Dass am 14. Januar 2020 der offizielle Unterstützungszeitraum für Windows 7 ausgelaufen [1] ist, dürften die meisten Nutzer inzwischen wohl mitbekommen haben. Wer sein Windows 7 noch etwas weiter nutzen möchte (auf eigenes Risiko natürlich!) und sich an den gelegentlichen End-of-Life Erinnerungen stört, hat mehrere Optionen. Neben der eingeblendeten „Nicht erneut erinnern“ Option

gibt es auch die Möglichkeit, das verantwortliche Update KB 4493132 zu deinstallieren und somit die gesamte Benachrichtigungsfunktion samt Dienst SipNotify.exe vom Rechner zu löschen.
Dazu die Kommandozeile (cmd) über das Startmenü öffnen und folgenden Befehl eingeben, um das Update zu deinstallieren:
wusa /uninstall /kb:4493132
Das war’s. Nach einem Neustart möchte Windows unter Umständen das Update erneut installieren. Um das zu verhindern, muss unter Systemsteuerung/System und Sicherheit/Windows Update das KB „ausgeblendet“ werden.
Nutzt ihr noch Windows 7 auf eurem Rechner? Wenn ja, was lässt euch an Windows 7 festhalten? Hinterlasst doch einen Kommentar unter diesem Beitrag!
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Ich bin seit Jahreswechsel dabei Windows 10 in diversen Editionen via VM zu testen und mich damit „anzufreunden“. Leider ist der arge Beschnitt der Einstellmöglichkeiten ein absolutes No Go für mich. Über die „Spionagefunktionen“ bin ich eingehend informiert (ich lasse einmal die reißerischen Berichte der Medien beiseite und versuche die Problematik objektiv zu erfassen). Wenn man das Produkt lokal verwendet und noch dazu eine Enterprise-Version (vielleicht sogar mit LT im Namen) erwischt, dann ist Windows 10 brauchbar bis gar nicht so schlecht. Die „Massenversionen“ sind jedoch für jemanden wie mich – der Windows an Workstations nutzt – absolut untauglich. Nicht nur wegen der Einschränkungen in der Konfiguration (Gruppenrichtlinien), sondern auch wegen der Feature-Updates. Ich benötige Sicherheit und keine Kacheln. Weiters müssen die Menüs und Einstellungen dort sein, wo ich sie letztmalig vorfand und nicht nach einem Update an anderer Stelle (evtl sogar mit einer neuen Bezeichnung). Mein System ist ein Arbeitstier und keine überzüchtete Rassekatze. Wenn ich ein System nur zur Präsentation möchte, dann kaufe ich mir einen Mac.
Man stelle sich den Vergleich mit einem Pkw vor, bei dem man einsteigt und plötzlich seine gewohnten Schalter nicht mehr findet…
Ebenfalls nicht nachvollziehbar ist die Kastrierung der Einstellmöglichkeiten der Oberfläche. Keine Schriftartenauswahl mehr, auch bei den Farben wurde massiv eingeschränkt. Ich möchte kein „Theme“ sondern meine persönlichen Farben für den Desktop. Hier könnte sich Redmond von Linux einige Scheiben abschneiden. Dort wird es vorgemacht wie es sein soll. Natürlich hat Windows 10 etliche Detailverbesserungen erfahren (warum fallen mir momentan bloß keine ein?), doch global betrachtet ist es noch mehr „klickibunti“ als es bereits Windows 7 mit Aero-Design war.
Die altbewähre Systemsteuerung wurde durch völlig unübersichtliche und nicht sehr durchdachte „Einstellungen“ ersetzt. Das erinnert mich an die Umstellung der Office-Oberfläche von Menüs auf Bänder – mit einer ähnlichen Auswirkung auf erfahrene Benutzer.
Ein guter Ansatz ist die Desktopskalierbarkeit für höchstaufgelöste Bildschirme. Über Hyper-V kann man diskutieren, ich bin nur gespannt wie lange es dauert bis altgediente Virtualisierer wie VMware WS oder Player nach und nach vom Markt verdrängt werden. Doch so etwas kennt man ja bereits im Bereich der Browser. Der meines Erachtens als übertrieben bewertete Schnellstart wurde nur von Apple abgekupfert und war auch schon bei den Vorgängerversionen realisierbar.
Die aktuell derart hohe Verbreitung des neuen Systems ist jedenfalls auf das Gratisupdate zurückzuführen, denn die Mehrzahl der Anwender hat sich ganz einfach blenden lassen und nur Eurozeichen in den Augen gehabt. Angenehmer Nebeneffekt für Microsoft – die illegalen Kopien werden sich verringert haben, dafür werden nunmehr Unmengen an Daten gratis geliefert.
Um jedoch beim Thema zu bleiben. An Windows 7 lässt mich nicht nur die gewohnte Bedienung festhalten, es ist auch der Verzicht auf die extreme Bevormundung durch Microsoft. Man wird „geführt“, beschwichtigt, alles sei ja alles nur zur Verbesserung, Kundenfreundlichkeit, Vereinfachung, etc.
Ich bin seit DOS 3.3 aktiver PC-Nutzer und verfüge daher über mehr als nur Grundwissen, doch mich von einem Betriebssystem derart gängeln, um nicht zu sagen, nötigen zu lassen, das führt dann doch zu weit. Windows 10 wird zwar demnächst am Arbeitsplatz auf der neuen (mit dem System ausgelieferten) Workstation Einzug halten, privat bleibe ich bestimmt noch eine Weile bei der Siebener-Version. Bis dahin sind meine Linux-Kenntnisse hoffentlich so weit ausgereift, dass sich ein Produktivbetrieb mit diesem System realisieren lässt.
Auch wenn in diesem Artikel (https://www.datamation.com/open-source/top-10-reasons-why-desktop-linux-failed.html) nicht gerades Rosiges über das System erwähnt wird, bin ich von der Desktoptauglichkeit von Linux voll überzeugt. Meine Erfahrungen damit gehen mittlerweile ins zweite Jahrzehnt und das System hat sich derart gemausert und ist wirklich benutzerfreundlich geworden, sodass es auch für Laien durchaus geeignet ist. Eine entsprechende Vorinstallation am Gerät und keine Spezialfälle wie Grafik-, Drucker- und Netzwerkanpassungen vorausgesetzt. Dann jedoch ist der Mehrwert gegenüber Windows beträchtlich. Keine Viren, weniger Werbung, Updates die auch funktionieren, usw. Beachtet man die penetrante Weigerung von namhaften Hardwareherstellern das System zumindest mit Rudimentär-Treibern zu unterstützen, so hat die Linux-Gemeinde großartiges geleistet, um trotzdem viele Komponenten unter Linux lauffähig zu machen. Man denke dabei nur an die Implementierung des NTFS-Dateisystems.
Ein Allheilmittel gegen typische Realitätsverweigerung wie bedenkenlose Beantwortung von Phishing-Mails, unkritisches Online-Shopping, etc ist jedoch auch Linux nicht…
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