Alte Spiele neuer Rechner – Teil 7: Fallout 3 (2008)

In dieser Artikelserie teste ich, wie sich ausgewählte alte Computerspiel-Klassiker auf einem modernen Windows-PC installieren und spielen lassen.

Nicht ganz so „alt“, aber dann auch schon wieder 13 Jahre her: Fallout 3 (Hinweis: USK 18) ist für mich ein „ungeschliffener Diamant“ unter den späten Rollenspiel-Klassikern, das war es bei seinem Release 2008 (unter Windows XP) schon und ist es heute umso mehr. Vorausgesetzt, dass man sich mit dem etwas quirligen amerikanisch-postapokalyptisch angehauchten Setting des Fallout-Universums anfreunden kann. Besonders in der englischsprachigen Community steht das Spiel eher im Schatten seines populäreren Bruders Fallout: New Vegas, dass macht es deshalb aber nicht weniger spielenswert. Leider gibt es inzwischen allerlei technische Hürden zu überwinden, damit sich das Spiel auf einem aktuellen Rechner mit Windows 10 überhaupt starten lässt. Glücklicherweise hat Fallout 3, wie auch die anderen Spiele des Entwicklers Bethesda Softworks, eine durchaus aktive Modding-Community [1].

Wie ihr das Spiel für Windows 10 optimiert, einige „Altersschwächen“ ausmerzt und nebenbei grafisch noch etwas aufpoliert, könnt ihr hier nachlesen. Diese Anleitung ist etwas komplexer und erfordert ein wenig Geduld und Einarbeitung, weshalb sie vielleicht nicht für jeden zu empfehlen ist. Das Ergebnis lohnt sich aber auf jeden Fall!

Zu diesem Spiel gibt es bereits einige sehr ausführliche (und zeitintensive) Mod-Guides in englischer Sprache [2] [3], ich möchte euch hier lediglich die wichtigsten Schritte zeigen, damit das Spiel unter Windows 10 ohne Abstriche spielbar ist.

Die richtige Spielversion

Zunächst einmal sei gesagt, dass ich jedem, der das Spiel noch nicht besitzt, die von GOG.com angebotene Spielversion ans Herz lege. Das hat damit zu tun, dass die auf Steam erhältliche GOTY-Edition zum einen nur auf Deutsch spielbar ist und zum anderen auch geschnitten (das mag den ein oder anderen vielleicht nicht stören, sorgt aber unter Umständen für Schwierigkeiten beim Modding). Ihr benötigt die aktuellste GOTY-Version, welche DLCs enthält.

  • Habt ihr die ältere (geschnittene, deutsche) Ausgabe des Spiels auf einer Disk, könnt ihr hier den letzten offiziellen Patch herunterladen.
  • Möchtet ihr das Spiel lieber auf Englisch spielen, gibt es hier einen Patch aus der Community, welchen ich benutzt habe (nur bei der deutschen Disk/Steam Version notwendig). Grundsätzlich ist die Sprache egal, die meisten Mods werden allerdings auf Englisch angeboten. Das kann dann dazu führen, dass Teile der Text- und Tonausgabe auf Englisch und Deutsch sind.
  • Spielt ihr die deutsche (geschnittene) Version des Spiels, müsst ihr folgende Dateien im Spielverzeichnis umbenennen, damit die Modifikationen funktionieren:
C:\Program Files (x86)\Steam\steamapps\common\Fallout 3 goty\
Fallout3ng.exe --> Fallout3.exe
Fallout3ng.exe.cat --> Fallout3.exe.cat
Fallout3ng.exe.cfg --> Fallout3.exe.cfg

Vorbereitung

  • Das Spiel nach der Installation zumindest einmal starten, damit die Laufzeitumgebungen installiert (Steam) und die Konfigurationsdateien (*.ini) angelegt werden (diese werden wir gleich noch anpassen).
  • Ihr benötigt ein kostenloses Konto bei nexusmods. Dort werden wir später die meisten Mods herunterladen. Generell befinden sich die Dateien im Reiter Files, in der Beschreibung und unter Posts könnt ihr oft noch hilfreiche Informationen finden.
  • Ladet euch den Nexus Mod Manager (NMM) herunter und richtet diesen für Fallout 3 ein (einfach alles bestätigen). Nun können Dateien über die Mods Ansicht installiert werden. Die meisten Mods landen automatisch im /Data Verzeichnis des Spiels. Manche Mods verfügen über Plugins (*.esp oder*esl), welche unter „Plugins“ aktiviert werden müssen. Hier kann die Ladereihenfolge wichtig sein. Grundsätzlich gilt: Erst die Plugins des Spiels, dann Bugfixes, danach der Rest. Wichtig: Im Hauptfenster von Nexusmods unter dem Zahnradsymbol sicherstellen, das die Option Archive Invalidation aktiviert ist.
  • Iht benötigt außerdem ein Packprogramm wie das kostenlose 7-Zip zum Entpacken von Dateiarchiven.
  • Sicherheitshalber ein Backup der Spieldaten [im Installationsordner] sowie der ini’s [unter Dokumente/My Games/Fallout 3] machen.

Spieleinstellungen (→Fallout.ini)

Die Einstellungen werden im Verzeichnis */Dokumente/My Games/Fallout 3/* in den Dateien Fallout.ini sowie FalloutPrefs.ini gespeichert. Dort lässt sich die u.a. die Grafikqualität verändern.

Das Tool BethINI erfüllt drei nützliche Aufgaben: 1. Damit können die unzähligen Spieloptionen bequem verwaltet werden. 2. Vordefinierte Presets für höhere Details als im Launcher angeboten. 3. Es sortiert die ini-Einträge alphabetisch, entfernt ungültige und setzt die empfohlenen Einträge.

  • BethINI herunterladen und starten, Fallout 3 auswählen.
  • Unter „Basic“ die gewünschte Auflösung, Kantenglättung sowie die höchste Detailstufe mit den „BethINI Presets“ sowie den „Recommended Tweaks“ wählen. Mit „Save and Exit“ bestätigen.
  • Nun die Konfigurationsdatei Fallout.ini mit dem Texteditor öffnen und folgende Zeilen in der entsprechenden Kategorie händisch finden und ändern – oder ergänzen, wenn nicht vorhanden:
[General]
bUseHardDriveCache=0
bUseThreadedAI=1
iNumHWThreads=2
bUseThreadedMorpher=1
bUseThreadedParticleSystem=1
bUseThreadedTempEffects=1
iPreloadSizeLimit=104857600
uExterior Cell Buffer=102
uInterior Cell Buffer=16

[Grass]
iMinGrassSize=80

Testet die Einstellungen nun, in dem ihr Fallout 3 kurz startet und ein neues Spiel beginnt (falls es denn startet, sonst installiert zunächst die folgenden Patches!).

Grundlegende Patches

Die folgenden Mods erhöhen die Stabilität und Geschwindigkeit unter Windows 10. Hier genau aufpassen!

  • Mit dem Games for Windows LIVE Disabler die veraltete Social-Gaming Funktion aus dem Spiel entfernen. Diese Abhängigkeit wird nicht mehr benötigt und kann unter Windows 10 dafür sorgen, dass das Spiel erst gar nicht startet. Außerdem beschleunigt sich der Startvorgang dadurch
  • Den 4Gb-Arbeitsspeicher-Patch herunterladen und auf die Fallout3.exe sowie FalloutLauncher.exe anwenden.
  • Die neueren Ogg Vorbis Audio-DLLs herunterladen und im Spieleverzeichnis überschreiben.

Der Fallout 3 Skript Extender (FOSE) wird für einige Verbesserungen benötigt. Nach der Installation von FOSE das Spiel immer über die fose_loader.exe starten, damit die nachfolgenden Plugins funktionieren!

  • Die „current stable“ Version des Fallout 3 Script Extenders (FOSE) herunterladen. Den Inhalt des Archives ins Hauptverzeichnis (nicht /Data) den Spiels kopieren und den Ordner Data\FOSE\Plugins anlegen.
  • Folgende Plugins für FOSE herunterladen und alle *.dll und *.ini Dateien händisch ins gerade erstellte „Plugins“ Verzeichnis kopieren: Command Extender, Custom Heap (hier in der ini „iHeapSizeInMB=768“ setzen), Tick Fix und OneTweak

Testet die Einstellungen nun erneut, in dem ihr Fallout 3 kurz startet und ein neues Spiel beginnt.

Der Community-Patch behebt zahlreiche Fehler im Spiel selbst. Die Installation ist etwas technisch.

  • Zunächst den Updated Unofficial Fallout 3 Patch (UOF3P) herunterladen. Den Nexus Mod Manager öffnen, das Archiv über das „+“ den Patch hinzufügen und inklusive der „Goodies“ installieren (grüner Haken).
  • Den Spieleditor FO3Edit herunterladen und die FO3Edit.exe starten, die ersten Meldungen quittieren. Nun in der „Module Selection“ den „Unofficial Fallout 3 Patch“ wählen und bestätigen.
  • Nach dem Laden in der linken Fensterseite einen Rechtsklick auf den Patch machen und „Apply Script…“ auswählen. Im neu aufgetauchten Fenster im Script-Dropdown-Menü „Apply Filter For Deleted Navmeshes“ auswählen und bestätigen, Programm durchlaufen lassen. FO3Edit schliessen, um die Änderungen zu speichern.

Falls ihr schon einen Spielstand habt: Nach der Installation des UOF3P müsst ihr ein neues Spiel beginnen!

Benutzeroberfläche

Die folgende Mod optimiert die Inventar-Darstellung des Pip-Boys für zeitgemäße Bildschirmgrößen und Auflösungen.

  • Vanilla UI Plus herunterladen, das Archiv über den Nexus Mod Manager hinzufügen und installieren.

Entfernte Darstellung (LOD)

Da wir nun über die Spieloptionen die Sichtweite im Spiel deutlich erhöht haben, verbessern wir nun noch die Qualität der weiter entfernten Objekte im Spiel („LOD“).

  • tes4ll Normalmaps standard version herunterladen, das Archiv über den Nexus Mod Manager hinzufügen und installieren.
  • FO3LODGen Resources (der zweite Eintrag) herunterladen, das Archiv über den Nexus Mod Manager hinzufügen und installieren. Sicherstellen, dass im NMM unter Plugins „FO3LODGen.esp“ aktiv ist.

Nun FO3LODGen 3.2.1 an einem beliebigen Ort außerhalb des Spielverzeichnisses speichern. Das Programm erstellt LOD entfernter Objekte und Gebäude, die dann im Spiel sichtbar werden und das Detailreichtum deutlich verbessern (vgl. Screenshots). Das Archiv entpacken und das Programm nicht direkt starten, sondern über die Eingabekonsole von Windows mit administrativen Rechten die FO3LODGen.exe wie folgt starten…

  • Im Startmenü „cmd“ tippen und „Als Administrator ausführen“ wählen.
  • Den Pfad der EXE aus der Adresszeile des Dateiexplorers kopieren und mit dem Befehl „cd“ dorthin wechseln
  • Die EXE mit dem Parameter -o:“xxx“ ausführen, wobei xxx für einen Ort steht, wo ihr die erstellten Dateien gespeichert werden sollen (z.B. „C:\output\“). das ist notwendig, damit die Spieldateien nicht direkt überschrieben und Änderungen ggf. wieder rückgängig gemacht werden können. Siehe Bilder!

Sobald das Programm geladen habt, wählt ihr in der Liste sämtliche „Gameworld“ Einträge aus, entfernt den Haken bei „Tree LOD“ und klickt auf „Generate“. Der Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Die erstellen Dateien komprimiert ihr dann mit einem Packprogramm (z.B. 7-Zip), das Archiv über den Nexus Mod Manager hinzufügen und installieren. Der Unterschied ist im Vergleich deutlich zu erkennen:

Abschluss

Das war’s dann soweit mit den Modifikationen. Wir haben nicht nur sichergestellt, dass das Spiel unter Windows 10 startet, möglichst stabil, fehlerfrei und schnell läuft, sondern auch gleich die Grundlage für die Installation weiterer Mods geschaffen (s. Links 2 und 3). Stellt vor dem Start des Spiel sicher, dass im NMM alle Plugins aktiv sind, die Plugin-Ladereihenfolge sollte wie folgt aussehen. Das Spiel immer über die fose_launcher.exe starten!

fallout3.esm
Anchorage.esm
ThePitt.esm
BrokenSteel.esm
PointLookout.esm
Zeta.esm
Unofficial Fallout 3 Patch.esm
Goodies.esp
FO3LODGen.esp

Das Modding von Fallout 3 ist, zugeben, sehr frickelig und dauert seine Zeit. Manche Dinge mögen vielleicht zu Beginn etwas verwirrend sein, wenn man sich aber erst einmal etwas reingefuchst hat, kommt man schnell dahinter, wie die verschiedenen Programme zu bedienen sind. Wer das Spiel so richtig genießen möchte, für den lohnt sich der Aufwand auf jeden Fall. Das Ödland sieht auch nach 13 Jahren noch stimmig aus.

Wenn ihr Fragen zu dieser Anleitung, Verbesserungsvorschläge oder Probleme bei der Installation habt, könnt ihr mir gerne einen Kommentar unter diesem Beitrag schreiben. Vielleicht hilft euch auch einen Blick auf die Nexusseite des jeweiligen Mod weiter. Dort finden sich oft noch mehr Informationen und Tipps zur Einrichtung.

PS: Einen ähnlichen Beitrag habe ich auch zu The Elder Scrolls III :Morrowind (2003) und The Elder Scrolls IV: Oblivion (2006) verfasst.

XBOX One – Einbau SSD, Formatierung und Firmware-Setup

Vor kurzem habe ich davon berichtet, wie ich unsere XBOX One (2015) zerlegt habe, um sie fit zu machen für die letzte Etappe vor der neuen Konsolengeneration. Ich habe nach der Reinigung einen neuen, leiseren und effektiveren Lüfter von Noctua eingebaut und die interne Festplatte durch eine schnelle SSD getauscht. Wenn ihr wissen wollt, welchen Geschwindigkeitsvorteil eine SSD beim Laden von Spielen bringt, schaut euch dieses Video an. Beim Austauschen der Festplatte durch eine SSD gibt es einige Dinge zu beachten, eine gängige Anleitung im Internet hat bei mir leider nicht funktioniert (wohl weil die von mir gekaufte SSD keine Standard-Größe hat), ich habe mir meinen eigenen Weg gesucht. Viel Spaß beim Lesen und Geduld beim Nachmachen!

In diesem Beitrag berichte ich, wie ich die interne Festplatte der XBOX One (2015) durch eine schnellere SSD getauscht habe. Dafür musste ich diese zunächst am PC formatieren und die Firmware vorinstallieren.

Was wird benötigt? Eine 2,5″ SATA-SSD mit einer Ausgangskapazität von genau 500GB oder 1TB (ab 60€). Abweichende Zwischengrößen gehen auch, können aber Probleme machen, wie ich selbst feststellen musste (das Tool hat unter Windows nicht funktioniert). Noch größere Datenträger werden auch nicht unterstützt. Außerdem brauchen wir ein SATA zu USB 3.0 Adapterkabel (ab 8€) und einen mind. einen USB-Stick mit 8 GB Speicherplatz (bevorzugt USB 3.0). Des weiteren werden für die Demontage ein Set Torx-Schraubendreher und Plastik-Gehäuseklipper benutzt.

Einige Hinweise

Wenn ihr den Umbau selber wagen möchtet, lest euch bitte zuerst folgende wichtige Hinweise durch. Sie beziehen sich auch auf spätere Schritte und können euch den einen oder anderen Ärger sparen.

➤ Meine Beschreibung bezieht sich auf die erste Generation der XBOX One, das Vorgehen bei der neueren S-Version scheint aber weitestgehend gleich zu sein. Durch das Öffnen des Konsolengehäuses (das Entfernen des Microsoft-Siegels an der Rückseite) verliert ihr euren eventuell noch vorhandenen Garantieanspruch. Ihr handelt auf eigenes Risiko!

➤ Bevor ihr die XBOX One zerlegt, solltet ihr prüfen, ob in den Einstellungen die Cloud-Synchronisation der Spielstände aktiv ist und ihr eure Microsoft/XBOX-Anmeldedaten noch kennt, damit keine Daten verloren gehen.

➤ Der von mir gezeigte Weg zur Vorbereitung der SSD ist nicht der kürzeste. Das hängt damit zusammen, dass ich mir für das Upgrade eine günstigere 470Gb SSD geholt habe, in Unwissenheit darüber, dass dies zu Problemen bei der Partitionierung führen kann: Das Tool xboxonehdd-master hat mir bei der Ausführung unter Windows verschiedene Fehlermeldungen ausgegeben, so dass ich gezwungen war, die Linux-Version zu nutzen, was aber eigentlich genau so einfach ist.

➤ Das OSU1 Offline System Update funktioniert nur mit einer älteren oder gleichwertigen XBOX One Firmware-Version. Das OSU1-Archiv wird zwar von Microsoft nach einem Update regelmäßig aktualisiert, trotzdem scheint dies immer einige Tage zu dauern. Wenn eure XBOX One also gerade erst ein Update installiert hat, solltet ihr nicht direkt mit dem Umbau loslegen. Sonst kann es sein, dass es mit dem Installieren der Firmware nicht klappt. So ging es mir nämlich!

Alte Festplatte ausbauen

Jetzt geht’s los! Zunächst solltet ihr euch aus dem Einstellungen-Fenster der XBOX One die aktuell installierte Firmware-Version notieren (im Update-Bereich). Das ist hilfreich, um diese später mit der Versionsnummer des Offline System Updates (OSU1) abzugleichen. Die Demontage funktioniert nach dem Sandwich-Prinzip, sobald man das Gehäuse abgenommen hat lässt sich die Festplatte ohne weiteres entnehmen. Wenn man erst einmal weiß, wo man anfangen muss, ist es gar nicht so schwer.

Ich habe die Arbeitsschritte in meinem ersten Mod-Beitrag zur XBOX ONE ausführlich beschrieben und werde deshalb an dieser Stelle nicht mehr darauf eingehen. Schaut dazu hier…

SSD vorbereiten

Damit die SSD von der XBOX überhaupt erkannt wird, muss diese am PC entsprechend eingerichtet werden. Dazu sind einige Arbeitsschritte nötig. Ihr könnt dies theoretisch auch machen, bevor ihr die alte Festplatte ausbaut, dazu unten mehr.

Zunächst laden wir einige Dateien herunter, welche später benötigt werden.

  • Auf dem PC benötigen wir das XBOX One Offline System Update (OSU1), welches hier heruntergeladen werden kann. Das Update entpacken und kopieren wir später – nach der SSD Partitionierung – auf einen USB-Stick.
  • Außerdem benötigen wir zur Formatierung und Partitionierung der neuen SSD das Skript-Tool XBOX One HDD Master 9, welches hier heruntergeladen werden kann. (Download „Script version 9“). Das Tool entpacken und in einem einfach zu erreichenden Ort auf der Festplatte abspeichern (wegen der Konsoleneingabe später!), z.B. C:\xboxonehdd_master\.

Linux Live-System starten

Bei mir hat die Partitionierung unter Windows, wohl wegen der abweichenden Größe meiner SSD nicht funktioniert. Wollt ihr euer Glück unter Windows versuchen, schaut im „Windows“ Ordner von xboxonehdd-master nach, dort findet ihr eine Englischsprachige Anleitung, die Schritte sind ähnlich. Zuvor muss allerdings das US Englische System-Sprachpaket installiert sein. Für meinen Weg ladet ihr euch nun ein Abbild einer aktuellen Linux-Distribution (z.B. Ubuntu 20.04 LTS) sowie das Tool LinuxLive USB Creator herunter.

  • Nutzt das Tool mit einem freien USB-Stick (mind. 6Gb) um euch ein bootfähiges Linux Live-System zu erstellen.
  • Startet nun den Rechner mit eingestecktem USB-Stick neu, im Idealfall startet nun Linux. Wenn das nicht der Fall ist, müsst ihr in eurem System-BIOS/UEFI zunächst das Booten von USB erlauben. Wie ihr das macht, erfahrt ihr in diesem Beitrag (Abschnitt „Das Setup starten“).
  • Mit „Ubuntu … ausprobieren“ startet ihr das Live-System. Es läuft komplett über den USB-Stick und den Arbeitsspeicher, so dass keine Änderungen an eurer Festplatte oder eurem Windows vorgenommen werden.

SSD partitionieren

Wenn ihr alles vorbereitet habt, startet das Linux Live-System und verbindet die neue SSD der XBOX per Adapter mit dem PC. Diese wird nun automatisch eingehängt.

Zur Info: Das Laufwerk der XBOX One hat immer folgende Partitionen, wobei User Content die einzige Partition mit variabler Größe ist.

Jetzt wird es etwas komplizierter. Vergewissert euch, wo sich die zuvor heruntergeladenen Dateien auf der Festplatte befinden (diese wird durch einen Klick im Schnellzugriff des Linux-Dateiexplorer zunächst eingehängt!). Den Adresspfad benötigen wir gleich. Notfalls könnt ihr das Tool xboxonehdd-master auch jetzt noch herunterladen und im Downloadverzeichnis des temporären Benutzers belassen (/home), da es nicht groß ist. Nun das Terminal aufrufen (Strg+Alt+T) und mit den folgenden Befehlen das xboxonehdd-master Linux-Skript ausführen. In diesem Beispiel befindet sich das Tool im Home-Verzeichnis von Linux, ihr müsst den entsprechenden Pfad aus dem Datei-Explorer auslesen. Einhängen der Festplatte nicht vergessen!

cd /home/user/Downloads/xboxonehdd-master/linux

Nun müssen wir das Skript noch ausführbar machen.

chmod +x ./create_xbox_drive.sh

Als Administrator starten. Ihr bekommt nun die möglichen Befehlsparameter als Bestätigung.

sudo ./create_xbox_drive.sh
Last Updated: 2018.05.10.7.0
Usage: create_xbox_drive.sh [options]

Options:
-c|--source      Source drive to copy data to target drive -d with -s 2
-d|--drive       Target drive to install Xbox filesystem
-s|--stage       Install stage [0|1|2|3]
                 0 - will fully erase drive -d
                 1 - will erase and partition drive -d
                 2 - will copy source drive -c data to target drive -d
                 3 - will rewrite drive -d GUIDs
-t|--disktype    Disk GUID to set [0|1|2]
                 0 - 500GB
                 1 - 1TB
                 2 - 2TB
-m|--mirror      Mirror standard partition sizes specified with -t on drive -d
                 Not using this option will autosize 'User Content'
-h|--help        Display help

Examples:
create_xbox_drive.sh -d /dev/sdb -s 0 (Erase a drive)
create_xbox_drive.sh -d /dev/sdb -s 1 -t 2 -m (Partition standard 2TB drive)
create_xbox_drive.sh -d /dev/sdb -s 3 -t 2 -m (Rewrite 2TB GUIDs)

Wichtig: Bevor wir nun mit der Partitionierung anfangen, müsst ihr wissen, welche Laufwerksbezeichnung die SSD im Linux-Livesystem hat (/dev/sd*). In dem ihr das sich im selben Ordner befindende Skript list_part_info.sh nach dem gleichen Prinzip ausführt, bekommt ihr alle eingehängten Datenträger aufgelistet und könnt an der Größe oder Bezeichnung erkennen, welches das richtige Laufwerk ist. Alternativ könnt ihr das vorinstallierte Programm gparted benutzen.

Nun muss das Laufwerk formatiert und richtig partitioniert werden. Wichtig: Passt bei dem folgenden Befehl die Laufwerksbezeichnung (z.B. „/dev/sdd“) und die Größe der SSD (Parameter -t) entsprechend euren Gegebenheiten an. Solltet ihr wie ich ein nicht Standardgröße-Datenträger haben, wählt die Vorgabe, welche der Größe am nähesten kommt (bei mir 470Gb = 500Gb). Die möglichen Parameter sind im oberen Abschnitt abgebildet.

sudo ./create_xbox_drive.sh -d /dev/sd* -s 1 -t 0

Dadurch, dass wir den Parameter -m weglassen, wird die variable Partition „User Content“ automatisch an die tatsächliche Größe der SSD angepasst. Der Prozess dauert nur wenige Sekunden. Gab es keine Fehler, schreibt ihr nun die finale Partitionstabelle mit folgendem Befehl auf die SSD:

sudo ./create_xbox_drive.sh -d /dev/sd* -s 3 -t 0

Damit ist die Partitionierung abgeschlossen. Das Skript sollte euch folgende Ausgabewerte zur Bestätigung anzeigen, wenn alles geklappt hat:

5B114955-4A1C-45C4-86DC-D95070008139 /dev/sd* (2TB)
25E8A1B2-0B2A-4474-93FA-35B847D97EE5 /dev/sd* (1TB)
A2344BDB-D6DE-4766-9EB5-4109A12228E5 /dev/sd* (500GB

GUID Dev Size Name
5B114955-4A1C-45C4-86DC-D95070008139 /dev/sdb (2TB)
B3727DA5-A3AC-4B3D-9FD6-2EA54441011B /dev/sdb1 (41.0 GiB) 'Temp Content'
869BB5E0-3356-4BE6-85F7-29323A675CC7 /dev/sdb2 (1.6 TiB) 'User Content'
C90D7A47-CCB9-4CBA-8C66-0459F6B85724 /dev/sdb3 (40.0 GiB) 'System Support'
9A056AD7-32ED-4141-AEB1-AFB9BD5565DC /dev/sdb4 (12.0 GiB) 'System Update'
24B2197C-9D01-45F9-A8E1-DBBCFA161EB2 /dev/sdb5 (7.0 GiB) 'System Update 2'

Der nächste Schritt kann entweder direkt im Linux-Livesystem oder auch unter Windows erledigt werden.

Systemdaten kopieren

Nun entpackt ihr das zu eurer Firmware passende Offline-Update OSU1.zip in ein temporäres Verzeichnis. Auf der SSD Partition „System Update“ erstellt ihr einen Ordner mit dem Namen „A“ und „B“ und kopiert aus dem OSU1-Archiv folgende Dateien in das entsprechende Verzeichnis:

A/host.xvd 
A/SettingsTemplate.xvd 
A/system.xvd 
A/systemaux.xvd 
A/systemmisc.xvd 
A/systemtools.xvd 
B/host.xvd 
B/SettingsTemplate.xvd 
B/system.xvd 
B/systemaux.xvd 
B/systemmisc.xvd 
B/systemtools.xvd 

/updater.xvd (direkt in "System Update"!)

Das OSU1 enthält nicht die Mediendatei für das Bootlogo der XBOX. Wollt ihr diese Animation sehen (anstatt einem schwarzen Bild), verbindet die alte HDD mit dem PC und kopiert euch die Datei bootanim.dat aus der „System Update“ Partition auf die neue SSD in den A-Ordner. (Ihr findet die Datei wahrscheinlich auch zum Download in diesem Forum.)

Einbau und Setup

Nun benötigen wir den USB-Stick für den letzten Schritt. Stellt sicher, dass dieser als NTFS formatiert ist (Computer, Rechtsklick „Formatieren…“) und kopiert dann den kompletten $SystemUpdate Ordner aus dem OSU1 Offline Update darauf.

Theoretisch könnt ihr die XBOX nun wieder zusammenbauen. Ich habe der Geschichte allerdings nicht ganz vertraut (zurecht, wie sich zeigen sollte) und die Konsole erst einmal „offen“ verkabelt, um die SSD zu testen.

Wenn alles angeschlossen ist, steckt ihr nun den USB-Stick mit dem Systemupdate auf der linken Seite der XBOX ein und startet die Konsole.

Fast fertig…

Nach dem Einschalten werdet ihr von der Fehlermeldung „Something went wrong“ (E106) begrüßt. Das ist normal. Über das Menü „Troubleshoot“ oder „Fehlerbehebung“ hangelt ihr euch zu dem Punkt „Offline System Update“. Nun versucht die XBOX, das Firmwareupdate anzuwenden (s. Bild). In der Theorie läuft das Update erfolgreich ab und ihr könnt die Konsole nach der Ersteinrichtung nutzen.

Doch nicht so einfach (E101, E102)

Bei mir hat das System Update mehrmals nach der Hälfte des Vorgangs mit einer erneuten Fehlermeldung (E101 oder E102) abgebrochen. Die Suche nach den Fehlercodes hat mir leider nicht weiter geholfen. Ich habe dann aber mehr oder wenig zufällig herausgefunden, dass die Konsole genau in den Tagen, als ich den ersten XBOX Blogbeitrag geschrieben habe und mich mich noch in der Vorbereitung für diesen Teil befand, noch einmal ein Update heruntergeladen hatte. Mist! Bei Microsoft finden sich keine genauen Angaben, wann das OSU1 Archiv auf die neueste Version aktualisiert wird. Laut diversen Foren dauert es wohl einige Tage. Lediglich anhand des Zeitstempels der Archivdatei kann man schätzen, ob dies aktuell ist. Zum Glück hatte ich mir noch nicht die Mühe gemacht und die Konsole wieder zusammengebaut, also habe ich den gesamten Prozess von der Formatierung bis zum Update noch einmal wiederholt, allerdings ohne Erfolg. Ich war mir dann auch nicht mehr ganz sicher, ob es wirklich an der Versionsdifferenz liegt, oder doch an der Größe meiner neuen SanDisk SSD PLUS SATA III (480Gb anstatt 500Gb Standard). Mehrere Internet-Beiträge warnen davor, von 500Gb, 1Tb oder 2Tb abweichende Größen zu nutzen, da dies zu Fehlern führen könne.

Mit der Holzhammer-Methode

Nach sehr langem Lesen (…) in verschiedenen Foren bin ich schließlich in den Foren von GBATEMP auf einen Beitrag gestoßen, wo ein verzweifelter User ein ähnliches Problem hatte und dieses beheben konnte, in dem er für den Update-Prozess wieder die alte HDD eingebaut hat (kann den genauen Post leider nicht mehr finden!).

Entbehrt sich jeglicher Logik, aber es hat tatsächlich bei mir geklappt! Ich habe mit der SSD erneut das OSU1 Update versuch, und an dem Punkt wo das Update fehlgeschlagen ist, habe ich die Konsole dann ausgeschaltet und wieder die alte (unveränderte und funktionierende) HDD eingebaut. Nach dem Start (OSU1-Stick weiterhin eingesteckt) erwartete ich, einfach wieder auf dem alten Startbildschirm zu landen, stattdessen wurde zu meiner Überraschung das mit der SSD begonnende Update einfach fortgesetzt. Als ich dann nach erfolgreichem Abschluss Willkommen geheißen wurde und im Einrichtungsdialog landete, habe ich die Konsole ausgeschaltet und aus Neugier wieder die SSD eingebaut. Nach dem Einschalten landete ich entgegen meiner Erwartung nicht erneut im Update-Prozess, sondern direkt im Setup und konnte die Einrichtung abschließen. Es hat geklappt!

Weitere Lösungsvorschläge

Dieser frustrierte Schritt hatte bei mir so einen „Aha“ Effekt ausgelöst, dass ich mich dann erst dazu entschieden habe, auf meinem Blog davon zu berichten. Vielleicht sitzt der ein oder andere von euch ja vor dem selben Problem.

Wenn ihr das Upgrade ebenfalls nach Schema F durchgeführt habt, es bei euch aber trotz passender Firmware und SSD noch nicht funktioniert, helfen euch vielleicht folgende Vorschläge weiter:

  • Schaut euch die readme.txt des Tools xboxonehdd-master an, dort wird der Upgrade-Vorgang noch einmal im Detail [auf Englisch] beschrieben. Vielleicht ist euch ein Fehler unterlaufen.
  • Habt ihr ein zweites USB zu SATA Adapterkabel parat, könnt ihr anstatt dem OSU1 nach dem ersten Schritt (Formatierung) auch die Systemdateien der alten XBOX Festplatte auf die neue SSD spiegeln. Dazu benutzt ihr folgenden Befehl
sudo ./create_xbox_drive.sh -c /dev/sd* -d /dev/sd* -s 2 -t 0

Vergesst dabei nicht, den Quell- und Zielpfad (/dev/sd*) sowie die Größe (Parameter -t) an eure Situation anzupassen.

  • Lest euch im GBATEMP Forum ein, dort werden viele typische Probleme besprochen, welche beim Upgrade auftreten können.
  • Probiert das Upgrade unter Windows, wenn es mit der Partitionierung Probleme gibt.

Was hat’s nun gebracht? Einige Zahlen

Von den ausgeschriebenen 480GB Speicherkapazität sind formatierungsbedingt etwas weniger tatsächlich verfügbar, wie am PC eben auch. Abzüglich der weiteren XBOX Systempartitionen bleiben bei mir für Benutzerdaten immerhin 346,9 Gb an freiem Speicher übrig, wovon direkt nach der Einrichtung nur ungefähr 100 Mb belegt zu sein scheinen (s. Bild). Mit der Original 500 Gb Festplatte waren insgesamt 365 Gb verfügbar, der Unterschied ist also gering (-19 Gb). Der freie Speicherplatz reicht für meine Zwecke locker aus.

Außerdem habe ich den Systemstart, das Herunterfahren sowie die Ladezeit beim Start von Spyro: Reignited Trilogy gemessen:

Zeit in Min./Sek.Seagate HDD (Original)SanDisk SSD PLUS (Mod)
Kaltstart bis zum Homescreen (+ Zeit bis Kacheln vollständig geladen)01:03 (+00:07)00:48 (+00:04)
Ausschalten bis Betriebslicht aus (+ Zeit bis Lüfterstillstand)00:12 (+02:31)00:11 (+ 02:06)
Ladezeit Spyro: Reignited Trilogy
– Zeit bis zum Hauptmenü
– Ladezeit Level „Glimmer“

00:21
00:24

00:15
00:12

Mein Fazit

Ich habe den Eindruck, dass die Modifikation besonders beim Systemstart etwas gebracht hat. Das merkt man vor allem daran, dass nach dem Erscheinen des Startbildschirms sofort alle Kachelbilder geladen sind und die Navigation zu beginn nicht mehr ruckelt. Während der Benefit beim Laden von Spyro eher gering ausgefallen ist, scheint es bei Spielen wie Red Dead Redemption 2 oder The Witcher 3 wesentlich flotter zu gehen, auch wenn ich da zuvor keine Ladezeiten gemessen habe. Insbesondere beim schnellen Reisen durch die Spielwelt (Laden von Texturen und Modellen) scheint der Level-Aufbau flotter und die Framerate stabiler zu bleiben. Ich vermute, dass das neue Geschwindigkeitspotential der SSD auch maßgeblich mit der Optimierung der entsprechenden Game-Engine zusammenhängt. Nun, einige Wochen später, kann ich behaupten, dass sich der Umbau (zusammen mit der Lüftermod aus Teil 1!) für unsere XBOX ONE definitiv gelohnt hat, auch wenn es nicht so einfach war wie gedacht. Alles läuft stabil.

PS: Hat euch der Beitrag weitergeholfen? Ihr könnt meinen Blog und meine Arbeit unterstützen, indem ihr diese Seite teilt, einen Kommentar hinterlasst oder euch in den kostenlosen Newsletter-Verteiler eintragt!

XBOX One Kühlung – Wärmeleitpaste und Lüftermod

Zuletzt habe ich unsere XBOX One wieder rausgekramt, die wir uns damals gemeinsam mit The Witcher 3 angeschafft hatten. Sie hat inzwischen schon ein paar Macken, zum Beispiel stottert der Sound gelegentlich und die Ladezeiten diverser Titel sind recht lange. Auch wenn Ende des Jahres aller Voraussicht nach die nächste Konsolengeneration erscheinen wird: Zurücksetzen wollte ich sie sowieso schon länger einmal. Via reddit bin ich zufällig auf ein Thema gestoßen, wo der Einbau eines Dritthersteller-Lüfters zu Gunsten der Lautstärke und Betriebstemperatur diskutiert wurde [1]. Da mich das Thema interessiert hat, habe ich etwas mehr über das Modding der XBOX recherchiert und dabei erfahren, dass das Austauschen der internen Festplatte durch eine SSD wohl auch ganz einfach zu machen sei und einen Geschwindigkeitsvorteil mit sich bringt. [2] Also, los gehts!

Im ersten Beitrag dieser zweiteiligen Serie möchte ich euch zeigen, wie ich die Kühlung meiner XBOX One (2015) verbessert und den Betrieb leiser gemacht habe.

Demontage und Reinigung

Meine Beschreibung bezieht sich auf die erste Generation der XBOX One, das Vorgehen bei der neueren S-Version scheint aber weitestgehend gleich zu sein. Durch das Öffnen des Konsolengehäuses (das Entfernen des Microsoft-Siegels an der Rückseite) verliert ihr euren eventuell noch vorhandenen Garantieanspruch. Ihr handelt auf eigenes Risiko!

Für die Demontage der einzelnen Hardware-Komponente benötigt ihr als Werkzeug zwei verschiedene Torx-Schraubendreher sowie mindestens einen Gehäuseöffner aus Plastik (ein stumpfes Messer wird es auch tun).

Das Öffnen der XBOX ist eigentlich super einfach. Die äußere Abdeckung umschließt die Hardware nach dem Sandwich-Prinzip. Die größte Hürde besteht meiner Meinung nach darin, das Plastikgehäuse zu öffnen. Dieses ist ähnlich wie bei Notebooks zusammengeclipt. Als erstes eine eventuell eingelegte Disk entfernen und das Gerät vom Netz trennen. Ist die Abdeckung erst einmal entfernt, können die einzelnen Komponente Stück für Stück mit den Torx-Schraubendrehern entfernt werden und nach dem Öffnen des oberen Metall-Case ist der Blick auf die Hardware frei. Festplatte, BluRay-Laufwerk und Lüfter sind nur aufgesteckt und schnell ausgebaut. Den gesamten Prozess im Fließtext zu beschreiben, finde ich sehr umständlich. Ich empfehle euch dazu einfach folgendes Demontage-Video, welches mir selbst geholfen hat:

Habt ihr die Platine aus dem Metall-Gehäuse gelöst, kann nun der Kühler entfernt und so der Rechenkern freigelegt werden. Dazu muss die auf der Rückseite der Hauptplatine aufgespannte X-Klemme des Radiators von den vier Pins gelöst werden. Das ist etwas heikel, da die Halterungen dicht über der Platine liegen! Um das Board nicht zu verkratzen, habe ich vorsichtshalber etwas untergelegt. Die Metall-Clips habe ich relativ leicht entfernt, in dem ich einen Schlitz-Schraubendreher eingehakt und den Clip entgegen dem Uhrzeigersinn drehend vom Pin gelöst habe.

sauber gemacht

Da ihr nun alle erforderlichen Teile demontiert habt, könnt ihr diese mit einem Pinsel und etwas Druckluft leicht entstauben. Auch die Radiatorlamellen sollten frei sein, damit die Abwärme gut abströmen kann. Zugegeben, nach fast 5 Jahren ist die Platine und der Lüfter weit weniger verstaubt als ich angenommen hatte, das kommt aber auch auf die Betriebsstunden und den Standort an.

Die alte Wärmeleitpaste habe ich vom Radiator und der CPU mit einem Tuch und etwas Reinigungsspiritus entfernt. Sie war bereits vertrocknet und meiner Meinung nach zu ungleichmäßig aufgetragen. Hier sollte doch noch was rauszuholen sein!

Neue Wärmeleitpaste

Gleiches Spiel wie beim PC: Im Prinzip tut es jede beliebige Wärmeleitpaste. Dennoch gibt es Unterschiede bei der Wärmeleitfähigkeit verschiedener Produkte. Auch kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass sowohl die aufgetragene Menge als auch die Methode des Auftragens das Ergebnis erheblich beeinflussen kann.

Zum Einsatz kam die MX-4 von Arctic, welche zur Zeit bei vielen Händlern beworben wird. Aber auch mit Produkten von Thermal Grizzly [3] habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Zum gleichmäßigen Verteilen der Paste habe ich einen alten Schaber benutzt. Dabei darauf achten, dass der Chip komplett bedeckt ist. Die Schicht sollte so aufgetragen werden, dass der Chip gerade nicht mehr darunter zu erkennen ist. Im Anschluss den Radiator gleichmäßig aufsetzen und mit dem X-Halter wieder auf der Platine befestigen.

Im Nachhinein habe ich auf den Bildern die ringförmig um den CPU angebrachten schwarzen Chips mit der Aufschrift „SAMSUNG“ entdeckt, wovon ich ausgehe, dass es sich um den RAM handelt und mich gefragt, ob man durch das zusätzliche Anbringen von z.B. Kupfer-Heatsinks eine noch bessere Wärmeabgabe erreichen könnte. Vielleicht teste ich das noch…

Lüftertausch

Wollt ihr den Lüfter tauschen, müsst ihr den Ersatz zunächst mit Werkzeug zurechtschneiden und damit in Form bringen, das Metallgehäuse lässt sich sonst nicht schließen.

Wenn man sich den originalen XBOX-Lüfter anschaut, sieht man, dass es sich um einen handelsüblichen 120mm PWM-Lüfter (4-Pin / 12V / 0,5A) handelt, wie er auch in PCs zu finden ist. Angeschlossen ist dieser über einen „kleinen“ PWM-Anschluss, wie er oft bei Grafikkarten zu finden ist. Nun habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder ihr kauft euch ein PWM zu VGA Adapterkabel (5€ im Internet), oder ihr nehmt einen Lötkolben, knipst die vier Kabel durch und verwendet den Originalkabelbaum des XBOX-Lüfters, so wie ich es bei meiner VEGA 64 Lüftermod gemacht habe. Die Kabelbelegung sieht bei einem 4-PIN PWM Lüfter normalerweise so aus:

Da der XBOX-Serienlüfter komplett schwarz ist, müsst ihr die Belegung wahrscheinlich ausprobieren. Ich habe mich dieses Mal für die lötfreie Option entschieden, da ich noch einen solchen PWM-Adapter zuhause hatte.

Im Prinzip hat man freie Wahl was den Hersteller angeht. Da ich bereits mit Noctua gute Erfahrung gemacht hatte, habe ich mich für einen Noctua NF-F12 entschieden. Das Modell hat die gleiche Leistungsaufnahme wie der Serienlüfter der XBOX. Hitzeprobleme hatte ich nicht akut bei der XBOX, deswegen war mir bei der Auswahl der geringe Geräuschpegel wichtiger.

Der neue 120mm Lüfter passt genau auf den Radiator, auch wenn er nicht die passende Clip-Halterung dafür hat. Mein NF-F12 Modell ist zusätzlich noch mit einer „Anti-Vibrations-„Gummibefestigung versehen, welches dem Lüfter einen rutschfesten Halt gibt.

Zunächst habe ich die Funktion des neue Lüfters getestet, indem ich die das entfernte WLAN-Modul, Lautsprecher und das Frontalpanel wieder verbunden und die XBOX im offenen Zustand gestartet habe. Dabei habe ich besonders darauf achtet, ob die PWM-Steuerung funktioniert und der Lüfter auch bei niedriger Drehzahl zuverlässig läuft, da im oben erwähnten reddit [1] berichtet wurde, dies hätte nicht mit jedem getesteten Lüfter geklappt.

Den Airflow beachten

Vor der Demontage dachte ich, der Lüfter würde, wie bei PCs üblich, die kühle Luft durch den Radiator pusten, da lag ich allerdings falsch. Da solltet ihr bei der Montage des neuen Lüfters aufpassen, falls ihr diesen wie ich zurechtschneiden wollt:

Nach dem Öffnen der Abdeckung wird mir klar – und das ist auch logisch: Der obere Lüfter saugt die Luft über die Seiten der XBOX über die periphere Komponenten auf dem Mainboard an, durch den Radiator hindurch und gibt die Abwärme über die Oberseite ab. Entsprechend der Ausrichtung der Gehäuse-Lamellen habe ich den Luftstrom mithilfe der seitlich aufgetragenen Markierungen noch oben hinten (↑→) ausgerichtet.

was nicht passt, wird passend gemacht

Bei der ersten Anprobe musste ich feststellen, dass der Lüfter zwar gut sitzt, sich das innere Metall-Case aber so nicht mehr schließen lassen würde, da dieses eine spezielle 120mm Aussparung mit Gummipolsterung für den Lüfter hat. Erst habe ich überlegt, die obere Metallabdeckung wegzulassen, aber da dort die WLAN-Antenne befestigt ist und das Gehäuse sicher auch ein Dämmfaktor bei der Geräuschemission ist, habe ich mir kurzerhand eine Metallsäge und -feile geschnappt und die oberen vier Ecken des Noctua-Lüfters abgesägt und abgerundet, was nur wenige Minuten dauerte und ein recht zufriedenstellendes Ergebnis erzeugt hat.

Die abgerundeten Ecken sollten genau auf den Schaumstoffring der Gehäuseöffnung passen, damit es nicht zur Vibrationsübertragung auf das Metall kommt (s. Bild). Nach einer kurzen Anprobe habe ich den Lüfter dann mit vier Kabelbindern auf den Radiator geschnallt und die XBOX entsprechend den vorhergehenden Demontage-Schritten wieder zusammengeschraubt.

Beobachtung und Fazit

Über die XBOX-Software gibt es keine Möglichkeit, die Temperaturen auszulesen und auch ein Infrarot-Thermometer habe ich nicht. Da bleibt nur der subjektive Eindruck. Und der überzeugt!

Wenn ich bei eingeschalteter XBOX die Hand über den aufsteigende Abluft halte, ist dieser bereits im Leerlauf (minimale Drehzahl) deutlich wärmer, der Radiator dabei nur lauwarm. Unter Last (aktueller Titel wie RDR2 oder Tomb Raider) erhöht sich die Lüfterdrehzahl dann leicht, was aber bei dem Noctua nicht zu hören ist. Auch beim längeren Spielen vom Sofa aus kann ich die Konsole nicht hören (abgesehen vom Lüfter des Netzteils!).

Daraus schließe ich, dass die erneuerte (und wahrscheinlich auch qualitativere) Wärmeleitpaste die Hitze wesentlich schneller an den Radiator abgibt und der neue Noctua-Lüfter mit seinem optimierten Luftstrom im Vergleich zum Serienlüfter wohl auch bei gleichem Aufwand mehr Luft pro Minute durch die XBOX bewegen kann (da keine Ruckler oder Microtearing beim Spielen auftreten, gehe ich nicht davon aus, dass die XBOX sich wegen Überhitzung heruntertaktet).

Im zweiten Beitrag berichte ich, wie ich die interne Festplatte durch eine SSD getauscht habe. Das war um einiges komplizierter, als ich zunächst angenommen hatte.

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Alte Spiele Neuer Rechner – Teil 3: TES Morrowind (2002)

Bethesda’s The Elder Scrolls Reihe gehört zu den ganz großen Klassikern der Fantasy-Rollenspiele auf dem PC. Der dritte Teil der Serie ist 2002 – also vor 17 Jahren – für Windows 98/ME und XP erstmalig in 3D erschienen und ist meiner Meinung nach auch heute noch ein Geheimtipp für Liebhaber klassischer RPGs und für Fans der Elder Scrolls Serie sowieso unverzichtbar.

You were dreaming. What’s your name?

– Jiub

Die GOTY Version mit den beiden Add-Ons Bloodmoon und Tribunal ist zum Beispiel bei Steam oder GOG für ca. 15€ erhältlich und lässt sich ohne weiteres auch direkt starten und spielen, allerdings mit der großen Einschränkung, dass sich die Auflösung im Spiel auf maximal 1024×768 einstellen lässt. Das hat zur Folge, dass das Gesamterlebnis (wenn man nicht gerade einen alten Röhrenmonitor Zuhause stehen hat) sehr verpixelt und die Schrift unscharf ist. Hinzu kommt, passend zum November, die extrem kurze Sichtweite im Spiel, damals leistungsbedingt begrenzt.

Diese Aspekte lassen sich mit einigen Modifikationen (Mods) einfach und unkompliziert ausbessern, so dass das Spiel auch auf modernen Rechnern elegant aussieht und Spaß macht. Wie das geht, lest ihr hier im Beitrag!

  • Entweder ihr besitzt die GOTY Version des Spiels, welche ihr zum Beispiel bei Steam oder GOG bekommt, oder
  • ihr habt noch eine alte CD mit den beiden Erweiterungen Zuhause. Dann solltet ihr die letzten Patches installieren, welche ihr bei Bethesda findet.
  • Ihr benötigt einen kostenlosen Account bei Nexusmods, damit ihr die Mods für das Spiel herunterladen könnt sowie ein Archivprogramm wie z.B. 7-Zip.

Zunächst startet ihr das Spiel einmal und setzt sowohl in den Optionen des Launchers als auch in den Ingame Optionen alle Grafikeinstellung auf das Maximum. Zur Sicherheit macht noch eine Kopie des Spielverzeichnisses, falls etwas schief geht und ihr das Spiel neu installieren müsst.

Patches

Als erstes ladet ihr euch den Morrowind Code Patch (im „Files“ Tab, dann „Manual Download“) herunter und entpackt das Archiv direkt ins Programmverzeichnis von Morrowind, typischerweise

C:\Programm Files (x86)\Morrowind\

Dort führt ihr die Morrowind Code Patch.exe aus. Der Patcher behebt einige Fehler im Spiel und schaltet zudem alle gängigen Bildschirm-Auflösungen frei. Im erschienenen Fenster apply chosen patches anklicken, fertig. Die vorgewählten Änderungen enthalten die typischen Fehlerkorrekturen und Verbesserungen, ohne die Mechanik des Grundspiels zu verändern.

Als nächstes ladet ihr den Morrowind Graphics Extender XE. Das Setup sollte den Patcher ins bereits vorhandene Morrowind-Verzeichnis installieren. MGE XE erhöht die Sichtweite im Spiel, bringt verbesserte Shader-Effekte sowie eine anpassbare UI-Skalierung (wegen der Auflösung) mit. Wenn ihr im Programmverzeichnis das Konfigurationsfenster MGEXEgui.exe öffnet, könnt ihr die Einstellungen vornehmen:

  • Hier wählt ihr eure native Desktop-Auflösung (1920×1080 ist Full-HD) sowie Anisotrophe Texturfilterung (16x) und die Kantenklättung (x4) um die Gesamtdarstellung zu verbessern.
  • Unter Shader setup… schaltet ihr zusätzliche Postprocessing-Effekte wie HDR und Bloom dazu. Die Effekte sind subtil und eine sinnvolle Ergänzung, es bleibt aber Geschmackssache und optional.
  • Als Folge der erzwungen hohen Auflösung wirkt die Benutzeroberfläche (UI) im Spiel vergleichsweise winzig. Durch einen Menu UI Scaling Faktor von 1,50 gleicht ihr das einfach aus.
  • Im zweiten Tab Distant Land klickt ihr auf Distant land generator wizard und bestätigt das Fenster (via continue / automatic setup). Die anderen Parameter so belassen, wie sie sind. Dadurch könnt ihr im Spiel weiter sehen und mehr Details in der Spielwelt wahrnehmen.

Jetzt benötigen wir entsprechend der UI Skalierung noch eine hochauflösende Schriftart, sonst scheinen die Texte im Spiel sehr verpixelt. Dazu gibt es Better Dialogue Font.

  • Den Inhalt des Archivs entpacken, ins Morrowind-Spielverzeichnis kopieren und überschreiben.

Spielgrafik

Im letzten Schritt laden wir uns jetzt noch hochauflösende Spielgrafiken herunter. Das noch vergleichsweise junge Projekt Morrowind Enhanced Textures hat mithilfe von KI die Originaltexturen im Spiel hochskaliert (Upscaling). Das Ergebnis ist fantastisch!.

  • Morrowind Enhanced Textures 3.0 1K sowie das MET 3.1 update herunterladen und nacheinander ins Spielverzeichnis kopieren.
  • Die Option 1K (entspr. Full HD) ist für das Spiel mehr als ausreichend.

Westly’s Pluginless Head and Hair Replacer verbessert die plastische Darstellung der NPC Gesichter im Spiel. Kleine Mod, großer Unterschied.

  • Das Archiv ins Spielverzeichnis entpacken (Data Files)

Zum Schluss müsst ihr im Launcher unter Data Files alle durch die Mods hinzugekommenen Plugin Files (*.esp) aktivieren und mit OK bestätigen. Gegebenenfalls überschreibt der Launcher nun die durch MG XE vorgenommene Einstellung der Auflösung, so dass ihr den Patcher im Spielverzeichnis erneut öffnen und die Auflösung anpassen müsst!

Damit sind wir mit der Grundeinrichtung des Spiels schon fertig und dem Spielspaß sollte nichts mehr im Wege stehen! Einige vorher-nachher Vergleichsbilder von mir mit diesen Modifikationen…

Trivia

Wollt ihr das Spiel noch weiter grafisch aufhübschen oder um Funktionen erweitern, bietet sich dieser Modguide der S.T.E.P. Community an.

Die Spielmechanik Morrowinds unterscheidet sich grundlegend in der von Skyrim oder Oblivion. Attribute und Trefferwahrscheinlichkeit spielen eine viel größere Rolle. Wenn ihr neu im Spiel seit oder euch der Einstieg schwer fällt, kann ich die sehr guten (englischsprachigen) Erklärungen und Tipps von Lyle Shnub auf YouTube empfehlen.

Auch 17 Jahre nach dem Release ist Morrowind zwar nicht mehr das neueste Spiel, genießt aber einen gewissen Kultstatus n der Fangemeinde, wie folgendes Musikvideo von youngscrolls deutlich macht… 😀

Mod: Zurück zu Windows 98 – Teil II

Im ersten Teil haben wir das Aussehen und Verhalten des Explorers sowie des Startmenüs und der Taskleiste angepasst. Im zweiten Teil des Tutorials „Zurück zu Windows 98“ ergänzen wir den Desktop nun noch um die fehlenden Hintergründe und Systemgeräusche und finden ein passendes Kleid für Firefox.

Hintergründe und Sounds

BeingManan.com hat die verschiedenen Wallpaper und Sounds aus Windows 98 gesammelt und als Windows-Ressource-Pack-Dateien zum Download bereitgestellt. Seit ihr mit den win98_mod6vorgegebenen Einstellungen zufrieden, könnt ihr die heruntergeladenen Designs einfach übernehmen. Wenn ihr euren Desktop weiter personalisieren wollt, steht es euch offen, die *.themepack Dateien mit dem im letzten Teil genannten Programm 7-Zip zu dekomprimieren und die einzelnen Elemente daraus zu entnehmen. Die Hintergründe können dann manuell oder in ein neues Design hinzugefügt werden. Die Sounds müsst ihr ebenso in den Anpassungseinstellungen der Systemsteuerung (siehe letzter Teil) im aktuellen Design unter „Sound“ hinzufügen. Dabei habt ihr die Möglichkeit, jede Aktion einzeln zu verändern.

Passendes Firefox-Theme installieren

Da Firefox weiterhin im noch relativ jungen Aurora-Look daherkommt, gilt es nun, für Firefox noch ein passendes Theme zu finden, da das „Default Theme“ auf Aero-Fenster optimiert ist und im klassischen Design zugegebenermaßen ausgesprochen hässlich wirkt. Für diesen Zweck gibt es zwei Themes, die sich meiner Meinung nach besonders gut eignen:

win98_mod5Microfox und Littlefox

Diese beiden Themes sind optimiert für das klassische Windows-Design und bieten gleichzeitig einen pragmatischen Bedienkomfort mit optimaler Bildschirmausnutzung. Für unsere Zwecke praktisch ist außerdem, dass die Themes bereits klassische „8-Bit“ Symbole enthalten, die sich sehr gut an unser Windows 98 Design anpassen. Die Themes sind in der offiziellen Add-On-Galerie von Mozilla zu finden: https://addons.mozilla.org/en-us/firefox/addon/microfox-for-firefox/

Nach der Installation des Firefox-Themes bleibt noch die Titelleiste zu aktivieren, die seit einigen Versionen deaktiviert ist. Um Firefox wieder in einem „normalen“ Fenster anzeigen zu lassen, klickt ihr einfach auf den Firefox-Menü-Button und wählt bei „Anpassen“ im Fenster unten links „Titelleiste“. Fertig!

win98_mod7

Ihr benutzt den Internet Explorer? (Retro!) ClassicShell bietet auch UI-Optionen für den Internet Explorer an, um zumindest die rudimentäre Anordnung der Bedienelemente wie in den Vorgängerversionen wiederherzustellen. Diese findet ihr im Startmenü unter Class Shell / Classic IE Settings.

Eure Vorschläge

Mit Teil I und II dieses Mod-Tutorials habt ihr nun die Möglichkeit, euer Windows wie Windows 98 aussehen zu lassen. Mir hat die Modifikation sehr gefallen, da ich die „griffige“ Oberfläche der Vorversionen von Windows vermisst habe und man gerade gegen den aktuellen „Design-Trend“ von Windows Akzente setzen kann.

Ich hoffe, ich konnte euch mit dem Tutorial weiterhelfen. Falls ihr noch weitere Vorschläge habt um Windows 98 noch authentischer abzubilden freue ich mich über eure Kommentare!

// PS: Passend zum Surfen empfehle ich „Buddy Holly“ von Weezer (1994), da kommt Stimmung auf 🙂