Ich habe die letzten Tage des Jahres 2022 dafür genutzt, ein neues, etwas moderneres WordPress-Design auf meinem Blog umzusetzen. Seit geraumer Zeit habe ich einen größeren Monitor und mir war aufgefallen, dass das bisherige Thema dort nicht mehr so schick aussah. Vermutlich war ich auch einfach etwas gelangweilt vom alten Aussehen. Jedenfalls gefällt mir das neue Theme sehr gut, das Navigationsmenü des Blogs ist nun in die obere Leiste gewandert und so gibt es auch mehr Platz und Fokus für die eigentlichen Beiträge. Über das neue „Hamburger“-Menü könnt ihr euch nun auch Beiträge gezielt nach Kategorie anzeigen lassen.
Mein Blog hat nun eine Startseite! Außerdem habe ich den Neuanstrich zum Anlass genommen, um die statischen Seiten meines Blogs zu überarbeiten, was ich schon länger machen wollte. Die Themenübersicht habe ich neu strukturiert und nun endlich alle Teile meines Linux-Tagebuchs darin aufgenommen, in welchem ich über mehrere Episoden beschreibe, wie ich Ubuntu Linux auf meinem Rechner installiere, einrichte und nutze. Ich habe mich auch dazu entschieden, die Seiten zur Fehlerdiagnose und das Programmregister erst einmal abzuschalten, da viele der Informationen und Bilder dort mittlerweile veraltet sind und mir eine Generalüberholung im Moment zu aufwändig erscheint.
Ich bin mir bewusst, dass es in den vergangenen Monaten etwas ruhiger zuging auf meiner Seite, was sich zum Ende des Jahres auch in den Abrufzahlen niederschlägt (mein erstes „Minus“ in der Statistik seit 2015). Dies war wohl am ehesten der mangelnden Zeit [sich intensiver mit Themen auseinanderzusetzen] zuzuschreiben. Nichts desto trotz möchte ich das Verfassen von Beiträgen im kommenden Jahr fortführen! Und hierfür habe ich auch schon Ideen gesammelt und mir einige spannende Themen vorgenommen. Das kommende Jahr werde ich mit Beiträgen zur aktuellen Ausgabe von Windows beginnen. Hier habe ich mit der Installationsanleitung zu Windows 11 schon einen Grundstein gelegt.
Ich habe in den letzten Monaten und Jahren des bloggens aber auch gelernt, dass es wenig Sinn macht, Inhalte allzu weit voraus zu planen. Erstens schreibt es sich mit einer spontanen Eingebung viel besser und außerdem sind es am Ende meistens sowieso die Beiträge, welche die meisten Clicks generieren, von denen ich es sowieso nicht gedacht hätte. Hier könnte ich den Beitrag zum Harry Potter PC-Spiel von 2001 nennen. Auch die kleineren Posts zu Windows 10 und 11 stoßen auf Interesse, wie beispielsweise das Erzwingen von 5 GHz WLAN unter Windows – Aber halt, ich monetarisiere meinen Blog ja nicht, richtig? – Trotzdem sind für mich die Seitenaufrufe ein stark motivierender Faktor für die weitere Beitragsgestaltung und letzten endlich wohl auch das, was den Lesenden (Suchenden) am meisten zu interessieren scheint.
Zum Schluss möchte ich mich auch bei euch, den Abonnenten meines E-Mail Newsletters und bei allen Lesern meines Blogs für die Aufrufe und das Interesse an meinen Beiträgen bedanken und wünsche euch ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2023!
PS: Falls ihr meine Seite noch nicht abonniert habt und neue Beiträge von mir gerne direkt ins Postfach bekommen wollt, könnt ihr euch über das Email-Feld auf der Startseite dafür eintragen oder meine Seite über den WordPress-Reader abonnieren. Wie ihr mich unterstützen könnt, erfahrt ihr hier.
Für eine Virenschutzlösung mit eigenem, besonders sicherem „Banking-Browser“ Geld bezahlen? Finde ich überflüssig. Mehrere Nutzer an einem PC, aber das Erstellen von separaten Windows-Accounts lohnt sich nicht? Euch fehlt ein schlanker „Lesemodus“ zum Stöbern? Lässt sich alles mit Firefox machen.
Mozilla Firefox ist seit vielen Jahren mein Browser-Favorit, er besticht besonders durch seinen unabhängigen Open-Source Ansatz und die vielen Anpassungsmöglichkeiten. Mit 9.1% Marktanteil (Sept. 2018, Quelle: de.statista.com) ist er zudem eine feste Größe im hart umkämpften Browser-Geschäft. Neben den zahlreichen Plugins und visuellen Anpassungsmöglichkeiten hat Firefox eine weitere praktische Funktion, deren Nutzen meiner Meinung nach unterschätzt wird: Die Möglichkeit, mit verschiedenen Browser-Profilen zu arbeiten. Diese sind, im Gegensatz zu Microsoft Edge und Google Chrome, ausschließlich lokal gespeichert und nicht mit einem Konto verknüpft (es sei denn, man benutzt Firefox Sync). Die Einsatzmöglichkeiten des Profil-Managers möchte ich euch in diesem Beitrag vorstellen.
Einrichtung
Für jeden Nutzer legt Firefox einen eigenen Profilordner an, welcher unter
gespeichert wird. Unter normalen Bedingungen ist das Fenster zum Verwalten dieser aber erst einmal nicht zu finden. Dazu müssen wir Firefox mit dem Parameter -P oder -ProfileManager starten. Zunächst schließen wir alle geöffneten Firefox-Instanzen und geben anschließend im Ausführen-Dialog (Win+R) ein.
Firefox -P
Das Fenster zur Profilverwaltung öffnet sich. Hier haben wir die Möglichkeit, weitere Profile für den persönlichen Bedarf anzulegen. Den Haken bei „gewähltes Profil beim Start ohne Nachfrage verwenden“ entfernen wir erst einmal, bis wir mit der Einrichtung fertig sind. Damit wird das Fenster bei jedem regulären Firefox-Start eingeblendet. Nicht nur der Browserverlauf und die Cookies, sondern auch sämtliche Einstellungen und Erweiterungen werden profilbezogen gespeichert. Das bedeutet, ihr könnt nichts kaputt machen, müsst aber bei jedem neuen Profil die Einstellungen erneut vornehmen.
Seit ihr mit der Einrichtung des neues Profils zufrieden, könnt ihr dieses direkt aufrufen, indem ihr eine neue Desktopverknüpfung von Firefox erstellt und unter Rechtsklick/Eigenschaften bei „Ziel“ den entsprechenden Profilnamen als Parameter ergänzt. Im Beispiel hier wäre das dann also
"...\Firefox.exe" -P "TEstnutzer"
Normalerweise erlaubt Firefox nur eine offene Programm-Instanz. Wollt ihr das neu eingerichtete Profil parallel zu eurem normalen Firefox öffnen, müsst ihr eure neue Verknüpfung zusätzlich um den Parameter „-no-remote“ ergänzen. Damit ist der neue Firefox-Prozess für den bereits laufenden „unsichtbar“. [1] Am Ende sollte es dann also so aussehen:
"...\Firefox.exe" -P "TEstnutzer" -no-remote
So ist es möglich, verschiedene Versionen eures Firefox gleichzeitig einzusetzen.
Generell ist es auch möglich, die Profile über folgenden Befehl in der Adressleiste zu verwalten und einzeln zu starten:
about:profiles
Anwendungsvorschläge
Es bietet sich natürlich an, für verschiedene Benutzer unter dem gleichen Windows-Account verschiedene Firefox-Profile anzulegen. So kann jeder seine eigenen Lesezeichen verwalten und der persönliche Surfverlauf und damit die „digitale Identität“ bleibt unter sich. Im Prinzip ist es möglich, wie damals beim Internet Explorer mit dem Link in der Taskleiste eingeführt, für jede Webseite eine individuelle Verknüpfung mit profilbezogenem Design (und Erweiterungen) anzulegen.
PS: Die Firefox-Addonseite ist über den Browser selber nur umständlich direkt zu erreichen. Hier ein Direktlink!
Banking Fox (oder Datenschutzbrowser)
Wer Online-Banking betreibt und auf Nummer sicher gehen will, aber nicht im alltäglich genutzten Firefox sein Surf-Erlebnis und Komfortfunktionen durch zusätzliche Sicherheit-Addons einschränken will, kann sich dafür einen besonders sicheren Browser einrichten. Dazu ändern wir einige Einstellungen und Installieren eine Auswahl an Erweiterungen, welche die Sicherheit verbessern. Diese Anpassungen kann ich empfehlen:
Einstellungen: Do-Not-Track Anforderungen immer senden, Drittcookies blockieren, Cache beim Beenden löschen, Passwörter nicht speichern, Plugins wie Flash, Shockwave, Adobe Reader oder Java deaktivieren (stellen ein Sicherheitsrisiko dar)
Erweiterungen:uBlock Origin, HTTPSeverywhere, DecentralEyes, NoScript, Avira Browser Safety (oder vergleichbar, insofern eure Antivirenlösung den Netzwerkverkehr nicht überwacht), FlagFox (dafür muss der Standort jedes Webseiten-Servers über einen Drittserver abgefragt werden, aber dafür wisst ihr jederzeit, wo die besuchte Webseite gehostet ist und welche Datenschutzgrundlagen entsprechend gelten)
In diesem Blog-Beitrag vom März 2018 erfahrt ihr mehr über die Sicherheits- und Privatsphäre-Erweiterungen in Firefox.
als E-Mail Reader oder für Whatsapp Web
Vor einigen Jahren habe ich noch leidenschaftlich Thunderbird als E-Mail-Client benutzt. Inzwischen verwalte ich meine E-Mails aber im Browser. Hier können wir einige nicht genutzte Funktionen und Einstellungen ausschalten, um uns ganz auf die Arbeit bzw. den Chat konzentrieren zu können.
Einstellungen: Do-Not-Track Anforderungen immer senden, Drittcookies blockieren
Um sich wirklich aufs wesentliche zu konzentrieren, lassen sich mit einem kleinen Skript-Trick auch alle Firefox-Bedienelemente verstecken. Dazu müssen wir mit dem Dateiexplorer zum Pfad des gewünschten Firefox-Profils navigieren
Dort erstellen wir einen neuen Ordner „chrome“, öffnen im Startmenü Notepad (Texteditor), fügen folgenden Code ein und speichern die Datei anschließend als userchrome.css (Dateityp: Alle Dateien) in diesem Ordner.
Achtung: Bevor ihr diese Datei erstellt, solltet ihr die Einrichtung, inklusive Startseiten eingerichtet haben, da ihr danach keinen Zugriff mehr auf die Bedienelemente habt. Nach dem Löschen der Datei erscheinen diese aber wieder.
/*
* Do not remove the @namespace line -- it's required for correct functioning
*/
@namespace url("http://www.mozilla.org/keymaster/gatekeeper/there.is.only.xul"); /* set default namespace to XUL */
/*
* Hide tab bar, navigation bar and scrollbars
* !important may be added to force override, but not necessary
* #content is not necessary to hide scroll bars
*/
#TabsToolbar {visibility: collapse;}
#navigator-toolbox {visibility: collapse;}
browser {margin-right: -14px; margin-bottom: -14px;}
Damit sieht mein „Email-Fox“ schon fast wie ein eigenständiges Email-Programm aus (ohne installierte Mail Add-Ons).
als Newsreader oder Mediathek-Player
Wer gerne immer wieder in den gleichen Zeitungen, Magazinen blättert oder in Mediatheken stöbert, kann sich die Zeit verkürzen, indem diese beim Start immer direkt aufgerufen und störende Browsereigenschaften und -details deaktiviert werden.
Einstellungen: Do-Not-Track Anforderungen immer senden
(eventuell müssen für einige Webseiten Ausnahmen erstellt werden, damit der Inhalt gelesen werden kann)
In Verbindung mit dem Add-On Tree Style Tab und dem obigen Skript zum Verstecken der Firefox-Menüelemente macht Firefox nun den Eindruck eines Newsreaders mit meinen Lieblingszeitungen.
Profile bei Kompatibilitätsproblemen
Manche Webseiten funktionieren mit einigen sicherheitsrelevanten Einstellungen nicht richtig. Zum Beispiel benötigt WordPress.com aktive Drittcookies (Askimet Plugin), um die Blogstatistiken anzeigen zu können. Anstatt diese jedes Mal manuell zu aktivieren, kann ich einfach ein spezielles WordPress-Editor-Firefox-Profil anlegen.
PPS: Wie ihr auf einem alten Rechner mit der Legacy-Version von Firefox (vor dem Quantum Update) das Beste rausholt, habe ich hier geschrieben!