Wo finde ich den Autostart?

autorun1

Gut, seit Windows 8 gibt es ja den verbesserten Task-Manager, welcher eine verbesserte Autostart-Verwaltung mit sich bringt. Dennoch fragt man sich vielleicht, wo Programme und Setups Autostart-Einträge hinterlegen.

> Vor dem Eingriff in die Registrierung empfiehlt es sich, einen Wiederherstellungspunkt anzulegen!

Im Startmenü können vom Benutzer bekanntlich Programmeinträge im Ordner „Autostart“ hinterlegt werden. Die essentiellen Einträge finden sich jedoch in der Registrierung (Win+R, regedit) unter den Schlüsseln

HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\

und für den gesamten Rechner unter

HKEY_LOKAL_MACHINE\…

beziehungsweise \RunOnce oder \RunServices

und können dort gelöscht werden. Neue Einträge können dort auch als Neuer Eintrag/Zeichenfolge (REG_SZ) mit Pfad zur Executable angelegt werden. Praktisch!

Mit dem Windows eigenen Tool msconfig (Ausführen) oder z.B. dem CCleaner können Einträge auch komfortabel verwaltet werden.

Bereits deaktivierte Einträge finden sich unter dem Schlüssel

HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Shared Tools\MSConfig\startupreg

In folgendem Microsoft-Link findet ihr noch weitere mögliche Autostart-Pfade in der Registry (Seitenende): https://support.microsoft.com/de-de/kb/2647300

Windows 10: Apps entfernen, ClassicShell im Einsatz

[!] In einem vor kurzem veröffentlichten Artikel, habe ich bereits beschrieben, was man nach der Installation bzw. dem Upgrade von Windows 10 so alles machen kann! (Datenschutz, Sperrbildschirm deaktivieren, autom. Anmeldung, …)

w10clean1Es gibt tatsächlich eine Möglichkeit, die mit Windows 10 mitgelieferten Standard-Apps (inklusive Store-App!) größtenteils zu deinstallieren. Klar, in der Systemsteuerung kann man einige deinstallieren, die Systemapps allerdings nicht. Abhilfe schaffen ein paar einfach Befehle, welche man über Powershell ausführt.

Vor dem Deinstallieren solltet ihr allerdings sicherheitshalber einen Wiederherstellungspunkt erstellen (unter Systemsteuerung/System/Computerschutz). Außerdem sollte man sich dessen bewusst sein, dass eventuell einige Features von Windows 10 nicht mehr richtig funktionieren können, zum Beispiel OneDrive. Vorher also eventuell Daten sichern, am besten man verwendet gleich ein lokales Konto („Offline“).

Die Powershell-Konsole öffnet ihr, indem ihr im Startmenü nach Powershell sucht. Dann aber als Administrator starten. Ihr habt verschiedene Möglichkeiten:

– Alle Apps des aktuell angemeldeten Benutzeraccounts entfernen

Get-AppXPackage | Remove-AppxPackage

– Alle Apps von allen Benutzeraccounts entfernen

Get-AppxPackage -AllUsers | Remove-AppxPackage

– Alle Apps von einem bestimmten <Benutzer> entfernen

Get-AppXPackage -User <Benutzer> | Remove-AppxPackage

Systemweit alle Apps deinstallieren, dh. bei nachträglich neu erstellten Nutzern sind die Apps ebenfalls nicht mehr vorhanden

Get-AppXProvisionedPackage -online | Remove-AppxProvisionedPackage -online

…Des weiteren gibt es auch die Möglichkeit, einzelne Apps zu deinstallieren oder wieder neu zu installieren. Die Befehle dazu findet ihr u.a. auf folgender Seite: http://www.howtogeek.com/224798/how-to-uninstall-windows-10s-built-in-apps-and-how-to-reinstall-them/

w10clean2

Neu starten, fertig. Übrig bleiben nur die Essentials, sieht doch schon viel übersichtlicher aus! 🙂 Eine Garantie, dass die Apps nicht mit zukünftigen Windows Updates wieder auf dem Rechner landen, gibt es allerdings nicht.

Anschließend wird ein Ersatz für die gelöschten Apps benötigt. Ich liste hier nur einige kostenlose Beispiele auf:

Groove Musik, Videos: VLC Media Player, Windows Media Player (bereits installiert!), Media Player Classic

Photos: ImageGlass (als Windows Foto-Anzeige Ersatz!) ansonsten IrfanView oder GIMP.

Mail & Kalender: Mozilla Thunderbird, Webclients (z.B. IE-Taskverküpfung)

Office 365: LibreOffice, MS Office Web Apps (Word, Excel, PP.)

ClassicShell nutzen

w10clean4Das neue Startmenü ist zwar ganz ok, die Apps lassen sich allerdings nicht ausblenden oder das Startmenü sonst irgendwie anpassen (Schriftgröße, Struktur).

In früheren Blogbeiträgen bin ich im Rahmen des Desktop-Moddings auch schon auf den kostenlosen Startmenü-Ersatz ClassicShell eingegangen. Dieser ist seit dem letzten Update auch offiziell mit Windows 10 kompatibel und funktioniert bei mir schnell und reibungslos. Auch Anpassungen für den Explorer sind dabei. Das Startmenü lässt sich mit seinen Menüs individuell anpassen, man kann zwischen verschiedenen Designs, zum Beispiel Minimal, Windows 7 oder Metro (Modern) wählen. Apps können wahlweise in die Liste integriert, oder als separater Punkt aufgeführt werden (s.o.). Sieht gut aus!

Tipps zur Anpassung von Windows 10

05.04.2021 Wichtiger Hinweis: Der Beitrag ist veraltet! Schaut euch lieber meinen aktuelleren Beitrag zum erweiterten Anpassen von Windows 10 an.

win10tip2

Windows 10 ist seit dem 29. Juli 2015 für alle Nutzer erhältlich. In diesem Beitrag habe ich für euch 10 interessante Tipps zur Einrichtung von Windows 10 zusammen getragen. Analog zu den regelmäßig erscheinenden „10 Things to do after Installing Ubuntu“ könnte dieser Beitrag also auch heißen:

++ 10 things to do after installing Windows 10 ++

Hauptsächlich handelt es sich hier um kleine Einstellungen bzgl. der Benutzeroberfläche, aber auch wer sich über diverse „neue Funktionen“ oder den Lockscreen ärgert, wird hier fündig. Auch wenn in Windows 10 zunächst noch viele Einstellungsmöglichkeiten fehlen oder versteckt sind, sollte es dem Benutzer dennoch ermöglicht werden, sich sein Betriebssystem auf seine individuellen Bedürftnisse im Detail anzupassen!

1. Datenschutz, Sync, Offline-Konto – Registry-Tweaks

win10tip1Das Windows 10 standardmäßig nach Hause telefoniert, ist ja inzwischen durch fast alle Medien gegangen (1, 2, 3), Microsofts neue „Opt-Out“ Strategie darf durchaus kritisiert werden. Wer wert auf Datenschutz legt, muss daher ein paar Optionen ändern. Zunächst gilt es, die Befugnisse zum Senden von div. Daten in der Einstellungsapp unter Datenschutz zu deaktivieren. Besondere Beachtung sollte hier die Werbe-ID, der SmartScreen-Filter (jede URL wird an Microsoft gesendet) sowie die Verbesserung von Texteingaben (wird ebenfalls an Microsoft gesendet) und die allgemeine Feedback-Funktion.

Außerdem synchronisiert Microsoft per Standard viele Einstellungen zu Apps, Systemeinstellungen, Kennwörter, Browserverlauf mit dem Microsoft-Konto (wenn angemeldet), dies könnt ihr in den Konto-Optionen der Einstellungsapp deaktivieren.

Wer kein Microsoft-Konto (Live bzw. Outlook) besitzt oder dessen Funktionen nicht nutzt, sollte besser auf ein Offline-Konto umsteigen, dann sind diverse Synchronisierungeinstellungen erst gar nicht aktiv. Diese Einstellung findet ihr ebenfalls unter den Konto-Einstellungen.

Wer es sich bequem machen oder auf Nummer sicher gehen möchte, findet hier ein von dem User MQUADRAT erstellen Batch-Script, dass alle Einstellungen in der Registry automatisch vornimmt. Dazu einfach den Code im Editor als *.bat speichern und als Admin ausführen. Beachtet aber, dass danach einige Apps aufgrund der Restriktionen nicht mehr funktionieren. Vorher einen Wiederherstellungspunkt erstellen!

2 Cortana ist gut, die Sprachsteuerung (noch) besser

Cortana kann im Moment noch nicht zum „steuern“ des Computers sowie zum Diktieren von Texten benutzt werden. Weiterhin dient dazu die Sprachsteuerung (Sprachsteuerung im Start eintippen), wie in den vorherigen Windows-Versionen. Cortana kann also getrost deaktiviert werden.

3. Kleineres Suchfeld

In der Anfangskonfiguration nimmt das Suchfeld neben dem Startbutton viel Platz in Anspruch. Mit einem Rechtsklick kann die Größe des Suchfeldes angepasst oder dieses ganz ausgeblendet werden. Die Suche funktioniert auch weiterhin über das Startmenü.

win10tip3

4. Autom. Treiberupdate deaktivieren

In Windows 10 lädt Windows Update ohne Nachfrage automatisch neue Treiber für Hardware herunter. Bei mir hat das zu Abstürzen geführt. Das lässt sich natürlich auch umgehen. Wie das geht, habe ich in einem vorherigen Beitrag schon beschrieben: „Wie bereits bekannt wurde, lassen sich die automatischen Windows Updates nicht ohne weiteres deaktivieren. Was aber möglicht ist – und das ist in diesem Fall das Interessante – ist eine Deaktivierung der automatischen Windows Update-Treiberaktualisierung. Dies erledigt ihr in der Systemsteuerung unter System > Erweitert (Systemeigenschaften) > Hardware > Geräteinstallationseinstellungen. Falls Windows 10 also eure eigenen Treiber überschreibt, könnte ihr so Probleme vermeiden.“

Mit dem offiziellen Tool „wushowtohide“ können Updates auch (vorübergehend) ausgeblendet werden: https://support.microsoft.com/de-de/kb/3073930

5. Lockscreen deaktivieren

Lockscreen am Desktop-Computer? Nein. Um diesen dauerhaft zu deaktivieren, müsst ihr in der Registry (Win+R, regedit) im Pfad

HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Policies\Microsoft\Windows\Personalization

einen neuen REG_DWORD (32 Bit) namens „NoLockScreen“ mit dem Wert 1 erstellen. Gibt es keinen Schlüssel „Personalization“, müsst ihr diesen anlegen.

6. Automatische Anmeldung

In der neuen Konto-Steuerung gibt es keine Option zur automatischen Benutzeranmeldung. Dazu startet ihr netplwiz über die Eingabeaufforderung und könnt dort einen Nutzer auswählen und das Passwort speichern. Zeit gespart!

7. Edge richtig konfigurieren

Microsoft Edge ist der offizielle Nachfolger des Internet Explorers. Wirklich viel zu bieten hat dieser ehrlich gesagt noch nicht (keine Addons, wenig Einstellungen), aber er ist wirklich, wirklich schnell. Für einfache Aufgaben ist er sicherlich geeignet. Einige Einstellungen sollten aber angepasst werden: DoNotTrack sollte aktiv sein und Drittcookies deaktiviert. Damit schränkt man die Funktionalität der Online-Werbung zugunsten der Privatsphäre ein, da es bisher keinen Werbeblocker gibt. Wer kann, sollte außerdem den Flash Player deaktivieren, viele Videoportale unterstützen inzwischen auch HTML5. Die Seitenvorhersage sowie der SmartScreen-Filter senden alle von euch besuchten URLs an Microsoft (!), sollten daher besser deaktiviert werden. Edge unterstützt natürlich auch andere Standard-Suchanbieter als Bing, diese werden allerdings erst angeboten (in den Optionen aufgelistet), nachdem man deren Suchseite zum ersten mal besucht hat.

8. Schnellzugriff Anpassen

win10tip4Nichts Neues, aber wer viele Daten verwaltet, tut sich mit dem Windows Explorer deutlich einfacher, wenn der Schnellzugriff angepasst ist. Die Ordner können einfach mit einem Rechtsklick entfernt, sortiert oder hinzufügt werden. Diese Funktion hat übrigens nichts mit den Standard-Bibliotheken zu tun, diese können separat verwaltet werden (Dieser PC). Die angezeigten „häufig verwendeten Dateien“ können ebenfalls deaktiviert werden, wenn nicht gewünscht.

9. Mehrere Desktops nutzen, neue Hotkeys

In Windows 10 gibt es nun endlich die Möglichkeit, mehrere Desktops parallel zu betreiben (Juhu!). Das ist praktiziertes Multitasking. Dazu einfach unten auf die Taskansicht und das „+“ klicken. Oder ihr benutzt den Hotkey Strg+Win+D. Zum Wechseln zwischen den Desktops dann Strg+Win+Pfeiltasten Eine ganze Reihe nützlicher neuer Hotkeys findet ihr übrigens auf dieser Seite.

10. Godmode einrichten

Diese Funktion gab es schon in den vorherigen Windows-Versionen, soll an dieser Stelle aber noch einmal genannt werden. Wenn ihr einen neuen Ordner mit dem exakten Namen GodMode.{ED7BA470-8E54-465E-825C-99712043E01C} erstellt, wird dieser zum „Godmode“. Darin findet ihr nun über 200 zusätzliche Einstellungensmöglichkeiten. Im Wesentlichen sind dies Shortcuts zu vorhandenen Optionen in der Systemsteuerung, aber eben viel besser sortiert und man findet vielleicht auch etwas, das man sonst vergeblich gesucht hätte.

Viel Spass mit Windows 10! 🙂

Windows 10 ist jetzt verfügbar

w10upgradeLange haben wir warten müssen… – Microsoft veröffentlicht heute offiziell (zum 29.07.2015) die nächste Generation von Windows. Hier möchte ich noch einmal kurz die wichtigsten Fakten zum Release bzw. fürs Upgrade nennen. Die große Hoffnung in Windows 10 sehe ich darin, dass Microsoft versucht hat, die besten Funktionen aus Windows 7 (Usability) und Windows 8 (swiftness) in die neue Ausgabe zu vereinen und die Community vermehrt am Entstehungsprozess teilhaben hat lassen (Windows Insider Programm). Außerdem bringt Windows die neuesten technischen Entwicklungen unter der Haube mit, sowie neue Features wie Cortana und Edge, …

Als eher konservativer Windows-Nutzer hoffe ich außerdem, dass man wieder mehr Kontrollmöglichkeiten über das System hat und sich der neue Hybrid-Desktop produktiver bedienen lässt als im Vorgänger. Aber das wird sich zeigen. 🙂

Wie das Upgrade abläuft

  • Heute erscheinen Windows 10 Home Edition und Pro (x86 und x64), während Windows 10 Enterprise und Windows 10 Education erst ab dem 1. August verfügbar sein werden. Für Windows 10 Mobile gibt es noch keinen festen Termin.
  • Die Systemanforderungen unterscheiden sich nicht wesentlich von denen von Windows 8, genaue Angaben habe ich bereits in einem vorherigen Artikel genannt.
  • Das Upgrade erfolgt entweder direkt aus Windows heraus (erfordert KB3035583), dabei können Eigene Dateien, Programme etc. mitgenommen werden, oder
  • per offizieller ISO, dann ist auch eine komplette Neuinstallation möglich. Hierzu hat Microsoft allerdings noch keine Details genannt, oder *
  • per Datenträger aus dem Handel (je nach Version ab 83€), welche ebenfalls am gleichen Tag bei verschiedenen Online-Händlern erscheinen (DVD, USB-Stick).
  • Das Upgrade wird wellenartig veröffentlicht um die Serverlast zu verteilen und Probleme rechtzeitig zu erkennen, so dass unter Umständen einige User noch etwas warten müssen.
  • Mit dem in Update KB3035583 enthaltenden Tool könnt ihr überprüfen, ob euer PC bereit ist für Windows 10 und ob es eventuell nicht kompatible Hardware oder Programme gibt

w10upgrade2

 

  • Microsoft hat bereits einen Day-One-Patch angekündigt, die Größe beträgt 500Mb, nach Installation sind es ca. 1Gb.
  • Die Anmeldung mit einem Microsoft-Account ist nicht obligatorisch, man hat weiterhin die Möglichkeit, ein lokales Konto zu erstellen.

Backups und Treiber

Auch wenn das Upgrade-Tool verspricht, eure Daten bei Installation mitzunehmen, empfehle ich euch eine Datensicherung. Am besten auf einen externen Datenträger. Wie ihr mit FreeFileSync einfach und schnell Backups von euren Daten erstellt, habe ich hier bereits beschrieben.

Auch ist es empfehlenswert, auf der Website eurer Hardwarehersteller nach den neuesten Treibern zu schauen und diese eventuell schon einmal herunterzuladen, falls es nach der Installation zu Problemen kommen sollte. Damit meine ich Grafikkarten-, Netzwerk- und Chipsatztreiber. Wie bereits bekannt wurde, lassen sich die automatischen Windows Updates nicht ohne weiteres deaktivieren. Was aber möglicht ist – und das ist in diesem Fall das Interessante – ist eine Deaktivierung der automatischen Windows Update-Treiberaktualisierung. Dies erledigt ihr in der Systemsteuerung unter System > Erweitert (Systemeigenschaften) > Hardware > Geräteinstallationseinstellungen. Falls Windows 10 also eure eigenen Treiber überschreibt, könnte ihr so Probleme vermeiden.

Für mehr Informationen zum eigentlichen Installationsprozess oder einigen FAQs hat winfuture.de einige gute Artikel parat, die ich euch empfehlen kann. Viel Spass mit Windows 10!

*Nachtrag: Inzwischen gibt es ein offizielles Windows 10 Media Creation Tool, mit dem man das Upgrade manuell erzwingen oder auch das ISO-Abbild des Setup-Datenträgers herunterladen kann. Alternativ gibt es die ISOs auch z.B. bei Chip.de.

Der unterschätzte Internet Explorer

Der Internet Explorer ist für viele Menschen immer noch ein No-Go, am besten benutze man ihn nur zum Download von Firefox oder Chrome! Stimmt nicht ganz. Auch wenn schon der Nachfolger Edge im kommenden OS Windows 10 bereit steht und Microsoft den Namen Internet Explorer am liebsten beerdigen würde, darf man dem Internet Explorer 11 noch Aufmerksamkeit schenken. In der aktuellsten Version unterstützt er die neueste Technologie, startet sehr schnell (schneller als bei mir Firefox), unterstützt HTML5-Wiedergabe, Filterlisten, Registerkarten-Schnellauswahl und auch die Benchmarkergebnisse müssen sich nicht hinter denen der Konkurrenz verstecken.

Im folgenden Beitrag möchte ich euch einige Einstellungen und Kniffe zeigen, die das Surfen mit dem Internet Explorer noch schneller, angenehmer und produktiver machen.

Cookies und Datenschutz

ie11tweaks00Zunächst einmal wenden wir uns den sicherheitsrelevanten Optionen zu. Seit Windows 98 schon gibt es die Regelung für Sicherheit und Datenschutz in den Einstellungen des Internet Explorers. Standard ist hier „Mittelhoch“, was mit den Cookieregelungen anderer Browser vergleichbar ist. Nachteil dieser Einstellung ist aber, dass Langzeitverfolgung und Werbetracking durch Websites möglich ist. Ich empfehle euch daher, die Datenschutzregel auf „Hoch“ zu stellen, um die Verfolgung zu unterbinden. Dies mag mit einigen Seiten Probleme erzeugen, zum Beispiel bei Log-Ins, Email-Konten oder Captcha-Codes. In diesem Fall habt ihr die Möglichkeit, euch bekannte und häufig besuchte Seiten von der Regel auszunehmen. Diese tragt ihr einfach unter „Sites“ ein. Stellt außerdem sicher, dass die physische Standortermittlung deaktiviert und der Popupblocker aktiv ist.

Seitencache limitieren

ie11tweaks06In den Einstellungen lassen sich die Größe des Caches (zwischengespeicherte Seiten) sowie dessen Speicherdauer manuell regeln. Hier empfehle ich euch bei der Vorgabe 250Mb die Speicherdauer auf 14 Tage zu begrenzen. Habt ihr einen älteren Rechner mit einem langsameren Prozessor, ist es sinnvoll, zusätzlich den Speicher auf 50-100Mb zu reduzieren. Damit wird verhindert, dass der Cache zu gr0ß wird und den Browser eventuell langsamer starten lässt und träge macht.

Erweiterte Optionen konfigurieren, geschützter Modus

In den Einstellungen findet ihr unter „Erweitert“ noch einmal eine ganze Palette an Optionen. Hier kann ich euch noch folgende Empfehlungen geben:

  • „Vorgeschlagene Sites“ deaktivieren – Verhindert das der IE den Browserverlauf zur Analyse an Microsoft sendet
  • „Do-Not-Track“ – Aufforderung an besuchte Websites senden – Zusätzliche Maßnahme zur Verhinderung von Langzeitverfolgung
  • DOM-Storage deaktivieren – Deaktiviert sog. „Super-Cookies“, die größere Datenmengen im Browser speichern können (Datenschutzaspekt!). Dies kann auch Probleme mit Websites verusachen.
  • „Erweiterten geschützten Modus“ aktivieren – Neustart erforderlich. Soll die Sicherheit erhöhen, kann aber Probleme mit Websites verursachen.
  • „Integrierte Windows-Authentifizierung“ deaktivieren – Soll das Anmelden an Microsoft-Dienste erleichtern, es ist aber unklar welche Daten übertragen werden.
  • „Smartscreen-Filter“ aktivieren/deaktivieren – Ähnlich dem WOT-Addon aus Firefox, blockiert pot. schädliche Websites, sendet aber die Eingabe an Microsoft.

Plugins deaktivieren

Viele Programme installieren zusätzliche Browserplugins, die nicht benötigt werden und den Start des Browsers ausbremsen (wird sogar gemessen!). Nicht benötigte Plugins können deaktiviert werden.

ie11tweaks07

Auch wer viel Zeit auf YouTube verbringt, kann getrost den Flash Player deaktivieren, da auch mit HTML5 inzwischen eine Videowiedergabe möglich ist. Und das ohne Performanceeinbußen. Auch die automatische Rechtschreibprüfung lässt sich hier ein- und ausschalten.

Filterliste abonnieren / Adblocking

Im Internet Explorer gibt es die Möglichkeit, sogenannte Tracking-Schutz Filterlisten zu abonnieren. Dieses Feature ist vergleichbar mit Adblock Plus (benutzt die selbige Filterliste) und blendet Werbung aus, was das Surfen angenehmer macht und den Seitenaufbau wesentlich beschleunigt. Wie das geht habe ich bereits in einem früheren Post beschrieben.

Netzwerkeinstellungen optimieren

ie11tweaks08Wenn ihr eine schnelle (oder sehr langsame) Leitung benutzt und euch alles noch nicht schnell genug geht, könnt ihr eure Netzwerkeinstellungen noch systemweit angepasst auf eure Brandbreite mit dem Tool TCP Optimizer optimieren. Das kostenlose Tool findet ihr hier zum Download. Ihr startet das Programm als Administrator, wählt eure Bandbreite, klickt unten auf „Optimized“ und auf „Übernehmen“. Nach einem Neustart sind die Einstellungen aktiv. Sollte es zu Problemen kommen, könnt ihr die Einstellungen mit der automatisch erzeugten Backup-Datei rückgängig machen.

Hotkeys lernen

Ein paar Handgriffe auf der Tastatur machen einem das Leben einfacher und bequemer, diese sind

  • Strg+D Seite zu den Lesezeichen hinzufügen
  • Strg+T Neuen Tab öffnen
  • Strg+F Seite durchsuchen
  • Alt+Enter Vollbildmodus aktivieren
  • Strg+Shift+P Neues Privates-Fenster
  • Strg+Shift+T Zuletzt geschlossenen Tab öffnen

Ich hoffe ich konnte euch mit dieser Anleitung weiterhelfen. Mir gefällt der IE in dieser Konfiguration für das alltägliche Surfen sehr gut, vor allem weil mein Firefox etwas träge geworden ist. 🙂

Windows 10 erscheint am 29. Juli 2015

Microsoft hat bekannt gegeben, dass Windows 10 am 29. Juli 2015 erscheinen wird. Inzwischen bekommen viele Menschen auch ein Upgrade-Angebot angezeigt, dank dem Update KB3035583 für Windows 7 SP1 und Windows 8.1.

w10upgrade

Dieses soll nach dem Release einen schnellen Umstieg auf Windows 10 ermöglichen, sogar ein „Preload“, wie man es sonst nur von Spielen kennt, soll es geben. Wie im Nachhinein bekannt wurde, ist das für ein Jahr kostenlos angebotene Upgrade hardwaregebunden, das heißt, das erworbene Upgrade kann später nicht auf einen neuen PC übertragen werden. Windows 10 hat folgende Systemvoraussetzungen:

Minimum sind ein 1-GHz-Prozessor, 1 GByte RAM (64 Bit: 2 GByte), 16 GByte Festplattenplatz (64 Bit: 20 GByte) sowie eine mindestens DirecX-9-taugliche Grafikkarte mit WDDM 1.0 Treiber. Der Monitor soll zudem mindestens eine Auflösung von 1024 x 600 bieten. Ob Windows Abweichungen nach unten toleriert, ist noch nicht bekannt – bislang ist das so, macht dann aber keinen Spaß. – heise.de

In den letzten Preview-Updates sind noch einmal einige Neuerungen hinzugekommen, die sich sehen lassen. So der Internet Explorer-Nachfolger Edge sowie eine verbesserte Version von Cortana, dem Start- und Info-Menü.

Wer sich das OS vor Release noch einmal anschauen möchte, kann weiterhin die Preview ausprobieren.

Weitere Informationen und Neuigkeiten rund um Windows 10 findet ihr auch unter heise.de und winfuture.de.

Windows 10 Technical Preview in Bildern

Der Desktop nach der Anmeldung. Da ist noch viel Platz!
Windows 10 – Der Desktop nach der Anmeldung. Da ist noch viel Platz!

Windows 10 ist die nächste Windows-Generation (und die letzte, denn danach soll Windows kontinuierlich aktualisiert werden). In der aktuellen Testversion sind bereits die meisten neuen Funktionen eingebaut. Im Vordergrund steht diesmal die „geräteübergreifende Erfahrung“, also die Zusammenarbeit mit anderen Geräten, wie Smartphones und der Xbox. Für Desktop-Nutzer aber viel interessanter ist, dass es wieder ein Startmenü und einen einheitlichen Desktop geben wird. Microsoft hat dazu die Kacheln aus Generation 8 mit dem klassischen Startmenü aus den Vorgängern vereint. Laut Microsoft soll Windows 10 frühestens ab Mai 2015, eher aber im Herbst 2015 erscheinen.

Ich habe Windows 10 bereits einige Tage getestet. Einige Features in der Vorschauversion fehlen noch oder sind unvollständig, aber das Ganze macht auf mich bereits einen sehr guten Eindruck: Die Benutzerfreundlichkeit von Windows 7 kombiniert mit den neuen Funktionen und der Geschwindigkeit von Windows 8.x.

Nun mag sich der eine oder andere fragen, wie sieht der Desktop aus? Ich habe euch einige Screenshots aus der Techical Preview vom Januar gemacht.

w10 (6)
Das Startmenü kombiniert nun Kacheln mit der konventionellen Programmliste und lässt sich auf Wunsch in Vollbild schalten. Die Kachelfläche lässt sich individuell einrichten.

w10 (7)Neben dem Startbutton findet sich nun (vorerst) separat das Suchfeld. Es werden verschiedene Quellen miteinbezogen. Die Sprachassistentin Cortana erhält dort noch Einzug.

 

 

 

 

 

w10 (1)Im rechten Bildschirm gibt es nun ein Benachrichtigungscenter, wie man es aus Smartphones kennt. Dort werden wichtige Informationen gesammelt angezeigt.

 

 

 

 

 

w10 (5)Die Einstellungen-App wurde überarbeitet und ist nun wesentlich übersichtlicher. Parallel dazu gibt es immer noch die klassische Systemsteuerung, was verwirrend ist, da man je nach Anforderung wechseln muss.

 

w10 (3)
Computer aka. Arbeitsplatz ist nun „Dieser PC“, die Bibliotheken heißen „Schnellzugriff“. Wie zu sehen ist, wurden zum Teil schon neue Symbole implementiert, die besser zur „flachen Optik“ der neuen Generation passt.
w10 (4)
Im Internet-Explorer ist bereits die Engine „Spartan“ aktiv, entsprechend schnell ist das Surfen. Sonst sind kaum Änderungen sichtbar. Der gelbe Smiley ist ein Feedback-Button.

Die Bilder stammen aus dem Windows 10 Technical Preview Build 9926. Jeder, der möchte, kann Windows 10 testen und Feedback geben.

Microsoft veröffentlicht brisante Neuigkeiten zu Windows 10

Wie bereits bekannt wurde, arbeitet Microsoft an einer engeren Verzahnung der Desktop- und Touch-Oberfläche. Schließlich soll es ja „ein Windows für alles“ werden. Neu ist, dass Windows 10 als Upgrade ein Jahr kostenlos sein wird – und das nicht nur für die Nutzer von Windows 8.1, sondern auch (!) für Nutzer von Windows 7 und Windows Phone 8.1. Dies hat Windows-Chef Terry Myerson heute auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Weiterhin wurde bestätigt, dass der Sprachassistent „Cortana“ fest ins System integriert ist. Mehr Details findet ihr auf heise online.

Microsoft scheint sich wirklich große Mühe zu geben, das neue Windows an den Mann zu bringen. Ich bin gespannt, was Windows 10 noch Neues mit sich bringen wird.

Meinung: Einer für Alle und Alle für Einen?

Mit Windows 8 hat Microsoft vergeblich versucht, den PC-Markt zu revolutionieren: In Version 8 fanden erstmals die Touchscreen-Oberfläche sowie der Windows Store Einzug. Damit wollte Microsoft die Systeme von PCs, Tablets und Smartphones enger verzahnen und ein einheitliches Betriebssystem erschaffen – der erhoffte Erfolg blieb aus.

Windows 8 ist ein schlechter Kompromiss aus Kachel-Optik, App-Elementen und dem klassischen Windows Desktop. Auf der einen Hand hat der Benutzer seinen altbekannten und gewohnten Desktop, auf der Anderen fehlen zentrale Elemente: Das Startmenü sucht man vergeblich. Mit einem Klick auf den Start-Button landet man wieder auf der Kachel-Startseite. Viele ältere, nicht Windows 8 kompatible Anwendungen muss man erst auf die Startseite verknüpfen oder sie jedes Mal mühsam über die Appsuche finden. Hinzu kommt, dass sich Systemeinstellungen zwar weiterhin über die Systemsteuerung regeln lassen, oftmals wird aber auf die stark vereinfachte Einstellungsseite der Kacheloberfläche verwiesen. Das verwirrt. Außerdem wird man dazu aufgefordert, sich einen Online-Account bei Microsoft anzulegen, um Daten schneller synchronisieren zu können. Dies benötigt man allerdings nur, wenn man die Microsoft-Dienste in Zusammenhang mit der Kachel-Oberfläche nutzt (z.B. OneDrive oder Outlook). Was bringt das dem Web.de-Nutzer? Nichts.

Im Endeffekt ist man immer wieder gezwungen, zwischen zwei Oberflächen hin- und her zu wechseln. Das ist umständlich und zeitraubend. Die Perfektionisten unter uns haben es besonders schwer: Jetzt muss man auch noch zwei Startseiten auf einmal in Ordnung halten!

Windows 10 soll das alles besser machen: So gibt es wieder ein rudimentäres Startmenü, welches konventionelle Programme mit Apps verbindet. Die Kachel-Startseite bleibt vorerst für Desktop-Nutzer ausgeblendet (hurray!) und Apps können sogar in Fenster dargestellt werden  – das ist gut so. Denn so sehr sich der Markt von Computern und mobilen Endgeräten in eine Richtung entwickelt, bleiben die Anforderungen der Nutzer dahinter grundverschieden. An mein Smartphone stelle ich andere Ansprüche, wie an meinen Computer zu Hause. Sowohl von den Aufgaben, als auch von der Bedienung. Viel mehr kommt es auf die Verzahnung unter der Haube an: Solange ich problemlos meine Daten zwischen verschiedenen Endgeräten synchronisieren kann, bin ich zufrieden – und dazu braucht man kein neues, intuitives Bediensystem.

Windows 10 erscheint Ende 2015, eine Testversion ist jetzt schon verfügbar. Weitere Informationen: http://windows.microsoft.com/de-de/windows/preview