Linux-Tagebuch #12 – Sicherheit, Firewall und Virenscanner

In dieser mehrteiligen Beitragsreihe versuche ich mich aus Sicht eines Windows PC-Nutzers dem Linux-Desktop als Betriebssystem zu nähern. Dabei möchte ich dieses als Linux-Anfänger selbst besser kennen lernen und zu verstehen versuchen.  Zu Teil 1…

In diesem Beitrag möchte ich meine Gedanken festhalten, die ich mir zum Thema „Sicherheit“ bei der Benutzung von Ubuntu 20.04 LTS als Betriebssystem gemacht habe. Ich bin sicherlich kein Experte auf dem Fachgebiet, aber der ein oder andere Kniff lässt sich als Normal-Nutzer meiner Meinung nach dennoch leicht umsetzen.

Das Sicherheits-ABC

Wie auch bei Windows gelten unter Ubuntu die gleichen Grundregeln für die Sicherheit im Umgang mit dem Computer. Man sollte stehts…

  • das System aktuell halten,
  • sichere und unterschiedliche Passwörter wählen,
  • möglichst auf ungeprüfte Fremdquellen (wie PPAs) verzichten,
  • vorsichtig mit Mail-Anhängen sein,
  • Programme nicht mit mehr Rechten starten, als für en Anwendungszweck notwendig,
  • Downloads und Skripte nicht gedankenlos ausführen,
  • Sensible Daten getrennt speichern oder verschlüsseln

Die Liste ließe sich bestimmt beliebig ergänzen, das soll auch gar nicht der Schwerpunkt dieses Beitrags sein. Hier findet ihr übrigens eine interessante Sammlung aus dem ubuntuusers Wiki dazu. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal anmerken, dass ihr während der Installation von Ubuntu die Möglichkeit habt, euren Datenträger zu verschlüsseln, dies kann insbesondere bei Notebooks, die häufig unterwegs sind, sinnvoll sein. An einfachsten ist es, diese Entscheidung bereits bei der Installation von Ubuntu / bei der Partitionierung der Festplatte zu treffen.

Ein für mich besonderes Risiko stellen die Programme dar, die eine Schnittstelle zum Internet sind, wie zum Beispiel der Browser. Da bietet es sich doch an, gleich ein paar sicherheitsrelevante Add-Ons zu installieren. Ich nutze dafür gerne uBlock Origin, Privacy Badger und HTTPS Everywhere. Die gibt es sowohl für Firefox als auch für Chrome(ium). Für Mails benutze ich unter Ubuntu Mozilla Thunderbird, hier habe ich den Junk-Filter entsprechend eingerichtet. Dieser kann auch „trainiert“ werden, in dem man selber Spam markiert. [2] Außerdem ist es empfehlenswert, HTML für Mails zu deaktivieren, wenn man nicht darauf angewiesen ist. Das erhöht den Datenschutz und die Sicherheit. [3]

Firewall einrichten

Euer Rechner befindet sich höchstwahrscheinlich hinter einem Router, der eingehende Verbindungen nicht ohne weiteres an euren PC durchlässt. Ihr habt also schon eine einfache Hardware-Firewall. [4] Welche Programme wie mit dem Internet kommunizieren dürfen und welche Ausnahmen gelten, lässt sich noch besser mit einer Software-Firewall regeln. Die kann außerdem von Vorteil sein, wenn man mal in einem fremden Netzwerk (wie einem öffentlichen Hotspot) unterwegs ist.

Unter Ubuntu 20.04 ist bereits die Software-Firewall ufw (uncomplicated firewall) vorinstalliert, aber standardmäßig nicht aktiv. Diese könnt ihr mit wenigen Schritten starten und einrichten.

sudo ufw enable (oder ... disable, um wieder auszuschalten!)
sudo ufw default deny incoming
sudo ufw default allow outgoing

Damit startet ihr ufw und die Vorgabe für unbekannte Verbindungen soll sein, diese nach außen (ins Internet) zuzulassen, aber eingehende Verbindungen erst einmal zu blockieren. Ufw startet damit auch automatisch beim nächsten Systemstart. Danach könnt ihr den Status der Firewall mit

sudo ufw status

überprüfen, bereits angelegte Ausnahmen (z.B. für P2P oder ssh) werden hier angezeigt. Wenn man keine besonderen Anforderungen hat, war’s das eigentlich schon. Ufw lässt sich über das Terminal umfangreich konfigurieren. Wie das geht und wie ihr anwendungs- oder portspezifische Ausnahmen hinzufügt, lest ihr hier bei heise.

Etwas praktischer und – naja – hübscher ist die grafische Frontend gufw für ufw. Damit lassen sich der Status und die Regeln wesentlich komfortabler verwalten. Der Funktionsumfang entspricht ungefähr dem, wie man es von der Windows-Firewall kennt.

Insofern ufw bereits installiert ist, holt ihr euch gufw einfach dazu

sudo apt install gufw

Virenscanner einrichten

Wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt, liest man früher oder später, das „Computerviren“ unter Linux keine große Rolle spielen. Das liegt unter anderem an der geringen Verbreitung [auf dem Desktop], aber bestimmt auch an der strengeren Benutzerrechte-Architektur. [1] Wahrscheinlich ist es eher meiner jahrelangen Windows-Nutzung geschuldet (Luke Filewalker hat mich damals unter Windows ME vor dem ein oder anderen Schädlich bewahrt), aber auch unter Linux wollte ich gerne einen Virenschutz parat haben, mit dem ich zumindest on demand die wichtigsten Daten (Home-Verzeichnis, Downloads etc.) scannen kann. Das populärste Beispiel dafür ist das quelloffene ClamAV. Vielleicht habt ihr schon einmal davon gehört, auch unter Windows ist der Virenscanner zu haben, wie ich 2014 schon einmal berichtete.

ClamAV lässt sich recht einfach installieren

sudo apt-get install clamav clamav-freshclam

und auch umfangreich konfigurieren, was beispielsweise das Updateverhalten, die Aktion bei Erkennung und das Logging angeht. Darauf möchte ich aber in diesem Beitrag nicht eingehen. Das könnt ihr z.B. hier nachlesen. Scans auf eine Datei oder ein Verzeichnis können im Terminal mit dem Befehl clamscan ausgeführt werden. Auch eine grafische Benutzeroberfläche gibt es (clamtk), die man sich dazuinstallieren kann, aber ich konnte damit nicht viel anfangen.

inoffizielle Signaturen

Ich möchte euch an dieser Stelle gerne noch etwas anderes zeigen: ClamAV kann um „inoffizielle“ Malware-Signaturen ergänzt werden, um die Erkennungsrate zu verbessern. Hier am Beispiel der SaneSecurity Signatures. [5] Das erhöht zwar potentiell die Chance für Falschmeldungen (false positives), das war bei mir aber bisher nur unter Windows der Fall.

Die Einrichtung dieser Signaturen besteht aus mehreren Installationsschritten, die ich hier aufgrund des Beitragsumfangs nicht einzeln durchgehen werden, aber auf der offiziellen github Seite ist eine ausführliche Schritt-für-Schritt Installationsanleitung für Ubuntu (auch für andere Distributionen).

Skript für manuelle Überprüfung

In meinem Anwendungsszenario, also einer Dual-Boot Installation mit Ubuntu als Produktivsystem und Windows 10 als Backup, wollte ich in unregelmäßigen Abständen Dateien überprüfen, die ich mit Windows-Rechnern gemeinsam bearbeite oder versende. Es ist bei mir also nicht notwendig, dass sich die Virensignaturen mehrmals am Tag selbstständig aktualisieren, das erhöht nur unnötig die Serverlast des Anbieters und verursacht Betriebskosten.

Um das Aktualisierungsintervall der Signaturen zu ändern, könnte ich die Konfigurationsdatei unter

/etc/clamav/freshclam.conf

anpassen (z.B. mit nano im Terminal!). Ich habe mich aber einfach dazu entschieden, den Dienst freshclam nicht beim Systemstart zu laden, weil er sowieso bei einem manuellen Aufruf zuerst beendet werden müsste. [6]

sudo update-rc.d clamav-freshclam disable

Die SaneSecurity Signaturen werden nicht automisch aktualisiert, sondern nur über den Aufruf des gerade installierten Skripts clamav-unofficial-sigs.sh.

Dann habe ich mir folgendes bash-Skript zusammenbastelt, das ich bei Bedarf ausführe. Ich möchte es hier mit euch teilen! 🙂 Es aktualisiert zunächst manuell und „still“ die Virendatenbank, führt dann einen Scan des Benutzerverzeichnisses durch und gibt ggf. Funde aus (es wird nichts unternommen!). Ihr könnt es euch als *.sh Skript speichern. Nach dem Anpassen eurer Dateipfade müsst ihr die Datei dann noch mit chmod als ausführbar markieren und ihr könnt die Datei wie eine Anwendung per Mausklick starten. Allerdings als root, da sonst das Aktualisieren der Signaturen nicht funktioniert.

#!/bin/bash
echo "Cedric's ClamAV Scanner-Skript 1.0"
if (( $EUID != 0 )); then
    echo "Bitte mit erhöhten Rechten starten!"
    exit
fi
echo -n "Aktualisiere ofizielle Signaturen... "
#sudo killall freshclam
freshclam --quiet --no-warnings
echo "OK"
echo -n "Aktualisiere inoffizielle SaneSec Signaturen... "
/usr/local/sbin/clamav-unofficial-sigs.sh -s
echo "OK"
#echo "EINGABE, um Scan zu starten"
#read
echo -n "Startzeit: "; date +"%T"
echo "Überprüfe /home ... "
clamscan --infected --recursive ~

Supportende: Windows 7 richtig absichern

Es ist soweit, am 14. Januar 2020 endet der offizielle Support für Windows 7 [1]. Das Betriebssystem ist 2009 erschienen. Vor 10 Jahren! Was ist 2009 passiert? In diesem Beitrag möchte ich Möglichkeiten aufzeigen, wie man einige Sicherheitsrisiken in Windows 7 minimiert, wenn man das bewährte Betriebssystem noch einige Zeit weiter nutzen möchte.

Ein Abschied auf Raten

Das ist zwar bereits in wenigen Tagen, aktuell besitzt Windows 7 allerdings noch einen weltweiten Marktanteil von 27% (Stand: Dezember 2019) [2]. Es sieht also eher nicht danach aus, als ob mit dem Ende der Updates gleich jeder auf die aktuelle Generation 10 umsteigen wird. Auf der anderen Seite bedeutet das meiner Meinung nach* aber auch nicht sofort, dass Windows 7 gefährlich ist und nicht mehr benutzt werden darf. Mit einigen Tricks lässt sich der Umstieg noch etwas hinauszögern!

Die aktuellen Windows-Installationen im Vergleich. Gelb ist Windows 7, das System wird noch aktiv genutzt. Quelle: gs.statcounter.com

Was also tun?

Wegducken und hoffen, dass es einen nicht erwischt? Keine Gute Idee. Oberstes Gebot sollte das Schließen von Sicherheitslücken sowie das Abschalten von Schwachstellen im Betriebssystem sein. Denn das sind die Haupt-Einfallstore von Malware, Spyware und alles was man sonst nicht haben möchte. Fünf Schritte für mehr Sicherheit!

1. Alle Windows Updates installieren

Ja, bei Windows 7 hat man tatsächlich noch die Freiheit! Stellt auf jeden Fall sicher, dass ihr alle Windows-Updates bis dato erwischt habt. Windows Update findet ihr unter Systemsteuerung / System und Sicherheit.

Ist euch das einzelne Installieren von Updates zu lästig, ihr habt eine langsame oder keine Internetanbindung oder habt Windows 7 frisch installiert, bieten sich sich die kostenlosen, gebündelten Update-Packs von winfuture.de an. Sie lassen sich auch prima auf einen Datenträger brennen und zusammen mit der Setup-DVD des Betriebssystems aufbewahren.

2. Anwendungen prüfen und aktualisieren

Das zweite Einfallstor für Malware neben Sicherheitslücken in Windows bildet veraltete und unsichere Software. Alle Installierten Programme findet ihr unter Systemsteuerung / Programme. Macht euch Gedanken darüber, welche Software ihr tatsächlich benutzt. Sicher sind einige Programme dabei, die vor Ewigkeiten mal installiert und dann nie wieder aufgerufen wurden. Dann solltet ihr im Internet prüfen, ob die installierte Programmversion aktuell ist. Meist wird die Version in der Liste der Software oder aber im Programm direkt angezeigt (vielleicht auch im Über das Programm/Hilfe-Bereich).

Ist euch das zu lästig, kann ich euch das Programm Sumo (5 Mb) empfehlen. Ein kostenloses Tool, welches für alle auf dem PC gefundenen Programme prüft, ob die Version aktuell ist. Die automatische Update-Funktion gibt’s zwar nur in der Pro-Version, das Prüfen der Programmversion reicht aber für unsere Zwecke vollkommen aus.

3. Sicherheitsrisiken abschalten

Anstatt mit dem Registry-Editor einzelne Lösungen zu basteln, nutzen wir das bekannte Tool XP-Antispy (funktioniert bis Windows 7). Damit lassen sich gezielt einige Windows-Funktionen und Dienste deaktivieren, die nur ein unnötiges Sicherheitsrisiko darstellen (mal angenommen, dass ihr das Feature nicht nutzt!). Das Programm als Administrator starten, Backup bestätigen und der Reihe nach folgende Optionen wählen:

Windows Media Player

  • Freigabe der Medienbibliothek verhindern

Diverse Einstellungen

  • Explorer: Remote-Desktop-Unterstützung ausschalten
  • Scripting-Host deaktivieren
  • Kein AutoPlay für Datenträger
  • Keine LAN Manager Hashes generieren

Internet Explorer

  • Integrierte Windows-Authentifizierung deaktivieren
  • ActiveX Steuerelemente deaktivieren
  • Integrierten Popupblocker einschalten
  • Phisingfilter aktivieren
  • Auf gesperrte Serverzertifikate prüfen
  • Auf gesperrte Zertifikate von Herausgebern prüfen
  • HTTPS Webseiten nicht zwischenspeichern

Dienste

  • Dienst für Fehlerberichterstattung deaktivieren
  • Universal Plug and Play (UPNP) Service deaktivieren
  • ctfmon.exe deaktivieren

hosts Datei als schreibgeschützt sperren

Über die hosts Datei löst Windows IP-Adressen in Hostnamen auf. Es ist theoretisch möglich, über eine Manipulation dieser Datei den nichts ahnenden Nutzer auf eine gefälschte oder andere Webseite umzuleiten. Deshalb sollte diese Datei am besten schreibgeschützt sein. Sie findet sich im Windows-Verzeichnis unter

C:\Windows\System32\drivers\etc

Rechtsklick auf die Datei, als schreibgeschützt markieren. Beim Klick auf <Übernehmen> Die Administratoraufforderung bestätigen.

Data Execution Prevention (DEP) maximieren

Die DEP ist ein Sicherheitsmechanismus, welcher bereits seit Windows XP ins System integriert ist. Er soll das Ausführen von schädlichem Code im Speicher verhindern. Mehr Details dazu erfahrt ihr in diesem Artikel von ipswitch (Englisch): Understanding Data Execution Prevention in Windows

Die „Datenausführungsverhinderung“ ist die kleine Schwester des Donauschifffahrtkapitäns

Standardmäßig ist diese Funktion nur für einige Programme aktiviert, mit wenigen Klicks lässt sich DEP für alle Anwendungen einschalten und so die Sicherheit erhöhen. Die Einstellung ist zu finden unter

Systemsteuerung -> System -> Erweitert -> Leistungsoptionen -> Datenausführungsverhinderung

hier kann DEP für alle Anwendungen aktiviert werden. Sollte es dadurch zu (eher seltenen) Anwendungsfehlern kommen, können dort auch Ausnahmen definiert werden.

Microsoft Enhanced Mitigation Experience Toolkit (EMET) installieren

EMET ist ein Sicherheitsprogramm von Microsoft, welches einen zusätzlichen Schutz vor Exploits einführt. Es „härtet“ Programme ab, indem es bekannte Sicherheitslücken schützt.** Das Programm wird installiert und einmalig für eine Auswahl von Programmen eingerichtet, danach läuft es unauffällig im Hintergrund. In der Regel ist davon nichts zu merken, in seltenen Fällen kann es zu Programmfehlern kommen, ist mir aber bisher nicht vorgekommen. Download bei heise.de (Download über heise-Server wählen)

Nach der Installation im Einrichtungs-Dialog die Recommended Settings wählen. Das Aktiviert den Schutz automatisch u.a. für den Internet-Explorer, Java und Adobe Reader (Programme, welche häufig Attacken ausgesetzt sind!). Anschließend könnt ihr noch manuell Programme über das Hauptfenster hinzufügen, welche bei euch in Kontakt mit dem Internet stehen bzw. Dateien daraus öffnen. Das heißt: Andere Browser, Dokumentreader oder Mediaplayer.

4. Malwareschutz und Firefall

Hier gibt es ein paar Dinge zu beachten. Zunächst sollte euch bewusst sein, dass mit dem Ende von Windows 7 ebenfalls die Sicherheitsprogramme Microsoft Security Essentials / Defender eingestellt werden [3], ihr müsst also auf den Virenschutz eines Drittanbieters ausweichen. Egal ob Avast, Avira oder Co., Auswahl gibt es genug! Kostenloser Virenschutz 2019 im Funktionsvergleich

Wenn der Rechner hinter einem aktuellen Router steckt, ist keine zusätzliche Firewall-Software erforderlich („Hardware-Firewall“). Wollt ihr etwas mehr Kontrolle über den Internetzugriff eurer Programme, schaut euch das noch eher unbekannte Tool Malwarebytes Firewall Control an.

Die meiste Schadsoftware landet über einen kompromittierten Browser auf dem Rechner. Es ist wichtig, dass der Browser (nicht Internet Explorer!) aktuell und am Besten ein Werbeblocker wie uBlock Origin installiert ist. Die Möglichkeit der Master-Passwort-Verschlüsselung für Formulardaten sollte genutzt werden.

5. Drittanbieter-Software nutzen

Wenn Windows 7 keine Updates mehr erhält, bedeutet das nicht nur, dass das Betriebssystem ad acta gelegt wird, sondern ebenfalls die damit ausgelieferten Microsoft-Programme! Ab jetzt solltet ihr also einen Bogen um den Internet Explorer sowie den Windows Media Player machen. Hier bieten sich Alternativen wie Firefox, Chrome oder Opera und der bekannte VLC Media Player an.

Die Unterstützung für Microsoft Office 2010 wird im Oktober 2020 eingestellt. [4]

Außerdem solltet ihr besonders anfällige Software, wie zum Beispiel das Java Browser Plugin sowie den Adobe Reader und Flash Player (wird ebenfalls 2020 eingestellt! [5]), sicherheitshalber nicht installieren. Die meisten Websites haben inzwischen schon auf HTML5 umgestellt, so dass der Flash Player nicht mehr benötigt wird und Firefox unterstützt nativ die Anzeige von PDF-Dokumenten, ansonsten gibt es noch kostenfreie Alternativen, wie SumatraPDF oder NitroPDF Reader.

Ihr seit noch unsicher, ob ihr auf Windows 10 aktualisieren wollt? In den kommenden Wochen werde ich noch Beiträge Zum Thema Update und Linux als Alternative veröffentlichen!

Info: Einige Screenshots stammen aus meinem Windows 10 System, da ich nicht zu jedem Zeitpunkt Windows 7 zur Verfügung hatte.

*Für die Sicherheit seiner Daten ist jeder selbst verantwortlich! Backup machen nicht vergessen!

**Der Support für EMET wurde 2018 eingestellt und unter Windows 10 wird es nicht mehr benötigt, für Windows 7 ist es aber geeignet!

Neun kostenlose Virenscanner im Funktions-Vergleich

Ein Virenschutz muss sein. Kostenlos, na klar! Aber welcher? Ich habe in den letzten Tage neun verschiedene, mehr oder weniger bekannte kostenlose Virenschutzprogramme getestet. Da man als Nutzer inzwischen (glücklicherweise) eine große Auswahl hat, dachte ich mir, dass eine kleine Übersicht über die einzelnen Programmfunktionen und ein Vergleich zwischen den verschiedenen Anbietern bei der Entscheidung helfen kann. Denn jeder hat letztendlich eine eigene Vorstellung davon, was das Programm bieten soll und nicht jeder möchte ein Programm nach dem anderen testen, bis er fündig wird.

Folgende Programme habe ich getestet (mit Link zur Website): Microsoft Security Essentials / Windows Defender (ab Windows 8), Ad-Aware Free Antivirus+, Panda Free Antivirus (ehem. Cloud Antivirus), Avast Free Antivirus, Bitdefender Free Antivirus, Avira Free Antivirus, AVG Antivirus Free 2015, Comodo Free Antivirus, ClamWin (+Sentinel Plugin)

Folgende Eigenschaften habe ich dabei berücksichtigt:

  • Malware Schutz vor Viren, Trojanern und anderer gängiger Malware
  • Spyware Schutz vor Spyware, Adware, Tracking-Software oder andere PUP
  • Browser Webschutz; Schutz beim Browsen und Downloaden
  • Email Schutz vor bösartigen Emails; Spamfilter
  • Heuristik Verhaltenserkennung, Heuristik oder andere erweiterte Erkennungsmechanismen
  • Benutzerdefinierte Scans Eigene Scans erstellbar (einzelne Dateien, Ordner oder Partitionen durchsuchen)
  • Aktualisierungen Virensignatur-Updateintervall <6h oder Streamupdates, Cloud
  • erweiterte Konfiguration Das Programm lässt sich in seinen einzelnen Komponenten ausreichend für die individuellen Bedürftnisse anpassen
  • Profile Verhaltensprofile, z. B. „Spielemodus“, in denen sich das Programm in den Hintergrund schaltet
  • Deutsch Vollständige Deutsche Lokalisierung vorhanden
  • Werbefrei Programm verzichtet auf großflächige oder aufdringliche Werbung, ständige Kauferinnerung

av_vergleich

Wie schaut’s aus? Den vollständigen Test seht ihr hier (PDF): neun_kostenlose_av_vergleich.pdf

Bitte beachtet: Die Tabelle sagt nichts über die Erkennungsrate und den tatsächlichen Schutz des Programmes aus, sondern soll lediglich ein Funktionsvergleich darstellen. Auch unterliegen die Programme einer ständigen Entwicklung, weshalb sich natürlich ständig etwas ändern kann (Stand: Januar 2015). Für die Korrektheit der Angaben gebe ich keine Garantie. Im Zweifelsfall: Selber informieren!

Folgendes habe ich beim Testen festgestellt (Achtung, jetzt wirds subjektiv!): Am besten aufgestellt ist man mit Avast Free Antivirus, dem bekannten und bewährten Virenscanner. Wer es minimalistisch mag und ein Programm mit geringem Ressourcenverbrauch bevorzugt, wird mit dem weitestgehend selbstständig arbeitenden Bitdefender Free AV glücklich. Wer eine mächtige Software-Suite, die sich bis ins Detail konfigurieren lässt, sucht, sollte sich Comodo Free AV anschauen.

Soviel dazu. Ich hoffe, dass ich euch mit Vergleich weiterhelfen konnte und freue mich auf Feedback!


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