Windows XP in VirtualBox einrichten

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Windows XP hat viele von uns über Jahre hinweg begleitet und war – trotz seiner Schwächen – ein gutes, solides und liebenswertes Betriebssystem. Wer noch XP-Software oder Spiele nutzen, einen alten Rechner archivieren oder einfach mal wieder den Flair aus dem Jahre 2001 erleben möchte, kann sich dieses mit wenigen Schritten auf einen aktuellen Rechner holen.

In diesem Beitrag zeige ich Schritt für Schritt, wie man Windows XP in der kostenlosen Emulator-Software VirtualBox einrichten und so auf jedem beliebigen Computer ausführen kann.

Im Gegensatz zur Einrichtung von Windows 98 – wie ich einem älteren Beitrag erläutert habe – geht das Ganze recht flott, vor allem da VirtualBox dank seiner Guest-Additions-Treiber volle Unterstützung für die Generation XP mit sich bringt.

Was wird benötigt?

  • Eine Windows XP Setup-CD zur Installation oder noch besser ein virtuelles Abbild davon (ISO)
  • Einen gültigen Product Key (Lizentschlüssel), diesen findet ihr z.B. auf einem Windows XP Certificate of Authenticity Aufkleber auf dem Gehäuse.
  • Für eine gute Geschwindigkeit ein Host-PC mit mindestens 4Gb Arbeitsspeicher und einem halbwegs aktuellen Prozessor mit VT-x bzw. AMD-V Unterstützung
  • VirtualBox in seiner aktuellen Version und das VB Extension Pack für USB 3.0 Unterstützung (gibt’s auf der gleichen Seite)

Einige Vorbereitungen

Nach der Installation von Windows XP ist es empfehlenswert, gleich die letzten Windows Updates und einige Laufzeitumgebungen – die von vielen Anwendungen benötigt werden – nach zu installieren, damit alles Rund läuft.  Folgende Sachen sollten im voraus heruntergeladen werden:

Service Pack 3 das letzte offizielle Update

WinFuture Update Pack enthält alle erschienenen Updates nach dem SP3 und letzten aktuellen WMP und IE. Spart viel Zeit bei der Installation. Erforderlich, wenn ihr im Gastsystem zunächst keine Internetverbindung herstellen wollt.

.NET Framework 3.5 und das dazugehörige Service Pack 1.

Microsoft Visual C++ 2005 Redistributable Package (x86)

DirectX End-User Runtimes (June 2010)

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Jetzt erstellen wir eine neue virtuelle Maschine in VirtualBox und folgen den Schritten der Einrichtung. Je nach verfügbarem Arbeitsspeicher sollten mindestens 1-2Gb als RAM für das Windows XP Gastsystem gewählt werden (Abschnitt Speichergröße). Die Festplattengröße kann nach Bedarf angepasst werden, sollte aber mindestens 8Gb betragen.

wichtigachtung Beachtet, das genügend RAM für das Host-Betriebssystem übrig bleiben muss. Verfügt euer Rechner also über 4Gb installieren Arbeitsspeicher, solltet ihr nicht mehr als 2Gb für das Gastsystem reservieren.

Nach der Einrichtung klicken wir nun auf die neue virtuelle Maschine und wählen oben das Zahnrad <Ändern> und passen folgende Einstellungen an:

Allgemein
Geteilte Ablage: Aktiviert
Drag'n'Drop: Aktiviert


System
Hauptspeicher: 1Gb mindestens, besser 2Gb
Boot-Reihenfolge: Zuerst CD/DVD, danach Festplatte
Chipsatz: PIIX3
Zeigergerät: USB-Tablet
Erweitert: I/O APIC NUR aktivieren, wenn ihr ein altes Windows XP System 
virtualisiert habt, das IO-APIC aktiviert hatte, ihr 64Bit nutzt oder 
mehrere CPU-Kerne aktivieren wollt

Prozessoren: 1 CPU
CPU-Begrenzung: 100%
Erweitert: PAE/NX aktivieren

Hardware-Virtualisierung: VT-x/AMD-V und Nested Paging aktiviert


Anzeige
Grafikspeicher: (so viel wie möglich, besonders bei aktiviertem 3D)
Anzahl Bildschirme: 1
Beschleunigung: 2D & 3D Beschleunigung aktiviert


Massenspeicher
Controller: IDE: PIIX4 - Host I/O-Cache verwenden
NameDerVirtuellenFestplatte.vmdk - Primärer Master 
(mindestens 8GB feste Größe)
CD/DVD Laufwerk: IDE Sekundärer Master 
(hier dann die Setup-CD eingebinden, wenn sie euch als ISO vorliegt!)
2. CD/DVD Laufwerk: Sekundäre Slave 
(nur falls ihr ein zweites CD-Laufwerk simulieren wollt)


Audio
Audio aktivieren 
Audo-Treiber des Hosts: Windows DirectSound (oder Linux-Äquivalent)
Audio-Controller: ICH AC97

Serielle Schnittstellen
deaktiviert

USB
USB Controller: USB-3.0 (xHCI) aktiviert
(erfordert das VB Extension Pack s.o.)

Gemeinsamer Ordner
aktivieren - automatisch einbinden

 

Die Installation

wichtigachtung Vor der Installation der VirtualBox-Guest-Additions funktioniert die automatische Tastatur- und Mausintegration in der virtuellen Maschine nicht. Um die Maus (z.B. während der Installation) einzufangen, klickt ins VM-Fenster. Um sie wieder fürs Gastsystem freizugeben, die Host-Taste (standardmäßig STRG) drücken.

Nun starten wir die VM, und drücken, wenn dazu aufgefordert „eine beliebige Taste, um von der CD zu starten…“

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Das Setup wird geladen und wir haben daraufhin die Möglichkeit, die „Festplatte“ zu formatieren bzw. zu partitionieren. Wer hier keine besonderen Wünsche hat, drückt einfach auf ENTER und wählt NTFS Formatierung (schnell). Dadurch wird eine übliche Systempartition „C:“ erstellt. Es werden einige Daten kopiert und nach einem Neustart (diesmal nicht von der CD starten, also nichts drücken!) beginnt die eigentliche, grafische Installation.

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Dort folgen wir einfach den Anweisungen und geben, wenn dazu aufgefordert, den Product Key ein. Ich empfehle, vorerst die automatischen Updates zu deaktivieren. Wir haben die Updates ja bereits vorbereitet und werden diese im Anschluss selber installieren und danach den Updatedienst nicht mehr benötigen. Nach wenigen Minuten ist die Einrichtung abgeschlossen und ihr landet auf dem Desktop. Nun kann auch die Setup-CD wieder aus der VM ausgehängt bzw. entfernt werden.

Wir ihr sicher merkt, ist die Desktop-Auflösung gering und die Bedienung des Desktops eher ruckelig. Für volle Unterstützung müssen noch die VB-Guest-Additions-Treiber installiert werden. Diese sind in VirtualBox integriert. Um auch die volle DirectX 3D Untersützung z.B. für Spiele nutzen zu können, muss dieser aber im abgesicherten Modus von Windows XP installiert werden. Also starten wir Windows neu und drücken direkt beim Starten der virtuellen Maschine mehrmals zügig F8, bis wir ins erweiterte Startmenü gelangen. Dort dann den <abgesicherten Modus> wählen.

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Auf dem Desktop angekommen, klicken wir im Fenster von VirtualBox auf „Geräte“ und dann auf „Gasterweiterung einlegen“. Die Installation startet automatisch. In den folgenden Schritten muss ein Haken bei „Direct3D-Unterstützung“ gesetzt werden. Nach einem Neustart sind nun alle Funktionen der Guest Additions aktiv:

  • 2D & 3D Grafik-Beschleunigung sind aktiviert, es lässt sich eine größere Auflösung wählen und so auch im Vollbildmodus von VB (Host+F) arbeiten
  • Die automatische Maus- und Tastaturintegration funktioniert
  • Der geteilte Ordner (wenn in den Einstellungen aktiviert) wird im Arbeitsplatz als „Netzwerklaufwerk“ angezeigt und Drag’n’Drop von Dateien ins VM-Fenster und zurück funktioniert

Einrichten des Gastsystems

Die Hauptinstallation ist nun abgeschlossen. Jetzt können wir damit beginnen, die vorbereiteten Updates zu installieren. Über den geteilten Ordner oder Drag’n’Drop gelangen die Dateien ganz einfach ins Gastsystem.

wichtigachtung Sollte es damit Probleme geben, können die Update-Dateien auch mit einer Brennsoftware im Hostsystem als ISO CD-Abbild gepackt und manuell als „CD“ in Windows XP eingebunden werden. Die Installationsreihenfolge muss

Service Pack – Neustart – Winfuture Update-Pack – Neustart – Laufzeitumgebungen

sein. Kommt es nach Abschluss der Updates zu Problemen bei der Grafikbeschleunigung, muss die VB-Guest-Additions neu installiert werden. Das war’s, das Ergebnis lässt sich sehen…

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Was ist noch zu tun?

  • Die Vorzüge einer virtuellen Maschine sollten genutzt werden. Herunterfahren nicht erforderlich! Beim Schließen des VM-Fensters kann der Zustand einfach gespeichert werden. Vor Systemänderungen (oder um später nicht alles erneut Installieren zu müssen!) kann man über das Menü <Maschine> im VM-Fenster einen Sicherungspunkt erstellen und später jederzeit darauf zugreifen. Über <Datei> kann die virtuelle Maschine auch in eine einzelne Datei exportiert werden.
  • Deswegen kann man im Gastsystem XP auch die automatische Systemwiederherstellung deaktivieren, um Speicherplatz zu sparen. Die entsprechende Option ist unter Systemsteuerung / System / Systemwiederherstellung zu finden.
  • Gibt es Probleme mit der Geschwindigkeit der VM, prüft, wie viel RAM und Grafikspeicher ihr maximal an das Gastsystem abgeben könnt. Außerdem kann man im Gastsystem visuelle Effekte deaktivieren, um den Rechner zu entlasten. Die Einstellungen finden sich unter Systemsteuerung / System / Erweitert / Systemleistung: Einstellungen / Für optimale Leistung anpassen.
  • Ein Virenschutz o.Ä. ist im im Gastsystem nicht erforderlich: Was in der VM passiert, bleibt auch dort (Sicherungspunkt machen!). Allerdings ist Windows XP veraltet und es sollten eigentlich keine sensiblen Daten dort eingegeben werden. Was man machen kann, um Windows XP bestmöglich abzusichern, habe ich in diesem Beitrag beschrieben.

Übrigens: Wie man Windows 98 in VirtualBox einrichtet, habe ich hier beschrieben.

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Windows neu installieren – Schritt für Schritt

cd_schraegWenn die Windows-Installation auf dem Rechner beschädigt ist oder es nach einem Hardware-Upgrade immer wieder zu Abstürzen kommt kann es helfen, Windows neu zu installieren. Auch bei einem sehr langsam gewordenen System, einem hartnäckigen Virenbefall oder zum Auffrischen eines alten Computers lohnt es sich. Ich habe es schon dutzende Male gemacht.

button_7 Im folgenden Beitrag führe ich Schritt für Schritt mit Bildern durch die Neuinstallation am Beispiel von Windows 7.

wichtigachtung Zunächst sollte eine Datensicherung auf einen externen Datenträger (z.B. USB-Stick, ext. Festplatte oder DVD) angefertigt werden. Die eigenen Dateien befinden sich bei Windows 7 unter C:\Users\NAME. Zum Backup meiner Daten benutze ich das kostenlose Programm FreeFileSync.

Einige Vorbereitungen

Die Neuinstallation von Windows ist ein recht zeitintensiver Prozess. Deshalb wollen wir zu Beginn einige Dinge vorbereiten, um diese Zeit zu verkürzen. Folgende Dinge werden benötigt:

  • Die Windows 7 Setup-DVD – wenn nicht vorhanden, ein DVD-Rohling oder USB-Stick
  • Ein gültiger Product Key zur Aktivierung (steht auf dem COA-Aufkleber am Gehäuse oder in der OEM-Box)
  • Einen USB-Stick oder eine weitere leere DVD für Updates
  • Circa 3-4 Stunden Arbeitszeit

wichtigachtung Bei vielen Fertig-Computern und Laptops liefert der Hersteller (z.B. Acer, HP) eine Software mit, mit der ein Backup-Datenträger erstellt werden kann, um (ausschließlich) diesen Rechner auf den Auslieferungszustand zurück zu setzen – inklusive Treibern, Herstellersoftware und Demos. Das ist natürlich bequemer, aber die ganzen Updates und Treibern müssen trotzdem noch aktualisiert werden. Wer eine saubere Neuinstallation anstrebt, sollte lieber die offizielle Setup-DVD benutzen.

Wenn keine Installations-DVD mehr vorhanden ist, kann diese kostenlos von verschiedenen Anbietern heruntergeladen werden, zum Beispiel bei winfuture (ca. 3Gb). Ihr müsst die Windows-Version wählen, für die euer Product Key gültig ist (Home / Pro). Ob ihr die 64-Bit Version habt, steht in der Systemsteuerung unter / System und Sicherheit / System. Anschließend muss das DVD-Abbild noch auf einen Rohling gebrannt werden. Das geht mit verschiedenen kostenlosen Brennprogrammen, wie ich hier beschrieben habe.

> Ihr besitzt kein DVD Laufwerk, Rohling oder wollt mit USB-Stick installieren? Mit diesem Tool von Microsoft kann das Setup auf einem entsprechenden Speicher eingerichtet werden (Anleitung auf Englisch).

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> Wenn ihr den COA-Aufkleber mit dem 25-stelligen Product Key nicht findet, könnt ihr diesen bei einem aktivierten Windows auch mit einer Software auslesen.

Updates und Treiber vorbereiten

Die Aktualisierungen über die Windows Update Routine zu beziehen, ist mühselig und mit viel Zeit verbunden. Fehlt dann auch noch z.B. der WLAN-Treiber, kann erst gar keine Internetverbindung hergestellt werden. Deshalb erstellen wir vorab einen Datenträger mit Updates und Treibern:

  • Wenn ihr eine original Setup-DVD habt, benötigt ihr noch das Service Pack 1. Im Zweifelsfall die Diskbeschriftung beachten.
  • Das praktische Winfuture Update Pack enthält gebündelt alle Updates, die seit dem Erscheinen des SP1 erschienen sind.

Nun benötigen wir noch die essentiellen Hardwaretreiber – die Software, welche Windows das richtige Zugreifen auf die Hardware ermöglicht. Für Manche liefert Windows bereits Treiber mit, für Andere nicht. Im wesentlichen sind das die Treiber für den Mainboard-Chipsatz (bei Desktop-PCs), die Grafik-, Audio- und Netzwerkkarte. Erfahrungsgemäß funktioniert das WLAN direkt nach der Neuinstallation wieder, ohne das ein gesonderter Treiber erforderlich ist.

  • Bei Fertig-Computern und Laptops bietet der Hersteller (z.B. Acer, HP) die passenden Treiber auf seiner Webseite an – Google hilft weiter. Hierfür benötigt ihr die Modellnummer, die irgendwo auf der Gehäuserückseite aufgedruckt ist.
  • Ist das nicht der Fall, oder ihr wollt den aktuellsten Treiber direkt vom Hardware-Hersteller (empfohlen!), müsst ihr euer System etwas besser kennen. Zum Ermitteln der verbauten Hardware helfen kostenlose Programme wie Speccy.
  • Dies sind die Download-Seiten namenhafter Hardware-Hersteller: INTEL, NVIDIA, AMD/ATI, Realtek. Im Zweifelsfall hilft das Googeln der Modellnummer. Auf die richtige Systemarchitektur achten (32-Bit / x86 oder 64-Bit)!

Weitere Software, die zwar nicht unbedingt gleich benötigt wird, aber hilfreich ist…

  • 7-Zip zum Entpacken von Treibern usw.
  • Einen modernen und sicheren Browser wie Firefox.
  • Einen Virenschutz. Da gibt es genug kostenlose Auswahl. Zum Beispiel Microsoft Security Essentials, Avira Free Antivirus,  Avast Free Antivirus, Panda Free Antivirus, Bitdefender Antivirus Free – um nur einige zu nennen.
  • DirectX End-User Runtimes (June 2010) – Zur Grafikkompatibilität von Programmen und Spielen

Die Installationw7_installieren01

Jetzt kommen wird zu eigentlichen Installation. Also, Setup-DVD rein und Rechner neu starten – bestenfalls lädt der Computer nun das Windows-Setup vom Datenträger und die Installation kann beginnen! (den nächsten Hinweis bitte überspringen)

wichtigachtung Ist dies nicht der Fall, ist wahrscheinlich das Booten von CD/DVD deaktiviert und muss erst erlaubt bzw. priorisiert werden:

  1. Bei älteren Rechnern mit BIOS (bis ca. 2011) und Windows 7 32-Bit (x86): Startet den Computer neu, direkt am Anfang sollte eine Textmeldungen erscheinen wie „Drücken sie X, um ins Setup zu gelangen…“ oder „Hit X for Setup…“. Meist ist das F2, F11, F12, ESC oder ENTF. Im Zweifelsfall einfach wiederholt die Tasten drücken. Dort sollte sich eine Option finden, um die Startreihenfolge (BOOT ORDER oder LOAD ORDER) anzupassen. Das DVD-Laufwerk muss logischerweise vor die Festplatte geschoben werden. Gesteuert wird über die Tastatur, die entsprechend verfügbaren Tastenoptionen werden in der Regel eingeblendet. Speichern nicht vergessen.
  2. Neue Rechner benutzen den Nachfolger UEFI, das schneller und grafisch schöner gestaltet ist. Nur Windows 7 64-Bit unterstützt nativ UEFI. Dazu muss beim Start das UEFI-Menü aufgerufen werden (genau wie oben beim BIOS beschrieben). Bei den verfügbaren Startoptionen sollte das DVD-Laufwerk, also die Setup-DVD zweimal angezeigt werden, einmal mit dem Zusatz UEFI. Diese Auswahl bestätigen. Damit wird das Betriebssystem so installiert, dass es die Vorteile von UEFI nutzt. >> Weiterführender Artikel zum Thema Windows 7 und UEFI auf com-magazin.de

Nach einem Klick auf JETZT INSTALLIEREN lesen und bestätigen wir die Lizenzvereinbarung (EULA) und wählen im nachfolgenden Fenster die „Benutzerdefinierte Installation“. Jetzt werden alle zur Installation verfügbaren Datenträger angezeigt (hier ausgehend von einer Festplatte).

wichtigachtung Bis zu diesem Punkt kann das Setup ohne Verlust der Daten abgebrochen werden, danach gibt es kein Zurück mehr.

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Wer hier keine besonderen Wünsche hat, klickt auf „Erweiterte Laufwerksoptionen…“. Alle Datenträger <Löschen>, dann auf <Neu> und einfach übernehmen, mit OK bestätigen. Das Setup teilt nun den verfügbaren freien Speicher automatisch auf. Nun <Formatieren> wir noch die Primarpartition Datenträger 0 Partition 2 (später C:).

Mit einem Klick auf <Weiter> werden die Systemdaten auf den Rechner kopiert, das Setup startet dabei ggf. mehrmals automatisch neu. Dieser Abschnitt dauert ca. 20-30 Minuten.

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Im Anschluss gibt man den Namen und das Passwort des ersten Benutzers (Administrators) ein. Ein Kennworthinweis ist erforderlich.

Daraufhin hat man bereits die Möglichkeit, den Product Key einzugeben. Das kann aber auch später erfolgen. Ihr habt nach Installation 30 Tage Zeit, um Windows 7 aktivieren. Ich empfehle euch mit der Aktivierung zu warten, bis alles erfolgreich installiert und eingerichtet ist. Das garantiert, das ihr diesen Vorgang nur einmal machen müsst.

Tipp: Den Laptop im laufenden Betrieb auf den Kopf zu stellen um den Product Key ablesen zu können, kann eure Festplatte irreparabel beschädigen.

Nun soll das Verhalten von Windows Update gewählt werden. Da wir die Expressinstallation mit dem Winfuture Update Pack gewählt haben, empfehle ich dringend, zunächst die automatischen Updates zu deaktivieren.

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Datum und Uhrzeit gegebenenfalls anpassen und bestätigen. Wird bereits eine Internetverbindung erkannt, das Haus mit <Heimnetzwerk> wählen. Damit ist der Computer später für andere Geräte im heimischen Router-WLAN-Netzwerk sichtbar. Praktisch, um einfach Dateien zu tauschen oder für Drucker etc.

Willkommen! Desktop wird vorbereitet…

Und da sind wir auch schon. Unter Umständen ist die Auflösung des Bildschirms noch sehr gering, was an den fehlenden Treibern liegt. Das ist kein Grund zur Beunruhigung.

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Die Windows Setup-DVD wird nun nicht mehr benötigt, wir legen den Datenträger mit den Updates und Treibern ein.

Hinweis: Unter Umständen werden USB-Sticks an einem USB 3.0 Anschluss noch nicht erkannt, da der passende Treiber noch nicht installiert ist. Einfach einen anderen probieren.

Updates und Treiber  installieren

Die empfohlene Installations-Reihenfolge ist

Service Pack  – Winfuture Update Pack – Chipsatztreiber – Grafikkartentreiber – restliche Treiber – Software

Zunächst installieren wir also das Service Pack 1. Dazu die Datei öffnen und den Anweisungen folgen. Dies kann einige Minuten in Anspruch nehmen, der Rechner wird automatisch neu gestartet. Im Anschluss das Winfuture Update Pack installieren. Auch das kann eine Weile dauern.

Nun die bereits heruntergeladenen Treiber in der oben genannten Reihenfolge nacheinander installieren und das System dazwischen neu starten. Spätestens nach der Installation des Grafikkartentreibers kann jetzt auch die Auflösung des Bildschirms über Rechtsklick (im freien Feld) > Eigenschaften oder über die Systemsteuerung angepasst werden.

wichtigachtung Unter Umständen sind die Treiberdateien komprimiert (ZIP, RAR oder 7-ZIP Format) und müssen erst entpackt werden. Dafür haben wir vorsorglich das Programm 7-Zip heruntergeladen. Nach der Installation von 7-Zip wählen wir das entsprechende Archiv an, öffnen mit einem Rechtsklick das Kontextmenü 7-Zip > Entpacken nach „…\“.

Die DirectX Laufzeitumgebung installieren.

Im Anschluss könnt ihr Windows Update aufrufen (über die Systemsteuerung) und nach optionalen Updates suchen lassen. Dort werden manchmal noch zusätzliche Treiber für diverse Hardware angeboten. Um auf Nummer sicher zu gehen, öffnet den Geräte-Manager über Start / Systemsteuerung / Hardware und Sound / Geräte und Drucker / Geräte-Manager. Dort wird alle erkannte Hardware aufgelistet. Gibt es ein Problem bzw. es ist kein Treiber installiert, ist der entsprechende Eintrag hervorgehoben.

Jetzt kann mit der Installation der restlichen Software begonnen werden.

 

Das System einrichten

Die wichtigsten Dinge sind nun erledigt. Bleibt die Frage, was es noch zu tun gibt…

  • Über die bekannte Systemsteuerung (erreichbar über’s Startmenü) können noch individuelle Einstellungen vorgenommen, das Design angepasst und zusätzliche Benutzer hinzugefügt werden.
  • An die Aktivierung werden ihr rechtzeitig erinnert. Selber aufrufen kann man sie über die Systemsteuerung / System. Die Internetaktivierung ist auf einige Durchführungen begrenzt. Danach muss Windows leider telefonisch aktiviert werden. Das ist aber unkompliziert und geht schnell. Man wählt die angezeigte, kostenlose Hotline-Nummer. Dort wird man von einer Computerstimme begrüßt, wo man einen Zahlen-Aktivierungscode durchtippen muss. Im Anschluss erhält man einen Bestätigungscode und die Sache ist erledigt.
  • Schöne Desktop-Hintergrundbilder und Designs gibt’s reichlich von Microsoft zum Download.
  • Wie man Windows mit einigen Tricks noch etwas schneller macht, habe ich hier beschrieben.
  • Stellt sicher, dass ihr einen aktuellen, sicheren Browser – am besten mit Werbeblocker – und einen aktiven Virenschutz installiert habt.
  • Sind alle Updates abgeschlossen und ihr habt Windows 7 einige Stunden getestet und für stabil befunden, könnt ihr mit der Datenträgerbereinigung (unter Zubehör) die verbliebenen Update-Installationsdateien entfernen, um einigen Speicherplatz freizugeben. Diese können danach nicht mehr deinstalliert werden.
  • Nützliche Tools, um das Arbeiten mit Windows aufzuwerten gibt es hier.
  • Wie man Windows 7 aussehen lässt wie Windows 98, habe ich in diesem Beitrag erklärt.
  • Ein interessanter Artikel von Spiegel.de zum „Ende“ von Windows 7 (2014).

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Übrigens: Alles fertig und Windows macht wieder Probleme? In diesem Fall könnte es ein Hardware-Defekt sein. Hier geht’s zum Ratgeber Fehlerdiagnose.