Windows 10 Taskbar anpassen – Icons zentrieren wie bei Windows 11?

Als Microsoft vor wenigen Wochen die nächste Version ihres Betriebssystems Windows 11 angekündigt hat [1], war ich persönlich doch etwas überrascht. Schließlich hatte Microsoft ja bei der Veröffentlichung von Windows 10, vor inzwischen schon 6 Jahren, angekündigt, Windows sei nun ein Produkt „as a service“ [2], würde also laufend weiterentwickelt („Feature-Updates“) und damit folglich Version 10 die „letzte Ausgabe“. Aber so kann man sich täuschen, wobei ich zugegebenermaßen die letzten Monate nicht sonderlich am Ball war, was die aktuelle Entwicklung angeht. Verabschiedet sich Microsoft nun doch wieder vom Vertriebsmodell „as a service“? [3] Die durchgesickerten Informationen scheinen darauf hinzudeuten.

Wie dem auch sei, ich habe mir in den letzten Tagen mal erste Bilder und Eindrücke dazu verschafft – eines der prägnantesten Neuerungen ist ohne Zweifel die stark überarbeitete Benutzeroberfläche, allen voran die Taskleiste mit dem zentrierten Startmenü und den Icons (ich finde es optisch ansprechend, auch wenn Windows damit etwas von der „klaren Kante“ abrückt, die das Betriebssystem bisher immer ausgemacht hat. Und hoffentlich jetzt nicht noch eine vierte Schicht von UI-Inkonsistenzen!)

Taskleiste anpassen mit TaskbarX

Über die Personalisierung von Windows 10 habe ich, abseits von den Tipps für ein Aussehen wie unter Windows 7, auf diesem Blog noch wenig gesprochen, deshalb möchte ich an dieser Stelle das kostenlose Tool TaskbarX (ehem. FalconX) vorstellen, welches eine gewisse Anpassung der Darstellung der Windows 10 Taskleiste, ähnlich wie im neuesten Windows, ermöglicht. Man beachte dabei, dass es im Microsoft Store eine kostengünstige Version ($1.39) zu kaufen gibt, auf der Homepage das Programm aber kostenlos als zip-Archiv heruntergeladen werden kann.

Nach dem Herunterladen wird das Tool einfach an einen beliebigen Ort (z.B. den Profilordner) entpackt und mit einem Klick auf TaskbarX.exe gestartet. Mit der zweiten Executable TaskbarX Configurator.exe können nun das Aussehen und die Einstellungen angepasst werden. So kann zum Beispiel die Zentrierung der Icons oder die Transparenz der Taskleiste geändert werden.

Soll das Programm beim Systemstart automatisch gestartet werden, könnt ihr unter „Startup“ einfach einen Eintrag in die Aufgabenplanung hinzufügen (vorausgesetzt, der Dienst läuft).

PS: Das Tool muss nicht installiert werden, wollt ihr TaskbarX aber nicht mehr nutzen, solltet ihr im Configurator auf „Uninstall“ klicken.

Es ist eine subtile, aber elegante Veränderung, die durchaus hübsch aussehen kann und dem neuen Design von Windows 10 schon ähnelt!

Task-Manager minimiert mit Windows starten

Der Task-Manager ist schon ein praktisches Werkzeug. Er gibt Auskunft über aktuell laufende Anwendungen, Prozesse sowie über die Ressourcen-Auslastung des Rechners. Wusstet ihr, dass dieser direkt mit dem Hotkey Strg+Shift+Esc aufgerufen werden kann? Der meist verwendete Umweg über den Froschgriff Strg+Alt+Entf ist also eigentlich gar nicht notwendig.

Mit Windows 10 wurde die Funktionalität des Task-Managers ausgebaut. Es können nun nicht nur detailliertere Informationen zur Nutzung der GPU und des Stromverbrauchs [1] angezeigt werden, auch das Verwalten der Autostart-Einträge ist möglich. Da spart man sich gleich zwei Programme.

Wie lässt sich nun also der Task-Manager beim Windows Start automatisch minimiert in der Taskleiste starten?

Eine entsprechende Funktion bietet das Programm selbst nicht. Wir können dies allerdings mit einem kleinen Umweg über die Aufgabenplanung realisieren. Zunächst startet ihr den Windows-Texteditor (notepad) und gebt folgende Zeile ein

start /min C:\Windows\System32\Taskmgr.exe

Anschließend speichert ihr den Inhalt irgendwo ab (speichern unter…). Wichtig dabei ist, dass ihr im Speichern-Dialog als Dateityp <Alle Dateien> wählt und dem Dateinamen die Endung *.cmd verpasst. Also z.B. taskmgronstartup.cmd.

Jetzt öffnet ihr die Windows Aufgabenplanung (das einfach im Startmenü tippen). Dort wählt ihr im Fenster rechts „Neue Aufgabe erstellen…“ und aktiviert folgende Dinge:

AllgemeinMit höchsten Privilegien ausführen
TriggerNeu: Aufgabe starten: Bei Anmeldung
AktionenNeu: Programm starten. Durchsuchen … (euer gerade erstelltes cmd-Skript)
BedingungenAufgabe nur im Netzbetrieb starten abhaken

Wenn ihr nun eure gerade erstellte Aufgabe in der „Aufgabenplanungsbibliothek“ (Jepp!) auswählt, könnt ihr die Aufgabe gleich testen. Soll der Task-Manager direkt minimiert in der Taskleiste starten, müsst ihr im Programm selber unter Optionen noch „Nach Programmstart minimiert“ sowie „Ausblenden, wenn minimiert anhaken (siehe Bild). Das war’s!

In der Vergangenheit habe ich eigentlich immer den Process Explorer benutzt, ein Ersatzprogramm, aus den Microsoft SysInternals [2]. Das Programm bietet noch einmal mehr Details und Funktionen als das Bordmittel von Windows, wie die automatische Überprüfung von Prozessen über virustotal.

Tonausgabe schnell und bequem wechseln – Audioswitch

Heute zur Abwechslung ein kompakter Software Tipp: Ihr benutzt Kopfhörer und Lautsprecher gleichzeitig? Das häufige, manuelle Hin- und Herschalten der Standard-Tonausgabe bzw. Lautsprecher kann auf die Dauer ziemlich aufreibend sein, wenn man sich immer durch die Systemsteuerung klicken muss. Das ist seitens Windows wirklich nicht geschickt gelöst. Zum Glück gibt es diverse Abhilfen, hier am Beispiel von

button_xp button_vi button_7 button_8 button_10 Audioswitch (1,1 Mb). eine kostenlose, Open Source Software zum schnellen Umschalten der Tonausgabe. Link zur Projektbeschreibung auf github, Download

Nach der Installation befindet sich ein neues Lautsprechersymbol in der Taskleiste. Durch einen einfachen Klick darauf werden direkt die verfügbaren Ausgabekanäle sowie die Master-Lautstärke angezeigt und können gewählt werden.

audioswitch01

Das Verhalten des Programms lässt sich über ein Optionsfenster genauer anpassen. Es ist auch möglich, für die entsprechenden Profile zur besseren Unterscheidung verschiedene Lautsprechersymbole zu nutzen bzw. diese farblich variieren zu lassen. Seit ihr zufrieden mit dem „neuen Symbol“, könnt ihr den Windows-eigenen Lautsprecher verstecken, indem ihr an der selben Stelle auf den kleinen Dropdown-Pfeil (siehe Bild) mit Rechtsklick klickt und unter „Benachrichtigungssymbole anpassen“ diesen ausblendet.

 

Nachtrag vom 16.08.18: Audioswitch kann auch mit Exe-Parametern gesteuert werden. Öffnet man

audioswitch.exe /help

in der Eingabeaufforderung (cmd), stehen folgende Parameter zur Verfügung. Beispielhaft wird im Bild der Ausgabekanal geändert:

audioswitch02

So lässt sich zum Beispiel mithilfe einer Desktop-Verknüpfungen schnell das Ausgabegerät ändern. Dazu erstellt man eine reguläre Desktop-Verknüpfung (über Rechtsklick/Senden an…) und öffnet im Anschluss mit Rechtsklick das Eigenschaften-Fenster. Dort ergänzt man dann im Ziel-Pfad nach den „…“-Angaben den gewünschten Parameter, also am Beispiel des Bildes:

"C:\Program Files (x86)\AudioSwitch\AudioSwitch.exe" /s 1