
hier kann DEP für alle Anwendungen aktiviert werden. Sollte es dadurch zu (eher seltenen) Anwendungsfehlern kommen, können dort auch Ausnahmen definiert werden.
Microsoft Enhanced Mitigation Experience Toolkit (EMET) installieren
EMET ist ein Sicherheitsprogramm von Microsoft, welches einen zusätzlichen Schutz vor Exploits einführt. Es „härtet“ Programme ab, indem es bekannte Sicherheitslücken schützt.** Das Programm wird installiert und einmalig für eine Auswahl von Programmen eingerichtet, danach läuft es unauffällig im Hintergrund. In der Regel ist davon nichts zu merken, in seltenen Fällen kann es zu Programmfehlern kommen, ist mir aber bisher nicht vorgekommen. Download bei heise.de (Download über heise-Server wählen)
Nach der Installation im Einrichtungs-Dialog die Recommended Settings wählen. Das Aktiviert den Schutz automatisch u.a. für den Internet-Explorer, Java und Adobe Reader (Programme, welche häufig Attacken ausgesetzt sind!). Anschließend könnt ihr noch manuell Programme über das Hauptfenster hinzufügen, welche bei euch in Kontakt mit dem Internet stehen bzw. Dateien daraus öffnen. Das heißt: Andere Browser, Dokumentreader oder Mediaplayer.
4. Malwareschutz und Firefall
Hier gibt es ein paar Dinge zu beachten. Zunächst sollte euch bewusst sein, dass mit dem Ende von Windows 7 ebenfalls die Sicherheitsprogramme Microsoft Security Essentials / Defender eingestellt werden[3], ihr müsst also auf den Virenschutz eines Drittanbieters ausweichen. Egal ob Avast, Avira oder Co., Auswahl gibt es genug! Kostenloser Virenschutz 2019 im Funktionsvergleich
Wenn der Rechner hinter einem aktuellen Router steckt, ist keine zusätzliche Firewall-Software erforderlich („Hardware-Firewall“). Wollt ihr etwas mehr Kontrolle über den Internetzugriff eurer Programme, schaut euch das noch eher unbekannte Tool Malwarebytes Firewall Control an.
Die meiste Schadsoftware landet über einen kompromittierten Browser auf dem Rechner. Es ist wichtig, dass der Browser (nicht Internet Explorer!) aktuell und am Besten ein Werbeblocker wie uBlock Origin installiert ist. Die Möglichkeit der Master-Passwort-Verschlüsselung für Formulardaten sollte genutzt werden.
5. Drittanbieter-Software nutzen
Wenn Windows 7 keine Updates mehr erhält, bedeutet das nicht nur, dass das Betriebssystem ad acta gelegt wird, sondern ebenfalls die damit ausgelieferten Microsoft-Programme! Ab jetzt solltet ihr also einen Bogen um den Internet Explorer sowie den Windows Media Player machen. Hier bieten sich Alternativen wie Firefox, Chrome oder Opera und der bekannte VLC Media Player an.
Die Unterstützung für Microsoft Office 2010 wird im Oktober 2020 eingestellt. [4]
Außerdem solltet ihr besonders anfällige Software, wie zum Beispiel das Java Browser Plugin sowie den Adobe Reader und Flash Player (wird ebenfalls 2020 eingestellt! [5]), sicherheitshalber nicht installieren. Die meisten Websites haben inzwischen schon auf HTML5 umgestellt, so dass der Flash Player nicht mehr benötigt wird und Firefox unterstützt nativ die Anzeige von PDF-Dokumenten, ansonsten gibt es noch kostenfreie Alternativen, wie SumatraPDF oder NitroPDF Reader.
Ihr seit noch unsicher, ob ihr auf Windows 10 aktualisieren wollt? In den kommenden Wochen werde ich noch Beiträge Zum Thema Update und Linux als Alternative veröffentlichen!
Info: Einige Screenshots stammen aus meinem Windows 10 System, da ich nicht zu jedem Zeitpunkt Windows 7 zur Verfügung hatte.
*Für die Sicherheit seiner Daten ist jeder selbst verantwortlich! Backup machen nicht vergessen!
**Der Support für EMET wurde 2018 eingestellt und unter Windows 10 wird es nicht mehr benötigt, für Windows 7 ist es aber geeignet!
Auch in diesem Jahr gibt es für aufmerksame Internet-Nutzer wieder die Möglichkeit, in der Vorweihnachtszeit bei vielen Online-Adventskalendern verschiedener Webseiten und Hersteller kostenlose Software-Vollversionen zu ergattern oder an Gewinnspielen teilzunehmen. Hier habe ich einige Angebote für euch zusammengestellt.
Die Auswahl reicht von nützlichen Bearbeitungsprogrammen über Spiele, Schriftarten, Digitalmagazine und vieles mehr. Oft sind auch kostenlose Versionen von teuren Bezahlprogrammen dabei, man muss sich einfach überraschen lassen. Viel Spass damit!
Beispiel: Heute am 01. Dezember gibt es im PC-WELT XMAS Adventskalender die Vollversion der Software Ashampoo Backup 2020.
Tipp:Die verlinkten Angebote sind unverbindlich!Wer auf Datenschutz bedacht ist und für einen einmaligen Software-Download nicht seine private E-Mail-Adresse herausrücken will, kann auf eine kostenlose Spam-Mailbox wie trash-mail oder squizzy zurückgreifen.
Dieses Jahr feiert die NASA 50 Jähriges Jubiläum der ersten bemannten Mondlandung am 21. Juli 1969 („Apollo 11“), wie viele von euch sicher den Nachrichten entnommen haben. Ein einmaliges Ereignis, welches millionen Menschen gebannt vor dem Fernseher verfolgt haben. Anlässlich dieses historischen Ereignisses habe ich im Juni eine spannende Informationsveranstaltung der Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA) in Darmstadt besucht. Dort wurde unter anderem über aktuelle Projekte wie das Artemis-Programm 2023, einer geplanten unbemannten Raumstation im Mond-Orbit als Sprungbrett zum Mars, berichtet. Wer also meint, seit dem Ende der Apollo-Ära ist es still geworden um die bemannte Raumfahrt, der liegt falsch.
Saturn V Rakete beim Lift-Off. Quelle: NASA / The Apollo Archives
Das Internet als Zeitzeuge
50 Jahre können Einem wirklich als langer Zeitraum vorkommen, ein ganzes halbes Jahrhundert ist es nun schon her. Viele Menschen, darunter ich selbst, haben dieses einmalige Ereignis nicht miterlebt. Wenn man sich aber dafür interessiert, findet man einen sehr gesprächigen Zeitzeugen: Das Internet.
Was das Internet für mich in dieser Sache so spannend macht, ist die Tatsache, dass es die Schranken von „Raum und Zeit“ in dieser Beziehung aufhebt. Selbst erst 1989 erfunden, finden sich in den Archiven des Internets zahlreiche Medien und Bilder rund um die erste Mondlandung, welche einem eine Reise in die Vergangenheit ermöglichen. Keine verstaubten alten DIAs, sondern unkomprimierte, wunderschöne und lebendige Originalaufnahmen in Farbe, welche einem bei der Betrachtung den Eindruck vermitteln, als wäre das Weltereignis erst vorgestern gewesen.
Seit 2015 bietet die NASA über den Dienst Flickr mit dem Project Apollo Archive eine Bildersammlung mit einer Vielzahl an digitalisierten Abzügen und Dias des Johnson Space Centers (JSC), welche bei den Apollo-Missionen entstanden sind, an. Es handelt sich um teisl zuvor noch unveröffentlichte Aufnahmen. Die Bilder sind zur freien Betrachtung in voller Auflösung verfügbar und lassen sich auch herunterladen.
Wusstet ihr, dass es außer Apollo 11 noch viele weitere Landungen und Missionen gab? Der Vorläufer der Apollo-Missionen war ab ab 1958 das Mercury- und ab 1965 das Gemini-Programm, bei der – in Vorbereitung auf die Apollo-Missionen – bereits das Orbiting (das Erreichen einer stabilen Umlaufbahn) und die ersten EVAs (Außenbordeinsätze) geübt wurden. Die offizielle Seite der NASA hat eine sehr schöne Webseite mit einer Galerie und weiteren Informationen dazu: Gemini – Bridge To The Moon
Lift-Off zum Miterleben
Auf https://apolloinrealtime.org/11/ gibt es die Möglichkeit, den Start am 16. Juli 1969 bis zur Landung interaktiv mitzuerleben. Die aufwändig gestaltete Webseite bietet einen Videostream des Starts, gemeinsam mit einem Funkmitschnitt der Astronauten (über die gesamte Mission hinweg), einen interaktiven Zeitstrahl sowie zusätzliche Informationen und Bilder rund um die Mission.
Auch in der Bundesrepublik Deutschland wurde das Ereignis mit großer medialer Aufmerksamkeit betrachtet. Der ein oder andere Leser mag sich bestimmt noch daran erinnern (unter den Gästen bei meinem Besuch in Darmstadt waren einige dabei). Im Ersten lief damals dazu eine Marathonsendung. Die ARD / Tagesschau hat in einem Beitrag einen zusammenfassenden Rückblick veröffentlicht:
Ein kurzer Einblick in Microsoft’s neuen Edge Browser.
So wirklich „neu“ im Browsermarkt ist Microsoft Edge ja nicht mehr. Allerdings hat Microsoft vor geraumer Zeit entschieden, den Browser auf Basis der Chromium-Engine neu zu entwickeln [1]. Anwender profitieren dadurch vor allem von einer besseren Webseiten-Kompatibilität, der guten Chromium-Geschwindigkeit und vor allem potentieller Unterstützung von Chromium-Addons. Seit kurzem gibt es eine neue Testversion auszuprobieren, die ich gerne vorstellen möchte.
Quelle: microsoftedgeinsider.com
Während ich in den letzten Monaten den Eindruck gewonnen habe, dass es eher etwas ruhig im Wettkampf des Browserangebotes geworden ist (Chrome mit weitem Vorsprung), stehen nun doch einige Ereignisse an, die berücksichtigt werden sollten. So möchte Google angeblich in Chrome demnächst die Funktionalität von Werbeblocker-Addons auf technischer Ebene deutlich einschränken. [2] Außerdem möchte Mozilla unabhängiger von Werbepartner werden und wird deswegen wahrscheinlich noch dieses Jahr eine kostenpflichtige Abo-Version von Firefox mit Premiumangeboten wie VPN einführen. Bisher angebotene Funktionen sollen aber nicht darunter fallen. [3] Und auch der Opera-Abkömmling Vivaldi hat sich meiner Meinung nach inzwischen von einem Nischenprodukt zu einem echten Geheimtipp entwickelt. [4]
Bisher gab es nur inoffizielle Previews von „Edge 2.0“ zu sehen, seit kurzem bietet Microsoft aber einen offiziellen Download der Testversion an. Zu haben ist der Browser entweder über einen „Beta“ (bald), „Dev“ oder „Canary“ Build-Kanal, welche – ähnlich des Windows Insider Programms – unterschiedlich häufig aktualisiert werden. Die experimentelle Version ist laut Microsoft nur für Windows 10 verfügbar und lässt sich über den Microsoft Edge Insider Channel herunterladen (Englisch).
Die Installation bietet nicht viele Optionen und geht flott von der Hand, der erste Start fühlt sich schon halb vertraut an, da die Grundstruktur des Layouts noch den Chromium-Unterbau erkennen lässt.
Außerdem lässt Microsoft Edge einem bereits die Wahl, ob man Daten aus dem „alten“ Edge übernehmen oder doch lieber von vorne Anfangen möchte. Auch gibt es direkt einen Dialog zur Anpassung der Startseite. Wählt man den personalisierten, „informativen“ News Feed, wird MSN News (USA) geladen. Der generelle Seitenaufbau geschieht bei mir sehr flott – wie man es eben von Chrome kennt – und es kam bei mir im Testzeitraum zu keinen Darstellungsproblemen oder Abstürzen.
Startet man den Browser auf Windows 10 mit einem aktivem Microsoft-Konto, wird man automatisch mit diesem angemeldet. Die Verknüpfung kann auch direkt in der Navigationsleiste mit dem Profilbutton eingesehen und verwaltet werden. Weiterhin kann man individuell angepasst Offline- oder Gastprofile erstellen. Die Einstellungsreiter wirken aufgeräumt und scheinen optisch an die Einstellungen-App von Windows 10 angepasst worden zu sein. Insgesamt macht der Browser schon einen sehr guten Eindruck auf mich, da freut man sich auf mehr! Besonders gefällt die Kombination aus Microsoft Branding sowie Integration ins Betriebssystem und die Vorteile der Chromium Engine. Als langjährigen Firefox-Nutzer gab es für mich bisher schlicht keinen Grund, Microsoft Edge zu nutzen, aber mit der Fertigstellung der neuen Version werde ich mir den Browser wohl noch einmal anschauen.
Auf bleepingcomputer.com ist übrigens nachzulesen, dass Edge als erster Browser mit Chromium-Unterbau von Hause aus DRM geschützte Medien (WideVine und PlayReady) wiedergeben und somit z.B. Netflix in 2K oder sogar 4K Auflösung streamen kann. Das macht den Browser sicher für viele Nutzer um einiges interessanter.
Microsoft Edge mit drei offenen Tabs (Newsfeed, Outlook und Tagesschau) belegt bei mir im Arbeitsspeicher 136 Mb (Firefox 330 Mb), die finale Installationsgröße 544 Mb auf der Festplatte.
In Zeiten von gefühlt unbegrenzter Internetbandbreite und Multimediastreaming wie Spotify und iTunes sind Internet-Radios sicher ein Stück in den Hintergrund gerückt, trotzdem gibt es bestimmt den Einen oder Anderen, der ein tolles Radio kennt und darauf nicht verzichten mag. Insofern man nicht auf „lossless“ CD-Audioqualität besteht (darüber habe ich auch mal geschrieben), sind Radiostreams auch ein praktischer Weg um die eigene Musiksammlung zu vergrößern.
Programme, die Internet-Radios oder Streams für die private Sammlung aufzeichnen können, gibt es wie Sand am Meer. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass diese oft mit Funktionen überladen sind, Werbung einblenden oder elementare Eigenschaften nur in einer kostenpflichtigen Premium-Version bieten. Früher habe ich gerne Screamer benutzt, dieses Tool bietet allerdings in der aktuellen Version keine Aufnahme-Funktion mehr und die alte Version 0.4.4 schneidet die Werbung nur noch unzuverlässig heraus. Vor kurzem habe ich folgendes Programm entdeckt und kann es nur weiterempfehlen:
streamWriter (Download-Link, ca 10 Mb) ist ein kostenloses Programm aus deutscher Entwicklung, welches Internet-Radiostreams aufzeichnet. Das Tolle an diesem Programm ist, dass es sehr schlank gehalten und doch reich an Funktionen ist. Man kann mehrere Streams gleichzeitig aufzeichnen, Werbung wird dabei automatisch übersprungen und die Tracks einzeln gespeichert. Besonders hervorzuheben ist dabei auch die Möglichkeit, gezielt in der Streambibliothek nach Songs zu suchen, die gerade / in Zukunft gestreamt werden und diese aufnehmen. Es gibt auch eine portable Version, die nicht installiert werden muss.
Zur Bilderstrecke: Die Installation und Einrichtung ist einfach und schnell erledigt. Im Stream-Browser (1) hat man aktuell eine Auswahl an 227 verschiedenen Kanälen. Wiedergegebene Streams werden in der Liste (2) angezeigt, können auch parallel laufen und nach eigenen Kategorien sortiert werden. In den Programm-Reitern kann man außerdem direkt nach Titeln suchen, diese auf die Wunschliste setzen (wenn abgespielt, werden sie automatisch mitgeschnitten) und sich bereits aufgenommene Titel anzeigen lassen.