WLAN-Signal verbessern, schneller downloaden

tl;dr : Tipps und Anwendung finden sich unten im Beitrag ab „Lösungsmöglichkeiten“

Schnellstmöglich Downloaden und Surfen / Ruckelfreies Streaming / Niedrige Latenz bei Online Gaming

Wenn die WLAN-Verbindung wackelig ist und die Downloadgeschwindigkeit nicht dem entspricht, was man eigentlich erwarten sollte, kann das schon sehr nervenaufreibend sein, besonders wenn es mal schnell gehen muss. In diesem Beitrag möchte ich einige praktische Tipps aufzeigen die einem dabei helfen, das WLAN-Signal zu stabilisieren, zu verstärken, Verbindungsprobleme zu beheben und mit der richtigen Netzwerkkonfiguration die bestmögliche Übertragungsgeschwindigkeit herauszuholen. Gleichzeitig schaue ich mir auch einige fachliche Begrifflichkeiten zum Thema genauer an und habe dabei selber einiges dazugelernt!

Zunächst einige technische Details zur Funktion der heimischen Drahtlosverbindung.

  • Seit 1997 gab es mehrere WLAN-Funkstandards aus der IEEE-802.11 Familie, die unterschiedliche Sende- und Übertragungsleistungen aufweisen. Am aktuellsten und verbreitetsten  ist IEEE-802.11 b/g/n. Damit die Vorteile des jeweiligen Funkstandards ausgenutzt werden können, müssen sowohl Sender als auch Empfänger diesen unterstützen (wichtig z.B. bei älteren WLAN-fähigen Geräten).
  • Das Netzwerk wird auf einer bestimmten Frequenz bereitgestellt, typischerweise 2,4 oder 5,0 GHz. Die Zuhause gängige Frequenz 2,4 GHz ist in 14 Kanäle aufgeteilt. Jeder Kanal hat einen Frequenzabstand zum Nächsten (+5 Mhz). Die 5,0 GHz-Frequenz wiederum ist leistungsfähiger, darf aber nur in geschlossenen Räumen genutzt werden und wird eher im gewerblichen Bereich eingesetzt.
  • Je mehr WLAN-Netzwerke in der Umgebung den gleichen Sendekanal benutzen, desto mehr „Störgeräusche“ gibt es und die Übertragungsgeschwindigkeit nimmt ab. (Mehrfamilienhaus!) Manche Kanäle werden bevorzugt bzw. automatisch vom Router gewählt. Es ist meist möglich, mit dem Router auf einen anderen, weniger genutzten Kanal zu wechseln, wobei Kanal 9 und 10 von Mikrowellengeräten gestört werden können.
  • Die verfügbare Datenübertragungsbandbreite (in MHz) ist von der Anzahl der genutzten Antennen – und somit möglichen separaten Datenströmen – auf beiden Seiten abhängig ( Multiplikator x1-4).
  • Der tatsächliche Datendurchsatz von Anwendungen ist abhängig von der „Paketart“, da diese zwischen den Geräten wieder umgewandelt werden müssen. Normalerweise kann mit HTTP-Verbindungen eine höhere Übertragungsrate als mit VoIP erreicht werden.
  • Die Netzwerkkonfiguration in Windows wie voreingestellte Paketgrößen, die Anzahl gleichzeitiger Verbindungen und weitere Einstellungen beeinflussen ebenfalls den Datendurchsatz.

Die Infos stammen u.a. aus diesem sehr detailierten Wikipedia-Artikel.

Ist-Zustand erheben

Zunächst einmal wollen wir wissen, wie schnell die tatsächliche Datenübertragung momentan stattfindet, gemeint ist also die technisch zur Verfügung gestellte Bandbreite unter Berücksichtigung der Faktoren wie WLAN-Signalstärke, Rechnerleistung und -konfiguration. In meiner Testumgebung nutze ich einen gewöhnlichen DSL-Anschluss mit FRITZ!BOX Router, in dessen WLAN-Netz PC, Notebook und Smartphone eingehängt sind. Um eventuelle Bremsen ermitteln zu können, ist es sinnvoll, drei Bereiche getrennt zu analysieren:

(W)LAN-Signal und Übertragungsrate

Zunächst öffnen wir über das Tray-Symbol rechts unten oder die Systemsteuerung\Netzwerk und Internet\Netzwerkverbindungen und schauen uns die angegebene Signalqualität (die klassischen Balken) und Übertragungsrate für das Gerät an. Entspricht das der zu erwartenden Nennleistung, oder kann die Hardware eigentlich schneller?

Im Benutzermenü eures Routers (bei der FRITZ!Box via Browser unter „fritz.box“ erreichbar, bei DLINK Routern (z.B. Unity-Media über „192.168.0.1„) könnt ihr je nach Software weitere Details zum WLAN-Netzwerk herausfinden. Auf welcher Frequenz, Kanal und mit wie vielen Antennen wird das Netz zur Verfügung gestellt? Wie viele weitere Netzwerke sind in der Umgebung und belegen den gleichen Kanal?

fritzboxwlan

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Falls ihr ein Notebook habt oder bereit seit, euren PC zu bewegen, ist es ebenfalls sinnvoll, die Signalstärke im gesamten Wohnbereich zu kartieren, um „Funklücken“ ausfindig zu machen. Dazu gibt es kostenlose, sogenannte „Mapping-Tools“, welche die Signalstärke aufzeichnen. Das ist heutzutage auch bequem mit dem Smartphone zu erledigen. Zum Beispiel mit den kostenlosen Apps FRITZ!App WLAN oder WifiAnalyzer (im Google Playstore), unter Windows mit WirelessNetView. So erfahrt ihr, wo das Signal besonders gut ist oder es Lücken aufweist.


Anschlussgeschwindigkeit

DSL, Kabel oder ISDN? Hier messen wir die tatsächliche maximale Down- und Uploadgeschwindigkeit eures zur Verfügung gestellten Internet-Anschlusses. Für diesen Test solltet ihr euer Gerät direkt per LAN-Kabel mit dem Router bzw. Modem verbinden bzw. auf eine sehr gute WLAN-Verbindung achten. Führt die Tests mehrmals, am besten zu verschiedenen Tageszeiten durch. Es bieten sich zwei Webseiten an, welche dies testen:

https://www.wieistmeineip.de/speedtest/

https://breitbandmessung.de/

Vom Provider werden bei Vertragsanschluss in der Regel Angaben in kbits gemacht, also zum Beispiel „50.000er (kbit/s) DSL-Leitung“ interessant ist für uns aber vor allem die praktische Downloadrate in kilobytes/Sekunde. Zum Vergleich: 1 kilobyte =  8 kilobit. Zum Umrechnen wird durch den Faktor 8 geteilt (byte), also entspricht eine 50.000er Leitung der theoretischen Leistung von 6250 kbyte/s (6,3 Mb/s) downstream. Diese Werte werden allerdings selten erreicht.

Konntet ihr trotz optimaler Testbedingungen (LAN-Anschluss, mehrere Tests zu verschiedenen Zeiten, ..) nicht die vertraglich vereinbarte Bandbreite nutzen, kann es sinnvoll sein, den Internetprovider diesbezüglich zu kontaktieren. Auch ist unter Umständen eine Sonderkündigung möglich. Weitere Infos hier bei teltarif und netzpolitik.

Computerleistung

Als letztes schauen wir uns noch unser Testgerät an. Bei Notebooks können wir mit der Suche der Serien- bzw. Modellnummer in Google den verwendeten Netzwerkchip herausfinden. Bei PCs kommt es jetzt darauf an, ob ihr z.B. eine PCI-WLAN-Karte installiert habt, eine WLAN-Stick benutzt usw. Weitere Details findet ihr unter „Netzwerkadapter“, wenn ihr den Geräte-Manager in der Systemsteuerung öffnet oder euch die Netzwerkadapter unter Systemsteuerung\Netzwerk und Internet\ anschaut.

  • Welchen 802.11-WLAN-Standard und Frequenzen unterstützt mein Netzwerkadapter?
  • Wenn extern: Wie viele Antennen sind verfügbar?
  • Ist der Netzwerkadapter für mein Betriebssystem optimiert und der Treiber aktuell?
  • Wenn ihr einen WLAN-Stick nutzt: Unterstützt dieser USB 3.0 und die aktuellen Funkstandards?
  • Ist der Rechner leistungsfähig genug, um große Datenmengen aus dem Internet verarbeiten zu können? (Viele offene Tabs, HD-Inhalte usw.)

Lösungsmöglichkeiten

Nun da wir einige Informationen über unser WLAN gesammelt haben, schauen wir uns mögliche Maßnahmen und Tipps an, um die drei getesteten Bereiche zu optimieren und so die Datenübertragung zu steigern.

Die richtige Position des Routers

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…ist ausschlaggebend für eine starke WLAN-Verbindung und hohen Datendurchsatz. Mithilfe einiger Messung konntet ihr sicher schon Schwachstellen in der Wohnung ausfindig machen und die Daten als Referenz benutzen. Außerdem findet ihr im Handbuch eures Routers (Google!) einige Angaben zur optimalen Aufstellung:

  • Den Router nicht in eine Zimmerecke stellen
  • Nicht direkt neben oder unter
    ein Hindernis oder einen Metallgegenstand (Schrank, Heizung, …) stellen
  • Dicke und feuchte (Bad, Küche) Wände und Decken schwächen das Signal erheblich ab
  • Mikrowellengeräte sowie Lautsprecher, DECT- und Bluetooth-Geräte in der Nähe können (je nach WLAN-Kanal) das Funknetz stören
  • Die Ausrichtung der Antenne(n) kann ebenfalls das Signal beeinflussen

WLAN-Eigenschaften anpassen

Wir können einige Einstellungen des Funknetzwerkes variieren, um zu sehen, ob sich dadurch eine Steigerung des Datendurchsatzes erreichen lässt. Dazu navigieren wir zur Einstellungsseite unseres Routers (wie siehe oben) und öffnen die WLAN-Einstellungen:

  • Prüfen, ob die favorisierten Geräte den schnellen n-Standard auch nutzen (falls technisch verfügbar)
  • Den Funkkanal manuell auf einen anderen der insgesamt 14 verfügbaren Kanäle wechseln. Dabei beachten: Kanal 9 und 10 sind weniger genutzt, aber besonders Störanfällig. Kanal 1, 6 und 11 sind am empfehlenswertesten.
  • Testweise ins 5 GHz-Netz wechseln, falls möglich. Dieses ist weniger Störanfällig, die Kanalwahl entfällt und die Leistung kann höher sen. Achtung: Alle zu verbindenden Geräte müssen den Standard unterstützen!
  • Alle mit dem WLAN verbundenen Geräte teilen sich die verfügbare Bandbreite. In der Regel lässt sich die allgemeine Geschwindigkeit verbessern, wenn unnötige Geräte abgemeldet werden. Bei der FRITZ!BOX lässt sich für verbundene Geräte auch die Bandbreite limitieren (z.B. beim Gastzugang).
  • Die Energiesparfunktionen des Routers prüfen

Antennen nachrüsten

Mehr Antennen bei Sender und Empfänger bedeuten einen höheren Datendurchsatz. Während bei günstigeren Routern, Notebooks und Smartphones die WLAN-Antenne in der Regel fest verbaut ist, gibt es bei Routern mit externer WLAN-Antenne oder PCs mit WLAN-Karte manchmal die Möglichkeit, noch weitere Antennen anzubringen. Prüft in diesem Fall eure Hardware auf freie Steckplätze, die Antennen gibt es günstig im Computerladen oder im Internet zu kaufen.

Das WLAN-Kabel

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Kein Scherz, gibt’s wirklich. Zumindest lässt sich so bei einem stationären PC der Empfang verbessern: Gemeint ist ein 1m/3m Sat/Koaxial Verlängerungskabel für den WLAN-Antennenanschluss. Wenn also der PC mit der WLAN-Karte oder der Router in einer ungünstigen Position im Zimmer untergebracht ist (z.B.Antennen hinten am PC, in der Ecke, hinter einem Schrank), lässt sich so ohne großen Aufwand mit diesen die Position der Antenne(n) optimieren und somit die Signalstärke verbessern.

Nutzt ihr einen USB-Surfstick, könnt ihr es auch mit einem USB-Verlängerungskabel versuchen. Dabei solltet ihr allerdings auf die USB 3.0 Unterstützung achten, um den höchsten Datendurchsatz zu erreichen.

Einen eigenen Antennenverstärker basteln

Ein weiterer Weg, mit Hausmitteln das WLAN-Signal zu verbessern. Mit wenig Aufwand kann aus Alufolie eine Aufsteckvorrichtung für die Antenne gebastelt werden. Eine Anleitung dazu mit herunterladbarer Schablone gibt’s zum Beispiel bei Chip Digital (Achtung: Beim Download „manuell“ wählen, sonst holt ihr euch einen Downloader auf den PC!).

Eine etwas ausführlichere und professionellere Anleitung zum Bau von WLAN-Richtantennen mit Hausmaterialien (z.B. Dosen) gibt es im heise c’t Magazin online.

Einen Repeater kaufen

Kommt ihr trotz aller Tipps mit dem WLAN-Signal nicht ins nächste Stockwerk, ist es wohl am einfachsten und günstigsten, einen Repeater zu kaufen. Einmal verbunden, strahlt er das gleiche Netz wieder aus und erhöht so die Gesamt-Reichweite, die Einrichtung ist in der Regel schnell und unkompliziert. Mehr Infos dazu hier bei winfuture.

Auch Powerline-Adapter für die Übertragung über die Steckdose können in Betracht gezogen werden.

Kompatibilität und Netzwerktreiber

Ich hatte mir vor nicht allzu langer Zeit eine PCI-WLAN Karte von DLINK für meinen PC erworben, die für alle Windows-Versionen, inklusive Windows 10 ausgeschrieben war. Im Nachhinein hatte ich dort allerdings trotz reibungsloser Treiberinstallation (erst durch Windows Update, dann von der Seite des Herstellers) erhebliche Probleme mit der Stabilität und Stärke des WLAN-Signals. Stellte sich heraus, dass diese Karte durchaus schon einige Jahre auf dem Markt war und mit Windows 10 zufällig so seine Probleme hat. Unter Windows 7 hatte ich dann ein viel besseres und stabileres Signal. In dem Fall hätte ich vorher nach Erfahrungen mit der Karte und Windows 10 googlen sollen!

Sogenannte Gerätetreiber stellen eine Verbindung zwischen dem Betriebssystem und der Hardware her und ermöglichen der Software, alle Funktionen des Gerätes zu nutzen. Eine Aktualisierung des Drahtlos-Netzwerktreibers kann Fehler beheben, die Unterstützung für neuere Geräte verbessern und manchmal sogar den Empfang verbessern. Es ist also empfehlenswert, gelegentlich nach Treiberupdates Ausschau zu halten.

Bei Notebooks oder einem Fertig-PC empfiehlt es sich, zunächst einmal auf der Download-Seite des Herstellers nach aktuelleren Treibern zu schauen (z.B. Asus, Acer, Lenovo, HP, …), dazu benötigt ihr lediglich die genaue Modellnummer eures Gerätes.

Auch über Windows Update lassen sich Treiber aktualisieren. Windows 10 macht das sowieso – ob man will oder nicht – und unter Windows 7 sind diese bei der manuellen Update-Suche (Systemsteuerung / Windows-Update) unter „Optionale Updates“ zu finden. Wenn ihr Probleme mit dem Treiber habt, kann es hilfreich sein, den Treiber aus WU oder vom Hersteller testweise auszutauschen.

Manchmal gibt es für ein Notebook-Modell mehrere verschiedene Treiber – je nach verbautem Chip – in diesem Fall oder wenn ihr selber nach Hardware-Treibern suchen wollt, benötigt ihr die genaue Hardware-Kennung des verbauten WLAN-Chips bzw. der PCI-Karte. Diese findet ihr im Geräte-Manager von Windows (über die Systemsteuerung / System / oder Rechtsklick auf das Startmenü-Symol).

Alternativ könnt ihr auch ein kostenloses Info-Programm wie Speccy nutzen.

Optimale Netzwerkeinstellungen

Ein Punkt, der in den letzten Jahren dank immer schnellerer Hardware etwas untergegangen ist, aber meiner Meinung nach immer noch unterschätzt wird. Wie Anfangs erwähnt gibt es auf Software-Ebene eine Reihe an verschiedenen Netzwerk-Parametern, welche die Datenübertragungsgeschwindigkeit beeinflussen können. Gemeint sind Faktoren wie die Behandlung und Priorisierung von Datenpaketen, Anzahl gleichzeitiger HTTP-Verbindungen, Cachelimits und vieles mehr. Diese Werte lassen sich manuell nachbessern, oder praktischerweise mit einem kostenlosen Tool wie dem bekannten SG TCPOptimizer.

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Die Anwendung des Tools ist eher gedacht für ein Szenario mit gleichbleibenden WLAN-Eigenschaften. Die Anwendung ist denkbar einfach: Zunächst im Reiter „MTU“ den gerätespezifischen Latenzzeit-Wert ermitteln, danach auf der Hauptseite im oberen Schieberegler die verfügbare Anschluss-Geschwindigkeit auswählen. Auf Wunsch „Alle Netzwerkadapter modifizieren“, unten auf „optimal“ klicken und den gemessenen MTU-Wert eintragen. Die vorgeschlagenen Änderungen übernehmen und das System neu starten. (Ein Backup der ursprünglichen Einstellungen wird automatisch angelegt, ihr müsst die Datei aber selbst irgendwo aufbewahren!) So lassen sich meiner persönlichen Erfahrung nach immer noch einige kb/s zusätzlich bei der Download-Geschwindigkeit herausholen.

Computerleistung

Ein langsamer, unaufgeräumter und träger Rechner kann ebenfalls die Internetgeschwindigkeit und das Laden von aufwendigen Online-Inhalten (aufwendige Scripts, große Dateien, HD-Medien) negativ beeinflussen. Wie ihr euren PC aufräumt und beschleunigt, habe ich in diesem verständlichen zweiteiligen Beitrag beschrieben. Reinschauen lohnt sich!

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Im Hintergrund laufende Downloader und Updater (von Browser, Spieleclients, Java usw.) können ebenfalls ungefragt Bandbreite belegen und so die Internetgeschwindigkeit ausbremsen. Windows 10 lädt sowieso ungefragt Updates herunter, hier solltet ihr auch das Teilen von Updates (also nicht nur Download, sondern Upload an andere Rechner) in den Systemeinstellungen deaktivieren.

Wird beim Surfen im Browser jede Menge Werbung eingeblendet, verzögert das den Seitenaufbau zum Teil auch erheblich, kann den Browser ausbremsen und erhöht den Traffic. Deswegen empfiehlt es sich generell, auch aus Sicherheitsaspekten, einen Werbeblocker wie uBlock Origin (verfügbar für Firefox, Chrome, Opera, Vivaldi) zu nutzen und diesen nur auf Seiten, welche es zwingend erfordern oder die man unterstützen möchte, zu deaktivieren.

Spezial: Online-Adventskalender 2018


•。° ★Schöne★* 。 • ˚ ˚ ˛
° ★Weihnachtszeit★ 。*
° 。 ° ˛˚˛ * _Π_____*。*˚
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˚ ˛ •˛• ˚ | 田田 |門| ˚


Mit dem ersten Advent nähert sich Weihnachten und auch in diesem Jahr gibt es für aufmerksame Internet-Nutzer wieder die Möglichkeit, im Dezember bei vielen Online-Adventskalendern verschiedener Webseiten kostenlos Software-Vollversionen zu beziehen oder an Hardware-Gewinnspielen teilnehmen zu können.

Das Angebot reicht von nützlichen Bearbeitungsprogrammen über Spiele, Schriftarten, Digitalmagazine und vieles mehr. Oft sind auch kostenlose Versionen von teuren Bezahlprogrammen dabei. Gleich zu den Lesezeichen speichern und täglich vorbeischauen! Viel Spass damit!


CHIP-Online Download-Adventskalender: http://www.chip.de/s_specials/Download-Adventskalender_74217484.html (Software)

ComputerBild Adventskalender: https://www.computerbild.de/adventskalender/ (Gewinnspiele)

Der heise download Adventskalender: https://www.heise.de/download/blog/Der-heise-Adventskalender-3885333 (Software)

Saturn Adventskalender: https://www.saturn.de/de/shop/adventskalender.html (Preisrabatte)

GameStar Adventskalender: https://www.gamestar.de/kalender/xmas2018,3/ (Gewinnspiele)

PC-WELT X-MAS Special: https://www.pcwelt.de/specials/xmas/xmas-vollversions-kalender (Software; wird bei aktiviertem Adblocker nicht angezeigt)

4Players Adventskalender: http://www.4players.de/4players.php/adventskalender/Allgemein/2018/Adventskalender2018.html (Gewinnspiele)

Pixelnostalgie Retro-Adventskalender: https://pixelnostalgie.de/online-adventskalender-gewinnspiel-2018/ (Indie-Games, Gewinnspiele)

HIFI-FORUM Adventskalender: https://hifi.de/adventskalender/ (Gewinnspiele)

NETZWELT Adventskalender: https://www.netzwelt.de/adventskalender-2018/index.html (Gewinnspiel)

t3n Adventskalender: https://t3n.de/adventskalender/ (Gewinnspiel)


…Übrigens: Jeden Tag verschenkt wird Software auch auf http://de.giveawayoftheday.com/

Kostenloser Virenschutz 2019 im Funktionsvergleich

…ein guter Virenschutz gehört auf jeden Rechner. Besonders, wenn auf dem Computer sensible Daten gespeichert sind. Wer möchte denn schon seine Passwörter oder Kreditkartennummer im Netz finden? Oder erpresserisch verschlüsselt?

avblog

Es gibt heute eine breite Auswahl an kostenlosen Antimalwareprodukten von namenhaften Herstellern, aber für welches entscheide ich mich? Das ist mitunter nämlich gar nicht so leicht, denn während die meisten Produkte bei den Erkennungsraten gut bis sehr gut abschneiden [1], sind Unterschiede im Funktionsumfang, Stärken und Schwächen der Software oft erst auf den zweiten Blick zu erkennen und spielen in konventionellen Software-Tests eher eine untergeordnete Rolle. Aber gerade diese Unterschiede sind am Ende oft entscheidend.

Um euch einen Ausblick auf die derzeit verfügbaren Softwareangebote zu geben, habe ich 11 der gängigsten Antivirenprodukte getestet. Ich habe neben Screenshots meinen Eindruck von der Installation, der Bedienung und den Anpassungsoptionen festgehalten sowie alle Programme nach für mich relevanten Eigenschaften verglichen, weitere Details finden sich am Ende des Beitrags und die Tabelle gibt es hier: keepmydesktop_Virenscanner_2019_Vergleich.pdf

wichtigachtung Im meinem Vergleich berücksichtige ich nicht die allgemeine Erkennungsleistung von Viren, die Anzahl der Falsch-Positiven Ergebnisse usw. Diese können zum Beispiel bei av-comparatives.org oder AV-TEST eingesehen werden. Hier gibt es eine Übersicht über gängige Arten von Schadsoftware („Malware“).

Microsoft Security Essentials (Windows 7) / Windows Defender (Windows 8 ) / Windows Sicherheit (Windows 10)

 

Seit 2008 und Windows XP gibt es bereits die Microsoft Security Essentials als eigenständigen Virenscanner, seit Windows Vista sind sie als Windows Defender fest ins System integriert und seit dem letzten Windows 10 Update 1809 wurden alle Malwareschutz-Funktionen einfach unter dem Begriff „Windows Sicherheit“ zusammengefasst. Diese bieten einen soliden Grundschutz, der allerdings zwischen den verschiedenen Betriebssystemen Unterschiede aufweist: Während sich alle Programmteile die gleiche Definitionsdatenbank teilen, sind die erweiterte Erkennung von PUPs, Adware und der Dateizugriffsschutz vor Ransomware erst ab Windows 10 verfügbar [2]. In Kürze soll sogar ein Sandbox-Modus hinzukommen. [2.1] Die Produktlinie besticht durch den schlichten und pragmatisch orientierten Schwerpunkt und die nahtlose Integration ins System. Die Updates erfolgen mit Windows Update und erfordern eine gültige Produktlizenz. Während es der Virenscanner in den Tests der frühen Jahre schwer hatte, schneidet er bei der Erkennungsrate inzwischen ganz ordentlich ab.

Avira Free Antivirus

 

Das einzige deutsche AV-Programm ist gleichzeitig auch eins der ersten, welches seit 1998 als Luke Filewalker auf PCs zu finden ist [3] und auch heute noch eins der besten kostenlosen Angebote auf dem Markt in punkto Erkennungsrate. In der reduzierten kostenlosen Version, welche es als reines Antivirus oder als Internet Security Suite mit weiteren Funktionen gibt, sind die wesentlichen Schutzfunktionen erhalten. Schutz beim Surfen lässt sich durch die zusätzliche Installation der Avira SafeSearch Toolbar erreichen. Während die Antivirus-Version auf die wesentlichen Aufgaben reduziert ist, wirkt die kostenlose Internet Security Suite etwas überladen und belegt auch relativ viel Arbeitsspeicher in meinem Test-System. Die aktuelle Benutzeroberfläche kommt in einem bunten, unübersichtlichen Spielzeugdesign daher, dass träge reagiert und für mich etwas abstoßend wirkt. Zum Glück lässt sich momentan noch über einen Umweg die alte, wesentlich übersichtlichere Oberfläche aufrufen [4]. Avira gibt an, dass ihr Produkt DSGVO-Konform ist, also gut für den Datenschutz. Hier findet sich ein vollständiger Vergleich zwischen der kostenlosen und der Pro Version.

Avast Free Antivirus

 

Die kostenlose AV-Lösung von AVAST! zählt seit langem zu den beliebtesten Schutzprogrammen im Internet [6] und besticht durch gute Erkennungsraten. Die moderne Benutzeroberfläche wirkt aufgeräumt und reagiert schnell. Neben den wesentlichen Funktionen kann man in der kostenlosen Version auch nach Tracking-Cookies und veralteter Software scannen (dem häufigsten Einfalltor für Viren). Auch eine Prüfung des Netzwerks auf Schwachstellen ist möglich. Einzelne Programmmodule können bereits bei der Installation deaktiviert werden. Eine zwingende Registrierung wie in früheren Jahren scheint nicht mehr erforderlich zu sein. Insgesamt wird wenig RAM benötigt. Hier findet sich ein vollständiger Vergleich zwischen der kostenlosen und der Pro Version.

AVG AntiVirus Free

 

Die Schutzlösung von AVG wurde im Oktober 2016 von AVAST übernommen [7] und scheint  inzwischen im Funktionsangebot und Aussehen weitgehend identisch mit ebendieser. Es lässt sich ebenfalls wie AVAST ausreichend konfigurieren. 2012 hat AVG übrigens die bekannten TuneUp Utilities erworben und bietet diese als AVG TuneUp kostenpflichtig an. [8] Hier findet sich ein vollständiger Vergleich zwischen der kostenlosen und der Pro Version.

Panda Free Antivirus

 

Panda hat 2009 mit Cloud Antivirus [9] als einer der ersten einen kostenlosen, rein auf Cloud-Technik basierenden Virenscanner veröffentlicht. Dadurch müssen nicht regelmäßig Definitionsdatenbanken aktualisiert werden, es ist aber eine durchgehende Verbindung zum Internet erforderlich. Auch heute besticht das Programm noch durch seine simpel gehaltene und ressourcensparende Konzeption. Die Panoramabild-Oberfläche wirkt etwas gewöhnungsbedürftig, ist aber gut umgesetzt. Zusätzlich zum Grundschutz gibt es noch einen Prozessmonitor sowie einen Schutz für USB-Datenträger. Das Grundverhalten lässt sich konfigurieren, sonst gibt es bei der Anpassung leider aber nicht zu viele Optionen. Hier findet sich ein vollständiger Vergleich zwischen der kostenlosen und der Pro Version.

Bitdefender Free Antivirus

 

Die Software ist ein Geheimtipp für Benutzer, die eine unauffällige, weitgehend autonom arbeitende Antivirenlösung bevorzugen. Die abgespeckte kostenlose Version von Bitdefender nutzt den gleichen „Programmkern“ wie die Vollversion, ist aber sehr minimalistisch gehalten: Sämtliche Programmfunktionen werden über das Tray-Popup geregelt. Die Software benötigt sehr wenig RAM und ist schon passend eingestellt, allerdings lässt sich das Programmverhalten wie die Reaktion bei einem Fund oder das Updateintervall auch weitgehend nicht konfigurieren. Benutzerdefinierte Scans aus dem Hauptmenü sind ebenfalls nicht möglich, dafür ist ein URL-Schutz dabei. Es ist eine Registrierung erforderlich, um Bitdefender Free nutzen zu können. Hier gibt es weitere Informationen.

Kaspersky Free Antivirus

 

Erst seit 2017 gibt es eine kostenlose Version von Kaspersky, einem der populärsten kommerziellen Antivirenlösungen [10]. Diese Version ist auf den Grundschutz reduziert, aber für Privatanwender vollkommen ausreichend. Zusatzfeatures wie Online-Banking-Schutz, VPN und Kindersicherung gibt es nur in der kostenpflichtigen Ausgabe. Das Schutzverhalten ist nur eingeschränkt konfigurierbar, dafür gibt es einen URL-Schutz. Die Programmoberfläche ist ähnlich der Vollversion professionell und übersichtlich gehalten. In der Vergangenheit gab es Kritik an Kaspersky wegen dem Umgang mit Datenschutz und der Zusammenarbeit mit Regierungen. [11] Hier gibt es weitere Informationen zur Software.

Comodo Free Antivirus / Internet Security

 

Die Comodo Group ist ein großer US-Amerikanischer Softwareanbieter, der auch SSL-Zertifikate zur Verfügung stellt. [12] Auf der Webseite finden sich sehr viele lobende Worte über das eigene Produkt, man muss allerdings auch sagen, dass Comodo Free AV von den hier verglichenen Programmen mengenmäßig die meisten Schutzfunktionen an Bord hat. Neben einer erweiterten Verhaltenserkennung gibt es auch Zusatzfunktionen wie eine Software-Sandbox, einen „Sicherheitsbrowser“ basierend auf Chromium sowie ein Desktop-Widget zur Schnellsteuerung. Der Nachteil ist allerdings, dass die Software für die Idee eines „Basisschutzes“ etwas überladen wirkt und mit der großen Anzahl an konfigurierbaren Elementen so manchen Nutzer zurecht abschrecken mag. Die deutsche Lokalisierung ist „by Community“. Hier findet sich ein vollständiger Vergleich zwischen der kostenlosen und der Pro Version.

Adaware Antivirus Free

 

Adaware ist eine hierzulande weniger bekannte Sicherheitslösung des kanadischen Herstellers Lavasoft. Während die Software früher primär gegen Spyware gerichtet war, ist heute ein Grundschutz gegen jegliche Art von Schadsoftware enthalten. Dazu arbeitet Lavasoft auch mit Avira zusammen. [13] Über die zentrale Programmoberfläche lassen sich alle Funktionen verwalten, Web- und Emailschutz gibt es nur in der kostenpflichtigen Version. Praktisch ist, dass sich die Software bei der Installation auch als „Zweitlösung“ ohne aktiven Echtzeitschutz installieren lässt. Hier gibts weitere Informationen.

Immunet with ClamAV

 

Immunet ist schon einige Jahre auf dem Markt und hat seitdem einiges durchgemacht. Das Startup wurde 2011 von Sourcefire übernommen [14], also den Entwicklern vom Open-Source-Virenschutz ClamAV, welches inzwischen zu Cisco Systems (USA) gehört. Die Grundidee ist – ähnlich wie bei Panda Cloud Antivirus – eine „leichte“ Schutzlösung für Privatanwender primär durch Cloudtechnik, es ist also eine Internetverbindung erforderlich. Dafür benötigt die Software sehr wenig RAM. Gleichzeitig enthält Immunet noch die ClamAV-Engine, welche auch das herunterladen von Viren-Definitionsdatenbanken und damit einen „Offlineschutz“ ermöglicht. Die Software gibt es inzwischen nur noch in einer kostenlosen Version, sie scheint sich allerdings über die Jahre eher wenig weiterentwickelt zu haben. Während die Erkennungsrate dank Cloudtechnik und ClamAV wohl recht gut sein soll, soll es wohl gelegentlich bei der Bereinigung von infizierten Rechnern hapern. Dafür wirbt aber Immunet damit, dass es – im Gegensatz zur gängigen Regel – mit anderen Virenschutzprodukten gleichzeitig laufen kann, was ein großer Pluspunkt ist. Außerdem ist die Software werbefrei gehalten und vielseitig konfigurierbar. So lässt sich z.B. bei dem Einsatz der Software als Zweitlösung die ClamAV-Engine deaktivieren, um lediglich vom Cloudschutz zu profitieren und den Ressourcenverbrauch zu minimieren. Weitere Details hier.

 

Die Software im Funktionsvergleich

Die komplette Tabelle als PDF gibt es hier zum Download: keepmydesktop_Virenscanner_2019_Vergleich.pdf

Welche Eigenschaften habe ich verglichen?

Alle Programme im Vergleich bieten einen Grundschutz gegen Viren, Trojaner, Würmer  („Malware“).

Heuristische Methoden zur Erkennung von Malware abseits der bekannten Signaturen aus der Datenbank sind ein wichtiger Faktor bei der  Prävention von unbekannten Infektionen.

Eine Verknüpfung mit der Internet-Cloud des Herstellers ermöglicht außerdem das schnelle und simultane Lernen und Sammeln von neuen Bedrohungen in Echtzeit unabhängig von den bekannten Definitionen.

Rootkits sind eine besonders hartnäckige Form von Malware, die sich im Rechner vor Antivirenprogrammen verstecken können und schwer zu entfernen sind. Nicht alle Programme bieten volle Unterstützung für die Entfernung in der kostenlosen Version.

Spyware konzentriert sich auf das ausspionieren und abgreifen von sensiblen Nutzungsdaten, wie Passwörtern oder Bankdaten zum Beispiel in Form von Keyloggern.

Ransomware ist in den letzten Jahren besonders bekannt geworden durch großflächige Infektionen von z.B. WannaCry und Petya. Der sogenannte Erpressungs- oder Kryptotrojaner versperrt den Zugang zu den persönlichen Dateien und verlangt anschließend ein Lösegeld zur Entsperrung. Die Entfernung war lange Zeit schwierig. Nicht alle Programme bieten in der kostenlosen Version einen vollständigen Schutz: Das Entfernen beherrschen inzwischen fast alle Programme, um das Verschlüsseln der persönlichen Dateien aber zu verhindern ist ein Dateizugriffsschutz von Nöten.

PUP („Potentially Unwanted Programs“) und Adware sind kleine Programme, die oft unbemerkt auf dem Computer landen und nicht wirklich nützlich sind. Stattdessen blenden sie Werbung ein oder lenken Suchanfragen um. Ein klassisches Beispiel sind Toolbars.

Zusatzfunktionen

Als Browserschutz fasse ich verschiedene Methoden zusammen, wie verhindert werden soll, dass Schadsoftware durchs Surfen auf dem Rechner landet. Das kann zum Beispiel eine netzwerkseitige URL-Blockierung, ein Browser-Plugin oder eine Sandbox-Funktion sein. Darunter zähle ich auch den „Online-Banking-Schutz“, da solche Transaktionen in der Regel im Browser stattfinden.

Der Emailschutz prüft E-Mails bereits vor dem Lesen, ob diese oder der Anhang einen Virus enthalten, wie es oft bei Phishing-Software der Fall ist. Wenn das E-Mail-Postfach nicht im Browser geöffnet wird, integriert sich das Antivirenprogramm normalerweise in den E-Mail-Client.

Sonstiges

Benutzerdefinierte Scans sind besonders für fortgeschrittene Nutzer interessant. Sie ermöglichen das gezielte Überprüfen von Verzeichnissen oder Dateitypen. Wird von manchen Produkten in der kostenlosen Version nicht zugelassen.

Produktregistrierung – Einige Programme setzen eine kostenlose Registrierung mit der Mail-Adresse beim Hersteller voraus. Nicht jeder möchte das.

Eingeblendete Werbung kann auch ziemlich störend sein. Dabei mache ich im Vergleich keinen Unterschied zwischen produkteigener- oder Fremdwerbung, sondern ob die Werbung aufdringlich und störend ist.

RAM-Belastung Gerade ältere Computersysteme mit wenig Arbeitsspeicher (<4Gb) können durch eine mächtig ausgestattete Internet Security Suite ziemlich ausgebremst werden. Grund dafür sind die Vielzahl an Prozessen, welche im Hintergrund laufen und zudem Arbeitsspeicher belegen. Da ist es schon im voraus nett zu wissen, wie viel das so ist. Durchschnittliche Beobachtung auf einem frisch installierten Testsystem.

Modulare Zusammensetzung: Einige kostenlose Schutzlösungen werben neben der guten Erkennungsrate mit einer Vielzahl von Zusatzfunktionen wie Browser-Addons, Systembereinigungs und -optimierungtools. Diese Dinge können nützlich sein, werden aber nicht unbedingt gebraucht oder gewollt. Besser also, wenn man die einzelnen Funktionen deaktivieren kann oder darf beim Setup bereits auswählen, welche Programmkomponente überhaupt installiert werden sollen.

Das Herkunftsland des Anbieters kann aufgrund der verschiedenen internationalen Datenschutzrichtlinien oder aus politischen Gründen für den kritischen Nutzer interessant sein.

Meine Empfehlung

In Windows 10 wurde der integrierte Malwareschutz (früher unter Windows Defender bekannt) deutlich verbessert. So sind in der Grundausstattung Zusatzfunktionen wie ein erweiterter Ransomwareschutz, Adwareerkennung, Browserschutz (in Microsoft Edge) und bald sogar ein Sandbox-Modus verfügbar. Alles Funktionen, die man sonst eher von Bezahlsoftware kennt. Wer seinen PC also lediglich für alltägliche Aufgaben nutzt, sollte damit vollkommen bedient sein. Nutzer mit einem erhöhten Sicherheitsanspruch sowie Nutzer von Windows 7 sollten sich dagegen die kostenlose Version von Avast oder AVG anschauen, die meiner Meinung nach die beste Schnittmenge zwischen Funktionsumfang, Benutzerfreundlichkeit und Systembelastung bilden. dreikreisWer einen besonderen Wert auf Datenschutz legt, ist wohl bei der bewährten Software von Avira am besten aufgehoben. Avira scheint meinem Eindruck nach am transparentesten mit dem Thema Datenschutz und DSGVO umzugehen [15], außerdem ist es die einzige Software „Made in Germany“. Für Netbooks oder auch ältere Systeme bieten sich besonders Bitdefender Free oder Panda Free an, da diese wenig Systemressourcen beanspruchen. Bitdefender arbeitet zudem weitgehend vollautomatisch und wartungsfrei, was besonders praktisch ist, wenn man nicht gestört werden möchte (zum Beispiel beim Gaming oder Streaming). Wer gerne seinen Schutz etwas „aufstocken“ aber kein ganzes Sicherheitspaket installieren möchte, sollte sich Immunet anschauen, welches zusätzlich zu einer bereits installierten Antivirenlösung laufen kann.

wichtigachtung Ein großer Faktor für die Sicherheit eures Systems ist – neben einer guten Antivirensoftware – auch, ob euer Windows und die installierte Software aktuell und der Browser gut abgesichert ist, um Einfallstore für Malware zu schließen.

Der Beitrag spiegelt meine persönliche Meinung wieder und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Alle genannten Schutzmarken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber, ich stehe nicht mit diesen in Verbindung.

EU-Parlament stimmt für strengeres digitales Urheberrecht

Am Mittwoch haben die Abgeordneten des EU-Parlaments für ein strengeres digitales Urheberrecht gestimmt. [1] Die geplanten neuen EU-weiten Gesetze zum Leistungsschutzrecht und zu Uploadfiltern haben leider für Internetnutzer zahlreiche Nachteile, können die Meinungsfreiheit- und Vielfalt einschränken und werden sich auch auf die international erlebte Kultur im World Wide Web auswirken.

euparl_copyright

Die ursprünglich von Günther Oettinger [2] initiierte Idee soll das Verlagswesen und andere Rechteinhaber im Internet stärken, allerdings profitiert von dem neuen Entwurf hauptsächlich der Axel-Springer-Verlag. [3] Damit hat sich eine breite, konzernorientierte Lobbygruppe mit ihren Interessen durchgesetzt. [4]

Natürlich ist die Idee dahinter – eine fairere Vergütung für Künstler und Kulturschaffende – wichtig. Die strengeren Vorgaben führen allerdings dazu, dass

  • bereits einzelne Textausschnitte aus Presseartikeln oder sogar
  • Hyperlinks zu Online-Presseinhalten eine Urheberrechtsverletzung darstellen können.

Die Vorstellung ist fast schon surreal, wenn man bedenkt, dass das WWW eigentlich durch Links entstanden ist! [5]

Betreiber von Online-Plattformen sind deshalb dazu verpflichtet, sogenannte „Upload-Filter“ einzusetzen um bereits im Vorfeld ein Hochladen von bereits gesperrtem, illegalem bzw. urheberrechtlich geschütztem Material zu unterbinden. Schließlich haften sie dafür. In den riesigen Untiefen des Internets können solche Filteralgorithmen allerdings niemals fehlerfrei funktionieren, weshalb befürchtet wird, dass das Internet in seiner bisherigen Form „kaputtzensiert“ wird. Betroffen sein werden vor allem Inhalte wie Song-Remixe, Fan-Inhalte Internet-Memes. [6]

Wenn die beschlossenen Änderungen tatsächlich in voller Härten greifen sollten, ist es gut möglich, dass sich vermehrt internationale Dienste und Webseiten im Internet aus dem deutschsprachigen bzw. europäischen Raum zurückziehen werden, da dies wesentlich einfacher ist, als den neuen Regelungen gerecht zu werden oder Strafen in Kauf zu nehmen zu müssen (Geoblocking). So ist zum Beispiel die Los Angeles Times aufgrund der dieses Jahr in Kraft getretenen GDPR (DSGVO) derzeit nicht aufrufbar.

euparl2
http://www.tronc.com/gdpr/latimes.com/

 

Dies hat zur Folge, dass das Internet für Europäer weit weniger abwechslungsreich, vielfältig und vor allem die „Netzkultur“ weniger international werden könnte. Die finale Urheberrechtsreform soll noch vor den Europawahlen im Mai 2019 beschlossen werden. Bleibt zu hoffen, dass die Auswirkungen weniger Schlimm ausfallen als befürchtet.

Weitere, sehr empfehlenswerte Artikel verschiedener Medien zum Thema:

Netzpolitik.org – Das EU-Parlament legt einen Schleier über das Internet: Votum für Upload-Filter und Leistungsschutzrecht

Golem.de – Willkommen im europäischen Filternet

& Die zehn Mythen des Leistungsschutzrechts (Faktencheck)

Offizielle Pressemitteilung EU-Parlament – Parlament legt Position zur Urheberrechtsreform für das Internetzeitalter fest

Blog-Beitrag von Julia Reda (MdEP) – Pro Uploadfilter und EU-Leistungsschutzrecht

Firefox Quantum+: Add-Ons für Privatsphäre, Datenschutz und Sicherheit

In diesem Beitrag geht es um Add-Ons für Mozilla Firefox der Generation Quantum zum Schutz der Identität und Privatsphäre im Internet.

ffquantum2

Firefox ist immer noch einer der beliebtesten Open-Source-Browser der letzten Jahre. Zuletzt war Mozilla allerdings unter Zugzwang, da der Browser zunehmend Marktanteile verloren hat, vor allem an Google Chrome. Ein Grund dafür war auch der Rückstand in Dingen Geschwindigkeit und Browsertechnik. Mit dem groß angekündigten „Quantum-Update“ wurde der Browser im November 2017 generalüberholt und kann nun wieder mit der Konkurrenz mithalten. Für mich das größte Update seit dem Erscheinen von Firefox 3.0 im Jahre 2008: Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie die Veröffentlichung damals gefeiert wurde, mit einer eigenen Webseite für den Countdown. War eine coole Sache. Aber inzwischen ist der Wettkampf zwischen den Browsern härter geworden. Wegen der neuen Technik gibt es ab dieser Generation keine Unterstützung mehr für Windows XP und älter – und: Die bisherigen Add-Ons im XUL/XPCOM -Format werden nicht mehr unterstützt!

Dabei sind die Add-Ons und Anpassbarkeit von Firefox seine größte Stärke.

Deswegen möchte ich nun, knapp drei Monate nach dem Erscheinen, untersuchen, welche Add-Ons aus der Kategorie Sicherheit, Datenschutz und Privatsphäre unter Firefox Quantum verfügbar sind. Die wichtigsten, also.

https://addons.mozilla.org/de/firefox/

Ich öffne das Dropdown-Menü von Firefox, und wähle „Add-Ons“. Zur offiziellen Seite von Mozilla gelangt man auf Umwegen über „Add-Ons entdecken / sehen Sie sich weitere Add-Ons an!“.

uBlock Origin

firefox_05Das wichtigste zuerst: Der Werbeblocker. Drei essentielle Gründe hierfür:

  • Drittanwenderinhalte werden blockiert. Dadurch landet die eigene IP-Adresse nicht bei Werbeanbietern, gut für den Datenschutz. In der Vergangenheit gab es bereits Fälle von Missbrauch.
  • Mithilfe von Cookies überwachen die großen Werbeanbieter (z.B. Google Analytics) das persönliche Surfverhalten, auch über verschiedene Websites hinweg. Sie sammeln und kombinieren so Informationen und bilden ein digitales Profil, um Werbung noch besser auf den Einzelnen anzupassen. Ein Adblocker verhindert dies.
  • Der Seitenaufbau beschleunigt sich erheblich, die Webseite belastet den Browser weniger und Datenverkehr wird eingespart. Der Platz von blockierter Werbung auf Webseiten wird freigegeben: Dadurch sind diese übersichtlicher und man findet sich besser zurecht.

In den vergangenen Monaten hat sich diese Erweiterung als Alternative zu AdBlock Plus bewährt, nachdem dieses nach einer Reihe Negativschlagzeilen (siehe u.a. FAZ hier) in die Kritik geraten ist. uBlock ist außerdem OpenSource, belegt wesentlich weniger RAM und bremst Firefox weniger aus als ABP. Mit einem simplen Sidebar-Knopf kann die Werbung für einzelne Seiten oder Domains (de)aktiviert werden. Link zum Add-On >>

NoScript

Dieses Add-On ist ein komplexes, anpassbares Tool zum Regeln und Blockieren von Webseiten-Scripten, wie z.B. Javascript und Flash.  Dadurch schützt man sich zusätzlich vor Gefahren wie Hijacking, Cross-Scripting-Attacken, Drive-by-Downloads und eben auch Tracking. Diese Erweiterung wurde von Edward Snowden empfohlen. In der Standardkonfiguration werde alle Skripte blockiert, was zunächst etwas ungewohnt und zeitaufwändig ist: Die vertrauten Seiten müssen erst auf die Ausnahmeliste gesetzt werden. Wem das zu aufwändig ist, aber trotzdem den zusätzlichen Cross-Scripting-Schutz genießen will, kann in den Einstellungen globale Skripte wieder aktivieren. Link zum Add-On >>

Decentraleyes

ergänzt den Werbeblocker und erhöht dadurch den Datenschutz zusätzlich. Blockiert die Verbindung zu vielen gängigen Werbenetzwerken, sogenannten „Context Delivery Networks“ (CDN) wie Ajax oder Yandex. Link zum Add-On >>

HTTPS everywhere

der Webseiten-Verschlüsselungsstandard „Secure Socket Layer“ ist inzwischen Standard und wird von den meisten Webseiten angeboten. Dies ist besonders wichtig, wenn sensible Daten wie Passwörter zwischen Computer und Webseite übertragen werden. Leider ist nicht bei jeder Webseite HTTPS standardmäßig aktiv (Schlosssymbol im URL-Adressfeld). Dieses Add-On erzwingt die Nutzung von HTTPS und erhöht dadurch die Sicherheit. Link zum Add-On >>

firefox_06Terms of Service; Didn’t Read

„Ich habe die Lizenzvereinbarung gelesen und bin damit einverstanden“ wird zurecht als die größte Lüge des Internets bezeichnet. Dieses praktische Add-On fügt einen kleinen Button in der Adressleiste hinzu, dass für viele bekannte Webseiten die wichtigsten Informationen aus den jeweiligen Nutzungsbedingungen, EULAs, ToS usw. zusammenfasst und vor einschlägigen Angeboten warnt (auf Englisch) Link zum Add-On >>

Flagfox

Ein Klassiker unter den Erweiterungen. Zeigt eine Landesflagge in der Adressleiste an. Hilft nicht direkt bei der Browsersicherheit oder dem Datenschutz, aber es kann manchmal hilfreich sein zu wissen, in welchem Land der Server steht (Die Webseite gehostet ist). Zum Beispiel wegen der rechtlichen Bestimmungen wie dem Datenschutz. Link zum Add-On >>

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Nach dem Installieren sämtlicher Erweiterungen wirkt die Eingabeleiste fast schon etwas zu bunt und unübersichtlich. Firefox lässt praktischerweise das individuelle Anordnen von Bedienelementen zu. Im Drop-Down-Menü kann man über den Punkt „Anpassen…“ die einzelnen Buttons verschieben oder auch ausblenden. Mit den aktiven Add-Ons startet Firefox wie gewohnt flott, der Seitenaufbau geht zügiger, Probleme mit der Darstellung von Webseiten habe ich keine erlebt.

Aus der Kategorie „Datenschutz und Sicherheit“ gibt es noch eine ganze Menge weiterer Add-Ons wie Ghostery, Adblock Plus, Privacy Badger usw. Ich halte es aber für Überflüssig, mehr als ein Add-on der gleichen Funktion zu installieren, damit der Browser nicht unnötig belastet wird. Außerdem empfehle ich unabhängig der Add-Ons folgende Einstellungen in Firefox zu setzen:

  • Drittanbieter-Cookies nicht besuchter Seiten werden abgelehnt
  • DoNotTrack-Aufforderung ist immer aktiv
  • Suchvorschläge nicht automatisch senden
  • Keine Firefox-Nutzungsberichte senden
  • Zur Sicherheit Passwortdatenbank mit einem Master-Passwort verschlüsseln

 

Firefox für alte Rechner: RAM-Verbrauch senken und schneller starten

Hinweis: Diese Anleitung bezieht sich auf „den alten“ Mozilla Firefox bis Version 56.0.1 (gleichzeitig die letzte Version für Windows XP). Mit dem Quantum-Update (57+) habe ich die Tricks noch nicht getestet!

 

Ich habe vor mir ein altes Acer Notebook stehen, Single-Core Prozessor, 2 Gigabyte Arbeitsspeicher und Windows Vista. Da ist es schon ein dickes Ding, den Firefox anzuwerfen. Und da gibt es sicher noch langsamere Rechner, auf denen Firefox installiert ist…

firefox_01

Damit aufwändige Websites und Firefox meinen alten Laptop nicht in die Knie zwingen, habe ich mich mal umgeschaut, welche Möglichkeiten es gibt, den Firefox so anzupassen, dass er weniger RAM verbraucht, schneller startet und Websites nicht (weniger) das ganze System ausbremsen (wenn ein reguläres Löschen der Nutzerdaten nicht hilft).

Zunächst schauen wir uns den Speicherbedarf von Firefox genauer an, um den Erfolg der Maßnahmen beurteilen zu können:

  • Die offizielle Empfehlung des Mozilla Teams sind 512 Mb Arbeitsspeicher. Einige Nutzer berichten im Internet aber von deutlich höherem Bedarf >1 Gb.
  • Mein angepasster Firefox mit 7 offenen Tabs, mehreren installierten Add-Ons, Themenpack und vorhandenem Cache nimmt in etwa 720 – 770 Mb RAM in Anspruch.
  • Firefox neuinstalliert, ohne vorhandenem Cache und Addons, Themen verbraucht bei den gleichen 7 offenen Tabs in etwa 490 Mb RAM.
  • Windows 7+ benötigt allein 1-1,5GB RAM für den Systembedarf, da bleibt bei 2GB RAM nicht mehr viel Platz.

 

Backup und Profile

wichtigachtung Am besten macht ihr zuvor ein Backup eures Firefox-Profils. Alle Daten findet ihr unter

C:\Users\xxx\AppData\Roaming\Mozilla\Firefox\Profiles

Alternativ erstellt zum Testen der Einstellungen einfach ein neues Profil oder kopiert euer Bestehendes. Den Profilmanager öffnet ihr mit dem Parameter -P, also über Ausführen (WinTaste+R) folgenes eingeben:

"C:\Program Files\Mozilla Firefox\firefox.exe” –P

 

Erweiterungen und GUI Themen

Einige Firefox Erweiterungen benutzen unter Umständen viel Arbeitsspeicher (z.B. AdBlock Plus, WoT). Das könnt ihr mit der Erweiterung about-addons-Memory schnell prüfen und nicht benötigte Add-Ons deinstallieren.

firefox_02

 

Das Add-On Memory Fox Next (ehem. Memory Fox) verspricht auf manchen Systemen eine verbesserte Speicherverwaltung und soll unter Umständen für weniger RAM-Nutzung sorgen. Das ist vielleicht als Alternative zu den about:config Einstellungen unten einen Versuch wert!

Werft auch einen Blick auf eure aktiven Plugins, da oft installierte Programme Plugins anbieten. Da die meisten Webseiten inzwischen auf HTML5 setzen, kann der Flash- und Shockwave-Player in der Regel deinstalliert werden. Das ist auch sicherer. Das WMP oder VLC Media Plugin muss auch nur auf Nachfrage aktiviert werden.

win98_mod7Wenn ihr auf einem älteren System zudem mit einer niedrigen Auflösung arbeitet, lohnt es sich auf jeden Fall, ein Firefox Retro GUI Thema auszuprobieren! Da kann ich MicroFox empfehlen. Nicht nur, dass damit die Bildschirmfläche effektiver genutzt wird, insgesamt läuft die Bedienung damit auch flüssiger…

 

Speicherverhalten

Firefox speichert jede besuchte Seite in einem Zwischenspeicher (Cache), damit diese beim nächsten Besuch nicht wieder komplett geladen werden muss. Wird dieser Cache zu groß, bremst das FF unter Umständen aus. In den Einstellungen unter Erweitert – Netzwerk deaktiviert ihr die automatische Cacheverwaltung und limitiert die Größe zwischengespeicherter Webseiten auf 50 Megabytes.

firefox_03

 

Die richtigen Einstellungen in about:config finden

Kommen wir zum interessantesten Teil! Mithilfe der Erweiterten Einstellungen von Firefox lassen sich ein paar zusätzliche Anpassungen vornehmen. Dazu about:config in die Adressleiste eingeben und bestätigen. Zur Übersicht habe ich mich kurz gehalten und die entsprechenden Parameter kommentiert. Folgende Änderungen sind möglich:

browser.sessionhistory.max_entries = 5

Reduziert die Anzahl der im Cache zwischengespeicherten Websites, die allein durch den Vor-/Zurückbutton erreicht werden können, auf die angegebene Zahl.

browser.sessionhistory.max_total_viewers = 3

Reduziert den Speicher, den alle offenen Tabs auf einmal belegen dürfen. Bei -1 entscheidet Firefox anhand des verfügbaren RAM. 1 entspricht 32 Mb, 5 dagegen 512Mb. Der hier empfohlene Wert 3 entspricht maximal 256 Mb. Weitere Infos hier im Wiki.

config.trim_on_minimize = true

Gibt (nur) beim Minimieren sofort nicht benötigten Arbeitsspeicher frei. Wenn nicht vorhanden, muss dafür mit Rechtsklick ein neuer Boolean Etinrag erstellt werden.

 

Firefox-Benutzeroberfläche

Die folgenden Parameter deaktivieren die verschiedenen Fenster-Animationen der Benutzeroberfläche. Das sollte besonders bei einer trägen Menüführung helfen.

browser.tabs.animate = False

browser.download.animateNotifications = False

browser.preferences.animateFadeIn = False

browser.fullscreen.animate = False

security.dialog_enable_delay = 0

Außerdem in den Einstellungen – Erweitert das sanfte Scrollen deaktivieren!

 

Website-Darstellung anpassen

Auf langsamen Rechnern Werbung zu blockieren, ist wohl eine der effizientesten Maßnahmen, um den Webseiten-Aufbau und das Browserverhalten zu beschleunigen. In den vergangenen Monaten hat sich die Erweiterung uBlock Origin als Alternative zu AdBlock Plus bewährt, nachdem dieses nach einer Reihe Negativschlagzeilen (siehe u.a. FAZ hier) in die Kritik geraten ist. uBlock ist außerdem OpenSource und belegt wesentlich weniger RAM und bremst Firefox weniger aus als ABP.

Mit dem Add-On NoScript lassen sich automatische Script-Vorgänge auf Webseiten deaktivieren. Dadurch wird der Seitenaufbau vereinfacht und man verspricht sich mehr Sicherheit vor Schadcode. Der Nachteil besteht darin, dass viele komplexere Webseiten-Funktionen (Logins, Downloads) nicht mehr richtig funktionieren, ehe man eine Ausnahme hinzugefügt hat. Das ist umständlich. Wer eher grundsätzliche Anforderungen an das Surfen stellt und viel liest, wird aber sicher davon profitieren.

Eher eine Radikalmaßnahme für textlastige Websites ist das Deaktivierten von Bildern. Der Befehl bewirkt, dass Bilder auf Webseiten nicht geladen werden. Das minimiert den CPU/RAM-Verbrauch unter Umständen dramatisch und die Seiten laden schneller. Im kurzen Selbstversuch wirkt sich das erst einmal gar nicht so heftig aufs Surfen aus, wenn man nicht auf Bilder aus ist:

permissions.default.Image = 2

 

Das Ergebnis im Vorher-Nacher Vergleich

Bei den gleichen 7 offnen Tabs wie zu Beginn

  • Mein angepasster Firefox mit Addons bei den obigen Einstellungen benötigt nun 520 – 570 Megabytes (250 Mb weniger)
  • Mein angepasster Firefox mit zusätzlich installiertem Addon Memory Fox Next benötigt 540 Megabytes, der neuinstallierte Firefox 470 Megabytes. Setzt man browser.sessionhistory.max_total_Viewers auf 1 (Minimalwert), komme ich auf 520 Mb.
  • Firefox neuinstalliert, ohne vorhandenem Cache und Addons, Themen verbraucht nun in etwa 480 Megabytes (nur 10 Mb Differenz)

Fazit: Die Bedienung auf dem zu Beginn erwähnten langsamen Notebook ist deutlich besser. Firefox startet etwas schneller. Das Menü reagiert ohne Animationen prompt. Tabs und Websites laden deutlich flotter und das Scrollen auf Webseiten ist flüssiger.

Backup in der Cloud #02: Dateien verschlüsseln

[…] Zum Schutz der eigenen Privatsphäre sollten die auf die Cloud hochgeladenen Daten stehts verschlüsselt sein. Nicht nur, weil man nie weiß, in welchen Händen die Daten gelangen, oder ob euch mal die Zugangsdaten entwendet werden: So durchsucht z.B. Microsoft bei OneDrive auch mit Bots systematisch die OneDrive-Konten seiner Benutzer auf nicht regelkonforme Inhalte, wie ihr zum Beispiel hier nachlesen könnt. Mit diesen vier Tools geht das Verschlüsseln eurer Daten ganz einfach von der Hand:

++ 7-Zip ++ VeraCrypt ++Cryptomator ++ deja-dup ++

Das bekannte Packprogramm 7-Zip bietet beim Komprimieren auch eine Verschlüsselung des Archivinhaltes inklusive der Dateinamen mit AES-256 an. Wer bei großen Dateimengen nicht stundenlang warten möchte und genug Speicherplatz zur Verfügung hat, reduziert einfach die Kompressionsstärke. Zur Website ->

VeraCrypt ist der inoffizielle Nachfolger des bekannten Tools TrueCrypt und gilt als „sicher“. Erstellte Container können mit gängigen Verschlüsselungsstandards sicher, auch kombiniert verschlüsselt werden. Der Container wird anschließend über das Hauptprogramm eingebunden und als virtuelles Laufwerk dargestellt. Die Methode ist bei vielen kleineren Dateimengen eher etwas arbeitsaufwendig. Zur Website ->

Das aus Deutschland stammende quelloffene Tool Cryptomator erfreut sich zunehmender Popularität. Im Programm können wie u.a. bei VeraCrypt verschlüsselte Container angelegt werden, die aber (und das ist das neue) automatisch in Teilcontainer aufgesplittet werden, so dass kein unflexibles „Monsterarchiv“ entsteht. Außerdem werden bei einer Aktualisierung des Containerinhaltes immer nur die betroffenen Teilcontainer geändert, so dass auch nur diese neu hochgeladen werden müssen, was Zeit und Traffic spart. Das Tool kann zudem bequem in die gängigen Uploader-Ordner von OneDrive, Dropbox usw. eingebunden werden. Zur Website ->

Das unter Debian-Linux und Derivaten wie Ubuntu verbreitete Programm deja-dup (Duplicity), auch als Datensicherung bekannt, nutzt schon lange einen ähnlichen Ansatz wie Cryptomator. Der zu sichernde Inhalt wird auf Wunsch verschlüsselt und automatisch in ca. 25 mb große Teile aufgesplittet. Die Daten können neben einer lokalen Sicherung auch automatisch mit einem Netzwerklaufwerk, Amazon Cloud oder einem WebDAV-Dienst synchronisiert werden. Die Verwendung von deja-dup ist sehr einfach, bei mir kommt es jedoch zu Problemen, da auf Grund der kleinen Dateiteilgrößen von 25Mb schnell das Dateianzahllimit auf meinem Cloud-Speicher erreicht ist.* Deja-dup ist in den gängigen Paketquellen enthalten, ansonsten ist es hier zu finden.

*Werksseitig bietet deja-dup wenig Einstellungsmöglichkeiten. So lässt sich auch nicht die Splitgröße der Backups einstellen. Auf launchpad gibt es eine angepasste Version, die eine Veränderung dieser Größe zulässt. Der Code kann via bazar empfangen und mit cmake kompiliert werden.

Backup in der Cloud #01: Rechtliche Aspekte

Sehr populär geworden sind kostenlose Online-Speicherdienste wie Dropbox, OneDrive (ehemals Microsoft SkyDrive), GDrive, iCloud und so weiter. Durch günstigere Betriebskosten und steigenden Konkurrenzdruck ist der durchschnittlich kostenlos verfügbare Speicherplatz in den letzten Jahren stark gestiegen. So bietet Google Drive aktuell 15Gb Speicherplatz kostenlos an.

Gerade bei kleineren Dateimengen, oder zumindest zum temporären Auslagern von selten genutzten Daten sind die Angebote aus meinen Augen durchaus attraktiv. Wer jedoch dem Anbieter nicht blind seine möglicherweise sensiblen Daten anvertrauen möchte, hat einiges zu beachten. Im Web habe ich dazu drei interessante Links aufgegriffen:

Letztendlich muss man es selber verantworten können, in welche Hand man seine sensiblen Daten übergibt (wenn überhaupt!). Bei kostenlosen Angeboten kann man sich natürlich immer fragen, aus welchen Aspekten sich dies für den Anbieter überhaupt lohnt, beziehungsweise wo da eventuell ein Haken stecken könnte. Schließlich sind es auch Unternehmen, die Umsatz generieren wollen.

Wer professionell sichern möchte, sollte einen kostenpflichtigen Anbieter mit Serverstandort in Deutschland (damit Deutsche/EU-Datenschutzrichtlinien gelten!) wählen (z.B. Strato). In jedem Fall lohnt sich eine Verschlüsselung der Daten. Dazu gibt es eine große Auswahl an Möglichkeiten, auf die ich im nächsten Blog-Artikel noch eingehen werde!

Internet Explorer: Keine (Sicherheits)Updates mehr für ältere Versionen

Aufgepasst: Ab heute wird Microsoft keine Sicherheitsupdates mehr für ältere Versionen des Internet Explorers auf Windows mehr veröffentlichen. Betroffene Nutzer sollen auf die neueste Version aktualisieren, falls nicht schon geschehen. Da der offizielle Support für Windows XP bereits ausgelaufen ist, bedeutet das im Falle von Windows Vista SP2 den Internet Explorer 9, für Windows 7 und Windows 8.1 den Internet Explorer 11. Dieser sollte durch Windows Update auf die aktuellste Version gepatcht sein.

Klickt im Internet Explorer oben in der Menüleiste auf „Hilfe“ bzw. auf das Zahnradsymbol und anschließend auf „Info“, um zu erfahren, welche Version ihr benutzt.

Gibt es die aktuelle Version 9 oder 11 nicht für euer System, so solltet ihr auf einen alternativen Browser, wie Firefox, Chrome oder Opera ausweichen. Ansonsten kann ich euch empfehlen, die Sicherheitseinstellungen entsprechend anzupassen, wie ich bereits in einem Beitrag aus dem letzten Jahr beschrieben habe und eine Adblock-Filterliste zu aktivieren (Internet Explorer 10+).

Quelle: Microsoft