Das freie Audioformat FLAC (siehe Wikipedia) hat den großen Vorteil gegenüber komprimierten Formaten wie MP3, OGG Vorbis oder WMA, dass es „lossless“ bzw. „verlustfrei“ ist. Das heißt konkret: Beim Digitalisieren von Musikaufnahmen geht nichts von den ursprünglichen Klängen und der Tonqualität verloren. Dabei fallen die resultierenden Dateigrößen trotzdem wesentlich geringer aus, als es bei anderen unkomprimierten Formaten wie WAV der Fall ist. Daher eignet sich das Format besonders gut zum Archivieren von CDs. Es wird auch von immer mehr Geräten unterstützt (meinem Pioneer Autoradio zum Beispiel). Und: Komprimierte „Abzüge“ kann man sich davon ja immer noch machen!
MP3 ist veraltet
Dafür, dass mp3 bereits in den späten 80er Jahren (!) entwickelt wurde, ist es heute noch erstaunlich oft anzutreffen. Damals hat es den Multimedia-Markt revolutioniert, da es erstmals ermöglichte, Audiospuren so zu komprimieren, dass ein durchschnittlicher Chartsong auf die bekannten 2-3 Mb schrumpfen und so auf jeden MP3 Player passen konnte. Dies hat allerdings den großen Nachteil, dass die Tonqualität hörbar abnimmt (vergleicht doch mal einen herkömmlichen 128kbit/s Rip mit der CD-Aufnahme). Der Wein wird also mit Wasser verdünnt. Inzwischen gibt es viel bessere Formate… Mehr dazu siehe diesen interessanten Artikel von heise.de.
Dem Windows Media Player FLAC beibringen – oder doch lieber was anderes?
Der Windows Media Player gibt von Haus aus keine FLAC-Dateien wieder. Dementsprechend werden auch die Dateien nicht aufgegriffen und in der Musik-Mediathek des WMP aufgenommen. Also installieren wir ein freies FLAC-Plugin der Media Foundation, um dem Media Player FLAC beizubringen!
https://sourceforge.net/projects/mfflac/
Einfach das Setup herunterladen und installieren. Den WMP anschließend neu starten. Fertig!
Wer den WMP nicht leiden kann, mag vielleicht auch direkt zum kostenlosen VLC Media Player greifen, der kann nämlich mit sämtlichen Formaten umgehen.
Die WMP Mediathek neu einlesen
Damit nun alle bereits vorhandenen FLAC-Dateien, Alben etc. korrekt in die Mediathek eures WMP übernommen werden, empfehle ich euch, diese neu zu generieren. Dazu schließt man den Media Player und löscht folgenden Ordner
C:\Users\EUER NAME\AppData\Local\Microsoft\Media Player
bzw. %appdata% (Ein Ebene hoch) \Local\Microsoft\Media Player
(Die eigentliche Datenbank befindet sich in den Dateien CurrentDatabase_***)
Bereits heruntergeladenen Albuminformationen und -coverbilder bleiben erhalten, da diese direkt im Musikordner gespeichert werden.
Wenn der WMP das nächste Mal startet, werden sämtliche Titel, inklusive den FLAC-Dateien neu in die Mediathek aufgenommen.
Mit EAC Musik-CDs richtig professionell rippen
Programme, um Audio-CDs zu rippen gibt es in Massen. Auch der WMP kann das. Deswegen möchte ich hier gar nicht allzu ins Detail gehen, aber noch einen Tipp geben:
Das kostenlose Programm EAC (Exact Audio Copy) ist ein Ripp-Programm, dass sich auf das exakte Archivieren von Audio-CDs spezialisiert hat.
Es wirbt damit, durch eine besonders „sorgfältige“ Lesemethode und Fehlerkorrektur der Datenströme die CD besser als gängige CD-Grabber abzutasten und zu speichern. Nach der Installation wird das Programm im Einstellungs-Assistent speziell auf eure Wünsche und euer Laufwerk eingerichtet. Außerdem können über eine eingebaute freedb Routine automatisch die Metadaten der CDs erkannt und übernommen werden. Das Programm ist kompakt gehalten, übersichtlich, nachvollziehbar gestaltet und erlaubt direkt das Rippen ins unkomprimierte Format FLAC!